BMW Championship: Letzte Hürde vor dem FedExCup-Finale
Bei der BMW Championship geht es ab heute um 20 Millionen US-Dollar Preisgeld und die begehrten Plätze für das FedExCup-Finale. Nur die besten 30 dürfen in einer Woche nach East Lake.
Hochspannung und Golfsport auf allerhöchstem Niveau sind garantiert, wenn die besten 50 Spieler der FedExCup-Rangliste an diesem Wochenende in Chicago im Olympia Fields Country Club an den Start gehen. Die Anlage hat einen hervorragenden Ruf: Zwei U.S. Open, zwei PGA Championships, fünf Western Open, eine U.S. Amateur Championship und eine U.S. Senior Open sind die bemerkenswertesten Meisterschaften, die auf dem Gelände bereits ausgetragen wurden. Der North Course ist ein Parkland-Kurs mit einer Länge von 7.366 Yards (6.735 Metern) und wird von den Profis als Par-70-Kurs gespielt. Da es acht Bahnen mit Wasser und insgesamt 91 Bunker gibt, ist einiges an Spannung zu erwarten.
Für die Qualifikation zur Tour Championship gibt es eine zweijährige Spielberechtigung für die PGA Tour, eine Einladung zum Masters 2024 sowie traditionell auch die Berechtigung zur Teilnahme an den U.S. Open und The Open. Außerdem verdient jeder im East Lake Golf Club mindestens 500.000 US-Dollar. Es geht also um einiges bei der BMW Championship.
Das „Who is Who” des Golfsports geht an den Start
Alles, was Rang und Namen hat, wird dabei sein. Die Spieler aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Einer jedoch soll nicht unerwähnt bleiben: Lucas Glover hat am vergangenen Wochenende das Unmögliche möglich gemacht. Vor zwei Wochen stand er noch auf Rang 112 im FedExCup und hegte gar keinen Gedanken an den Einzug ins Finale, für das sich ja nur die besten 30 qualifizieren. Zwei Wochenenden und zwei Siege später hat er sich bis auf Rang vier in der Bestenliste nach vorne gespielt, sodass er auf jeden Fall bei der Tour Championship an den Start gehen wird, wenn es um das richtig große Geld geht. Sollte er auch noch bei der BMW Championship siegen, bekäme er wohl einen historischen Eintrag in die PGA-Tour-Statistik.
Ebenso würde es Patrick Cantlay ergehen. Sollte dieser den Sieg einfahren, hätte er die BMW Championship dreimal hintereinander gewonnen. Allerdings hatte er am vergangenen Wochenende ausgerechnet gegen Glover im Stechen das Nachsehen und musste sich mit Rang zwei zufriedengeben.
Stephan Jäger musste sich leider aus den Playoffs verabschieden. Er steht in der Rangliste auf Platz 56 und ist damit an den kommenden Wochenenden nicht mehr dabei. Der Österreicher Sepp Straka hingegen rangiert aktuell auf Platz 24 und darf sich begründete Hoffnungen auf den Einzug in das Finale machen. Hierzu muss er allerdings bei der BMW Championship eine bessere Leistung abrufen als am vergangenen Wochenende bei der FedEx St. Jude Championship, als er nicht über einen 63. Platz hinauskam.
Wer schafft es in die Top 30?
Es geht daher vor allem für die Spieler aus dem Bereich der aktuellen Top 20 bis 40 darum, ordentlich zu punkten. Denn sie wissen, dass jeder Punkt zählt, um den Einzug ins Finale zu sichern.
Daher wird es insbesondere auf den Plätzen 25 bis 35 turbulent zugehen. Vor allem Spieler wie Corey Conners (25.), Tyrell Hatton (26.), Jordan Spieth (27.) Sungjae Im (28.), Chris Kirk (29.) und Sam Burns (30.) müssen ihre Leistung abrufen, um nicht aus den Finalrängen herauszurutschen. Sam Burns war vor zwei Wochen noch 19. im FedExCup und hat in der Zwischenzeit elf Plätze verloren. Für ihn könnte es also eng werden.
Denn heiße Anwärter auf einen Einzug in die Top 30 sind Sahith Theegala (31.), Justin Rose (32.), Kurt Kitayama (33.), Denny McCarthy (34.) und Seamus Power (35.). Dem Gewinner winken 2.000 FedExCup-Punkte, was die Tabelle noch einmal ordentlich durcheinander wirbeln kann.
Golfen für einen guten Zweck
Es geht an diesem Wochenende aber nicht „nur“ um den FedExCup. BMW tut seit Jahren Gutes mit der Veranstaltung und hat sich der Wohltätigkeit verschrieben. Alle Einnahmen aus der BMW Championship kommen der Evans Scholars Foundation und ihrer Mission zugute, Vollstipendien für Studiengebühren und College-Unterkünfte an Caddies zu vergeben. Seit 2007 hat die BMW Championship mehr als 44,5 Millionen US-Dollar zur Finanzierung von Caddie-Stipendien gespendet.
Die Evans Scholars Foundation wurde 1930 von der Western Golf Association und dem legendären Amateurgolfer Charles „Chick“ Evans Jr. gegründet und ist das landesweit größte Stipendienprogramm für junge Caddies. In diesem Jahr ist eine Rekordzahl von 1.130 Evans-Stipendiaten an 24 führenden Universitäten im ganzen Land eingeschrieben.
Foto: AFP