PC-Spiel „Golf vs. Zombies“: Crossgolf in der Geisterbahn
Neben bekannten Golfsimulationen wie „PGA Tour 2K23“ oder „The Golf Club“ gibt es ein Reihe weiterer Games, die mit begrenztem sportlichem Anspruch Golf in eher unorthodoxe Kulissen transportieren. Eines dieser Spiele ist das kürzlich erschienene „Golf vs. Zombies“ für den PC. Wir haben uns zu Halloween mit dem Game beschäftigt um herauszufinden, ob die Macher hierfür „Süßes oder Saures“ verdienen.
Die Story
Wir befinden uns in einer Zeit nach einer apokalyptischen Katastrophe. Keine Regierung, keine Infrastruktur, kein Geld. Bezahlt wird mit Kronkorken. Diese muss man sich verdienen, da sie, im Gegensatz zur Gegenwart, nicht mehr überall herumliegen. Eine Möglichkeit, sich diese Währung anzueignen, ermöglicht Billy Adams, auch Billy the Bull genannt. Dieser betreibt einen Golfparcours der besonderen Art. In einer wüstenähnlichen Kulisse verteilen sich die unterschiedlichsten Bahnen. Mal in einem aufgelassenen Trailerpark, mal in einer Industriebrache, mal abgelegen in der Einöde.
Zombies als Hindernisse
Allerdings ist dies nicht so leicht, wie es auf den ersten Blick scheint. Es ist nicht damit getan, mit möglichst wenigen Schlägen den Ball im Ziel zu versenken. Auf dem Weg dahin stören Gestalten aus der Unterwelt: Zombies, die unvermittelt aus dem Boden auftauchen und sich mal schnell mal behäbig der Spielfigur nähern. Diese sollte die Fieslinge schleunigst ausschalten, da es ihr sonst selbst an den Kragen geht.
Die heiß begehrten Flaschenverschlüsse erhält man für eliminierte Untote und geöffnete Kisten, in denen sich das Geld befindet. Hierzu eignen sich die vorhandenen Spielgeräte: Schläger und Bälle. Dass es bei letzteren Unterschiede im Wirkungsgrat gibt, wird im Laufe des Spiels ersichtlich. Für Extrabezahlung lassen sich bei Billy am Kiosk z.B. explodierende, einfrierende und besonders treffsichere Bälle erwerben. Auch andere interessante Gadgets hat Billy im Angebot, z.B. ein Zombie Radar, eine Drohne oder besondere Startplattformen.
Treffsicherheit auf der Driving Range
Zu Beginn des Spiels lohnt es sich, auf die Driving Range zu gehen, um sich mit Schläger und den unterschiedlichen Bällen vertraut zu machen. Dann geht es per Buggy, den man des Spaßes wegen am besten selbst fahren sollte, zur Teebox. Auf dem Weg dahin begegnen Zombies, die beim Überfahren Geld bringen. Auch auf diesem Parcours stehen Kisten mit weiterer Währung.
Einfache Bedienung
Die Bedienung ist im Gegensatz zu den bekannten Sportspielen sehr einfach gehalten. Gespielt werden kann mit einem Controller oder der Maus bzw. Tastatur. Mit der Maus wird die Spielfigur ausgerichtet und der Schlag ausgeführt: für die Reichweite und Zielerfassung erhebt sich bei gedrückter Maustaste ein Bogen, den man ins Ziel bringen sollte. Zudem gibt es Sondertasten, die das Extraequipment zum Einsatz bringen.
Mit Freunden auf Zombiejagd
Jede Bahn wird für sich gespielt. Man erreicht also nicht nach Loch eins automatisch die Teebox der Zwei. Nach jeder Bahn besteht die Möglichkeit, sich derselben Aufgabe noch einmal zu stellen oder aber, bei entsprechendem Budget, eine neue Bahn freizuschalten. Wenn man nicht weiterweiß, kann der auskunftsfreudige Parcoursbetreiber um Rat gefragt werden. Zudem ist es möglich, auch weitere Spieler im Multiplayermodus zur Zombiejagd einzuladen. Gemeinsam fällt dann das Ausschalten der Störendfriede leichter.
Gruseliges Fun-Game
Das Spiel hebt sich durch seine Inhalte und seine Grafik stark von klassischen Golfspielen ab. Im Vordergrund steht hier nicht eine möglichst realistische Nachbildung des Golfsports. Vielmehr stellt es Elemente der Sportart in einen komplett anderen inhaltlichen Zusammenhang. Ähnlich kennt man es auch von anderen Fun-Games, wie beispielsweise „Mario Golf“. Am ehesten ist das Setting noch mit Crossgolf zu vergleichen, bei dem man auch in der Realität fern ab von gepflegten Fairways und Grüns in der Landschaft spielt.
„Golf vs. Zombies“ ist einfach zu bedienen und die Story schnell erzählt. Die Grafik ist detailreich und gut konstruiert. Anfänger*innen kommen die überschaubaren Funktionen sicherlich entgegen. Wer darüber hinaus keine sportlichen Ambitionen hat und den Gruselfaktor gerne in Kauf nimmt, ist mit dem Spiel gut bedient.
Bilder: Hyperstrange
Weitere Texte von Frank Biller lest ihr auch auf seinem persönlichen Blog http://www.derfreizeitgolfer.de/