Tour Championship: Hovland gewinnt souverän den FedExCup
Mit dem Sieg im Saisonfinale der PGA Tour ist Viktor Hovland der größte Erfolg seiner jungen Karriere gelungen. Nachdem er bereits das zweite Playoff-Event in beeindruckender Manier für sich entschieden hatte, setzte er sich auch beim dritten und letzten im East Lake Golf Club völlig verdient durch.
Ein anderer erlebte dagegen ein Wochenende zum Vergessen – und ein Déjà-vu. Scottie Scheffler ging wie im vergangenen Jahr als Spitzenreiter in die Tour Championship, konnte seinen Vorsprung aber erneut nicht ins Ziel bringen. Während er bei der letzten Ausgabe erst in der Schlussrunde eingebrochen war, lief er diesmal fast von Beginn an hinterher. Der Weltranglistenerste war zwar gut in seine erste Runde gestartet, musste aber mit einem Triple Bogey auf der 15. Bahn einen herben Rückschlag hinnehmen.
Der beste Spieler in Atlanta war zunächst Collin Morikawa. Dieser war mit neun Schlägen Rückstand auf Scheffler in das Turnier gegangen, überholte ihn aber bereits am Donnerstag mit einer 61 auf dem Par-70-Platz. Auch nach seiner 64 am Freitag lag er noch auf Kurs, doch zwei enttäuschende Runden über Par begruben in der Folge seine Siegeshoffnungen. Am Ende teilte er sich mit Scheffler den sechsten Platz.
Hovland und Schauffele enteilen der Konkurrenz
Stattdessen übernahm Hovland am Samstag die alleinige Führung und baute diese aus. Mit einem Vorsprung von sechs Schlägen auf Xander Schauffele ging es in die Schlussrunde. Am Sonntag spielte das Führungsduo nicht nur in einem Flight, sondern auch in einer eigenen Liga. Schauffele tat mit einer bogeyfreien 62 sein Möglichstes, um Hovland einzuholen, doch dieser lieferte eine 63 ab und fuhr damit souverän den Sieg ein.
Beide brauchten jeweils 261 Schläge für die vier Runden und distanzierten das Feld damit deutlich. In der Gesamtabrechnung profitierte Hovland allerdings von den fünf Schlägen Vorsprung auf Schauffele, die er als Zweiter der Saisonwertung mit in die Tour Championship genommen hatte. In dem Finalduell auf Augenhöhe wurde der bessere Spieler während der Saison also mit dem Titel belohnt – so soll es sein.
Für Hovland war es die Krönung einer Saison, die auch ohne das Sahnehäubchen die beste seiner Karriere gewesen wäre. Mit dem Memorial Tournament und der BMW Championship hatte der 25-Jährige zwei prestigeträchtige und hochdotierte Turniere auf der PGA Tour gewonnen. Der Glanz dieser beiden Siege wird nun sogar vom FedExCup überstrahlt, der ihm zudem astronomische 18 Millionen US-Dollar einbringt.
Keine Veränderung im europäischen Ryder-Cup-Ranking
Aus europäischer Sicht kommt der Höhenflug des Norwegers kurz vor dem Ryder Cup natürlich gerade recht. Seine Qualifikation über die World Points List stand bereits vor der Tour Championship fest. Für andere ging es aber noch um die zwei Plätze hinter Hovland. Tyrrell Hatton (T16) und Tommy Fleetwood (T6) verteidigten diese erfolgreich gegenüber Matt Fitzpatrick (T9).
Auch Sepp Straka hat seine Ryder-Cup-Ambitionen untermauert. Am Sonntag schien er zwischenzeitlich sogar auf dem Weg zu einer Top-Ten-Platzierung, doch ein Double Bogey auf der 15 und ein Bogey auf der 16 ließen ihn wieder zurückfallen. Am Ende wurde es ein geteilter 14. Platz.
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