Monday-Finish beim Cognizant Classic: Eckroat feiert Premierensieg
Beim Florida-Auftakt der PGA Tour sorgte ein Unwetter am Sonntag für eine lange Unterbrechung, sodass die letzten Flights ihre Finalrunde nicht mehr vor der Dämmerung beenden konnten. Der führende Austin Eckroat hatte deshalb besonders viel Zeit, um über seinen möglichen Premierensieg nachzudenken. Doch er behielt die Nerven und ließ der Konkurrenz am Montag keine Chance.
Auf dem Par-71-Kurs im PGA National Resort hatte der spätere Champion mit einer 65 einen Traumstart erwischt. Nur S. H. Kim und Chad Ramey waren am Donnerstag noch einen Schlag besser. Am Freitag legte Eckroat mit einer 67 nach und musste sich im Leaderboard nur hinter Bud Cauley einordnen.
Für den Höhepunkt der zweiten Runde sorgte Nick Dunlap, dem ein Hole-in-one auf dem Par 3 der siebten Bahn gelang. Nach seinem Sensationssieg als Amateur bei The American Express konnte der Rookie also erneut auf sich aufmerksam machen. Mit dem Sieg hatte das Ausnahmetalent allerdings diesmal nichts zu tun.
Im Titelrennen formierte sich am Samstag ein Trio an der Spitze. Nachdem Eckroat zwei Runden lang gelauert hatte, eroberte er in der dritten mit einer 68 die Führung. Diese teilte er sich nach dem Moving Day mit Shane Lowry und David Skinns, die ebenfalls bei 13 unter Par standen. Mit Jacob Bridgeman, Martin Laird, Min Woo Lee, Victor Perez und Kevin Yu folgte ein Quintett auf dem geteilten vierten Rang. Dessen Rückstand betrug vor dem Finale allerdings schon drei Schläge.
Van Rooyen brilliert in Abwesenheit des Spitzentrios
Bevor das Spitzentrio am Sonntag den Platz betrat, war es die Führung aber schon los. Erik van Rooyen, der auf dem geteilten 31. Rang ins Finale gegangen war, hatte acht Birdies auf seinen ersten zehn Löchern gespielt. Damit kletterte er an allen vorbei bis ganz nach oben.
Doch dann wurde der neue Führende von einem Unwetter ausgebremst. Rund dreieinhalb Stunden war das Spielgeschehen unterbrochen. Nach dem Wiederbeginn verzeichnete er noch ein Bogey und ein Birdie, sodass sein Gesamtergebnis bei −14 blieb. Seine 63 war trotzdem die beste Runde des gesamten Wettbewerbs.
Irgendwann durften auch die letzten Gruppen endlich mitwirken. Lowry und Skinns kamen jedoch schlecht in ihre Schlussrunde. Eckroat dagegen zog mit zwei aufeinanderfolgenden Birdies auf der vierten und fünften Bahn an van Rooyen vorbei. Dann wurde erneut unterbrochen – diesmal wegen der einbrechenden Dunkelheit.
Lee baut Druck auf, Eckroat hält stand
Am Montag änderte sich zunächst wenig an der Konstellation. Lowry, Skinns und die restlichen Verfolger kamen nicht wirklich heran. Van Rooyen blieb der Führende im Clubhaus. Eckroat spielte viermal Par zum Wiederauftakt.
Doch langsam kristallisierte sich Min Woo Lee als größter Konkurrent heraus. Durch zwei Birdies und ein Eagle zwischen dem neunten und zwölften Loch zog der Shootingstar mit van Rooyen gleich. Sein Rückstand auf den Führenden betrug nur noch einen Schlag.
Doch Lee gelang in der Folge kein Schlaggewinn mehr. Eckroat dagegen drehte nun auf und spielte zwei aufeinanderfolgende Birdies auf der zwölften und 13. Bahn. Zwar unterlief ihm danach ein Bogey auf der 14, doch das bügelte er mit einem weiteren Schlaggewinn auf der 16 wieder aus. Damit hatte er sich ein beruhigendes Polster erarbeitet. Zweimal Par auf der 17 und 18 reichte, um seinen Sieg ins Ziel zu bringen.
Mit einer abschließenden 67 schraubte Eckroat sein Gesamtergebnis auf −17. Lee und van Rooyen teilten sich mit drei Schlägen Rückstand den zweiten Platz. Dahinter landete unter anderem der Champion der Vorwoche: Jake Knapp fuhr nach seinem Premierensieg direkt das nächste Topergebnis ein. Zusammen mit Lowry, Skinns, K. H. Lee und Cameron Young belegte er den vierten Rang.
Auch für Eckroat war es der allererste Titel auf der PGA Tour. Der 25-jährige US-Amerikaner ist bereits der vierte Premierensieger der noch jungen Spielzeit. Vor ihm und Knapp hatten bereits Dunlap und Matthieu Pavon ihren Durchbruch gefeiert. Letzterer führt sogar weiterhin die FedExCup-Wertung an. Es bleibt eine Saison der Überraschungen.
Deutschsprachiges Trio scheitert am Cut
Die Teilnehmer aus der DACH-Region waren von den Unterbrechungen am Sonntag nicht betroffen, denn alle drei hatten es nicht ins Wochenende geschafft. Besonders ärgerlich war das für Stephan Jäger, der den Cut nur um einen Schlag verpasste. Seinem deutschen Landsmann Matti Schmid fehlten drei Schläge, dem Österreicher Sepp Straka zwei.
Bilder: AFP