Nedbank Golf Challenge: Homa gewinnt die Hitzeschlacht
In der südafrikanischen Hitze bewahrte Max Homa einen kühlen Kopf und hielt sämtliche Herausforderer auf Distanz. Am Ende sicherte sich der PGA-Star völlig verdient seinen ersten Sieg auf der DP World Tour und auch den ersten außerhalb der USA.
Als Achter der Weltrangliste war Homa der höchstplatzierte Teilnehmer in Sun City. Der damit einhergehenden Favoritenrolle wurde er vollends gerecht. Nach allen vier Runden belegte er den ersten Rang.
Zum Auftakt am Donnerstag lieferte Homa auf dem langen Par-72-Kurs im Gary Player Country Club eine 66 ab. Dadurch teilte er sich die Führung mit Dan Bradbury, Nicolai Højgaard und Vincent Norrman. Nach einer 68 am Freitag stand er gemeinsam mit Matthieu Pavon ganz oben. Eine 69 am Samstag ließ ihn dann zum alleinigen Spitzenreiter werden.
Nach dem Moving Day führte Homa mit einem Zwischenergebnis von 13 unter Par und einem Schlag Vorsprung auf Pavon. Mit Nicolai Højgaard und Thorbjørn Olesen folgte ein dänisches Duo bei −11 auf dem dritten Platz.
Finalduell zwischen Homa und Olesen
Am Sonntag wurden die Tee Times vorverlegt, um einem drohenden Unwetter aus dem Weg zu gehen. Trotz des früheren Starts wurde die Hitze im Verlauf des Finales zu einer Herausforderung für die Teilnehmer – wie schon im gesamten Turnier. Teilweise erreichten die Temperaturen knapp 40 Grad Celsius.
Homa nutzte die günstigen Anfangsbedingungen und marschierte mit vier Birdies sowie einem Bogey auf den ersten sechs Löchern vorneweg. Seine Flight-Partner Højgaard und Pavon kamen dagegen nicht so gut in ihre Schlussrunde. Letzterer verabschiedete sich mit drei Bogeys auf den ersten fünf Löchern früh aus dem Titelrennen.
Stattdessen erwuchs Olesen zum größten Konkurrenten des Spitzenreiters. Der Verfolger kam immer näher heran – aber nie vorbei. Auf eine Birdie-Serie von Olesen zwischen der siebten und zehnten Bahn antwortete Homa mit einem sensationellen Eagle auf der neunten. Als dem Spitzenreiter ein Bogey auf dem 11. Loch unterlief, musste Olesen zwei Bogeys auf dem 12. und 13. hinnehmen.
Mit zwei Birdies auf der 15 und der 16 erhöhte Homa dann den Druck. Diesem konnte Olesen letztlich nicht standhalten: Ein Dreiputt auf der 17 führte zu einem Double Bogey. Dadurch fiel nicht nur die Entscheidung im Titelkampf, sondern Olesen auch hinter Nicolai Højgaard zurück.
Homa beendete seine Schlussrunde souverän und kam mit einer 66 ins Ziel. Sein Gesamtergebnis betrug −19, sein Vorsprung auf Højgaard vier Schläge. Damit gewann eindeutig der konstanteste Spieler des Turniers: Homa war der einzige, der in allen vier Runden unter 70 blieb.
Für den PGA-Star war es ein besonderer Sieg in ungewohnter Umgebung. Eine Einladung hatte ihm das Gastspiel auf der DP World Tour ermöglicht. Diese Gelegenheit ergriff er beim Schopf und krönte sich direkt zum Champion.
Saisonende für deutsches Trio
Die fünf deutschen Teilnehmer blieben Nebendarsteller bei Homas Triumph. Besonders Maximilian Kieffer, Nick Bachem und Hurly Long dürften enttäuscht sein. Das Trio verpasste den Sprung unter die Top 50 im Race to Dubai und damit die Qualifikation für die Tour Championship. Kieffer fiel durch eine 76 am Sonntag um 14 Plätze auf den 38. Rang. Long fand zu keinem Zeitpunkt ins Turnier und war mit +24 abgeschlagenes Schlusslicht. Dazwischen landete Bachem auf dem geteilten 43. Rang.
Yannik Paul (T15) und Marcel Siem (T20) machten zwar jeweils einen Platz im Race to Dubai gut, mussten aber die Højgaard-Zwillinge Nicolai und Rasmus vorbeiziehen lassen. Beide sind Konkurrenten im Kampf um die Spielberechtigung für die PGA Tour. Das deutsche Duo steht deshalb bei der Tour Championship unter Zugzwang.
Foto: AFP