PGA Tour: Nach dem Masters ist vor dem RBC Heritage
Das Masters ist in den Büchern, traditionsgemäß folgt nun das Heritage in South Carolina. Diesmal handelt es sich dabei um ein sogenanntes Designated Event und das Preisgeld wurde im Vergleich zur letzten Ausgabe mehr als verdoppelt. Deshalb gehen fast alle Stars der PGA Tour an den Start.
Das gilt auch für das Spitzenduo der Weltrangliste und des FedExCup-Rankings. Mit Jon Rahm ist erstmals seit 2015 wieder der frischgebackene Masters-Champion dabei. Scottie Scheffler hatte im vergangenen Jahr nach seinem Triumph in Augusta auf das Heritage verzichtet, nimmt aber diesmal ebenfalls teil. Sowohl Rahm als auch Scheffler gehören nach ihren jüngsten Leistungen natürlich zum Favoritenkreis.
Titelverteidiger ist Jordan Spieth, der sich 2022 im Playoff gegen Patrick Cantlay durchsetzte. Beide haben also bereits bewiesen, dass ihnen das Turnier liegt. Eine erneute Topplatzierung scheint deshalb möglich.
Mit Stewart Cink hat sich außerdem ein echter Heritage-Spezialist angemeldet. Drei seiner acht Siege auf der PGA Tour schnappte er sich bei seinem Lieblingswettbewerb – zuletzt 2021. Ein vierter ist aber unwahrscheinlich, denn seine Form ist längst nicht so gut wie vor zwei Jahren.
Für alle Starter geht es um ein sattes Preisgeld. Tatsächlich gibt es diesmal fast so viel wie bei den letzten drei Ausgaben zusammen. 20 Millionen Dollar werden insgesamt ausgeschüttet, der Sieger erhält stolze 3,6 Millionen.
Ein großer Name wird allerdings trotzdem fehlen: Rory McIlroy hat sich nach dem verpassten Cut beim Masters gegen eine Heritage-Teilnahme entschieden.
Kurzer Links-Kurs mit schmalen Fairways und winzigen Grüns
Der Austragungsort des Einladungsturniers befindet sich keine drei Autostunden von Augusta entfernt. Vor der Küste South Carolinas wartet das Sea Pines Resort auf Hilton Head Island. Dessen Herzstück ist Harbour Town Golf Links: Der Platz wurde 1967 von Pete Dye in Zusammenarbeit mit Jack Nicklaus entworfen. Das Heritage ist hier schon seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1969 zuhause.
Heute ist der Par-71-Kurs 7.213 Yards (6.596 Meter) lang. Das ist zwar nicht allzu viel, aber dafür werden die Spieler anderweitig herausgefordert: Die Fairways sind schmal, die Grüns gehören zu den kleinsten auf der gesamten Tour. Es wird deshalb besonders auf die Ballplatzierung ankommen. Ohne Präzision geht hier nichts.
Am Ende der Runde werden die Spieler mit einem spektakulären Finale belohnt. Die 18 liegt direkt am Atlantik und gehört zu den schönsten Löchern des Golfsports. Im Schatten des ikonischen Leuchtturms fällt dann die Entscheidung.
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