Sam Burns Überraschungssieger der WGC – Dell Technology Matchplay
Der Amerikaner Sam Burns siegt bei der Vorerst letzten Ausgabe des WGC – Dell Technologies Matchplay in Texas vor Cameron Young. Rory McIlroy setzt sich im Kampf um den undankbaren dritten Platz gegen Scottie Scheffler durch.
Bereits in der Gruppenphase erwischte es Jon Rahm. Der auf Rang 2 der Weltrangliste rangierende Spanier schied früh aus. Er konnte in seinem dritten Match gegen Billy Horschel nichts entgegnen und wurde nur dritter in seiner Gruppe.
Ebenso erwischte es Rickie Fowler. Mit aufsteigender Form lieferte er zwar gute Matches ab. Doch hätte er auf einen Sieg von Rahm in seinem dritten Match gegen Horschel hoffen müssen. Für Fowler begrub sich dadurch auch die Hoffnung auf eine Teilnahme beim Masters. Hierfür hätte er zumindest bis in das Vierteilfinale einziehen müssen.
Favoritensterben in den Vorrunden
Das frühe Aus beim WGC Matchplay folgte einmal mehr auch für Sepp Straka. Er konnte keines seiner Matches der Vorrunde gewinnen. Währenddessen zogen die Schwergewichte Scottie Scheffler und Rory McIlroy problemlos in die nächste Runde. Sie ließen die Zweitplatzierten ihrer jeweiligen Gruppe mit 1,5 Punkten Abstand hinter sich.
Scheffler besiegte am dritten Tag auch den Blitzaufsteiger Tom Kim und bekam traf am Samstag im Achtelfinale auf J. T. Poston. McIlroy hatte es am dritten Tag mit Keegan Bradley zu tun und zog sein Spiel unbeirrt durch. Auf Bahn 16 beendete er das Match mit einem Birdie-Putt vorzeitig. Am Samstag traf er im Achtelfinale auf Lucas Herbert, der ebenfalls mit einem Ergebnis von 3-0-0 eindrucksvoll seine Matchplaystärke gezeigt hatte.
Harte Zweikämpfe im Achtel- und Viertelfinale
Scheffler und McIlroy waren die beiden verbliebenen Favoriten der Setz- und Weltrangliste. Sie hatten im Achtel- und auch im Viertelfinale alle Hände voll zu tun, um ihr Weiterkommen zu sichern.
Scheffler hatte es mit Jason Day und J. T. Poston zu tun. In beiden Matches geriet der Texaner zu Beginn schnell in Rückstand. Er ließ sich jedoch nicht verunsichern, kämpfte sich zurück und zeigte am Ende des jeweiligen Matches Nervenstärke. Gegen J.T. Poston brachten ihn Birdies auf den Bahnen 15, 16 und 17 zurück ins Spiel und auf ein All-Square. Die letzte Bahn entschied Scheffler mit einem Putt zum Par für sich, während Poston einen Zwei-Meter-Putt zum Par daneben schob.
Anschließend bekam er es mit dem bis dato souverän spielenden Australier Jason Day zu tun. Auch hier geriet Scheffler durch drei Birdies und einen Eagle von Day auf den ersten sechs Bahnen schnell mit drei Punkten in Rückstand. Er kämpfte sich jedoch mit Lochgewinnen zurück und lag an Bahn 17 bereits 2 up. An dem kurzen Par 3 der 17 legte der Führende der Weltrangliste seinen Abschlag unmittelbar an die Fahne und entschied das Match für sich.
Ähnlich spannend verlief es bei McIlroy. Das Match gegen Lucas Herbert verlief ausgeglichen und Der Nordire konnte durch Birdies auf Bahn 16 und 17 mit einem Punkt Vorsprung auf die letzte Bahn gehen. Hier konnte er ein weiteres Birdie notieren und das Match für sich entscheiden.
Auch das anschließende Match gegen Xander Schauffele sollte über volle 18 Bahnen gehen. Während Schauffele sich immer mal wieder einen Punkt Vorsprung erarbeitete, war McIlroy in einer permanenten Aufholfjagd und konnte erneut erst auf Bahn 18 durch ein Birdie das Match für sich entscheiden. Nachdem sich mit Scheffler und McIlroy zwei der Favoriten ins Halbfinale gekämpft hatten, zogen gleichzeitig zwei Überraschungsgegner in die Vorschlussrunde.
Cameron Young hatte im Achtelfinale vollkommen unerwartet den bis dahin stark aufspielenden Billy Horschel mit 5auf4 eliminiert. Auch Sam Burns spielte sich souverän mit 2auf1 gegen Patrick Cantlay im Achtelfinale und 3auf2 gegen Mackenzie Hughes ins Habfinale.
Halbfinale mit unerwartetem Ausgang
Alle Zeichen standen auf ein Finale zwischen Scheffler und McIlroy. Es war tatsächlich das erste Mal, dass beide Halbfinalmatches nicht bereits auf 18 Löchern entschieden wurden und in die Verlängerung gehen mussten. Während sich Burns erst nach 21 gespielten Bahnen gegen Scottie Scheffler durchsetzen konnte, gelang es Cameron Young auf der 19. Bahn, den Nordiren McIlroy zu besiegen.
Das Consolation Match zwischen Scheffler und McIlroy entschied der Nordire für sich und sicherte sich nach 17 Bahnen mit einem Sieg den dritten Platz. Während McIlroy auf der Runde sechs Bahnen für sich entschied, gelang dies Scheffler nur vier Mal.
Finale mit eindeutigem Ergebnis
Das Match um den Sieg dauerte nur bis zum 13. Loch, ehe der Sieger beim WGC – Dell Technologies Matchplay feststand. Sam Burns war „on fire“. Er machte mit seinem Gegner Cameron Young kurzen Prozess. Zwar geriet Burns nach einem Birdie von Young auf Bahn zwei mit einem Punkt in Rückstand. Mit acht Birdies innerhalb von zehn Bahnen setzte Burns jedoch auf Angriff und ging hierbei bereits mit drei Punkten Vorsprung auf die Backnine.
Hier ging es Schlag auf Schlag. Lochgewinn um Lochgewinn wuchs Burns‘ Vorsprung. Auf Bahn 13 machte er dann mit 6auf5 den Sack zu. Mit seinem Sieg sicherte sich Sam Burns nicht nur sein bislang höchstes Preisgeld in Höhe von 3,5 Millionen US-Dollar. Dies ist gleichzeitig sein fünfter Titel in seinen letzten 46 Turnieren auf der PGA Tour. Burns dankte in diesem Zusammenhang auch seinem Caddy Travis, der ihm während dieser Turnierwoche eine besondere mentale Stütze war. „Ohne ihn hätte ich das nicht geschafft“, so Burns nach dem Titelgewinn.
Foto: AFP