RBC Heritage: Kein Vorbeikommen am Champion
Trotz eines eher durchwachsenen ersten Tages sackt Scottie Scheffler seinen nächsten Turniersieg ein. Der Weltranglistenerste gewann das RBC Heritage letztlich souverän. Die größte Hürde schien für ihn das Wetter darzustellen.
Es war ein turbulentes Turnier. Das RBC Heritage musste am Finaltag wegen Regen unterbrochen werden. Nach der dreistündigen Regenpause konnten einige Spieler ihre Finalrunde nicht mehr beenden. Um 19.45 Uhr (Ortszeit) musste am Sonntagabend wegen einbrechender Dunkelheit vertagt werden. Es sollte erneut zu einem Monday Finish auf der PGA Tour kommen.
Erneut (k)eine Überraschung
Für den Weltranglistenersten Scottie Scheffler begann das Turnier gar nicht so gut. Bereits auf der dritten Bahn der ersten Runde musste er ein Doppelbogey notieren und beendete den Tag mit einer 69 im Mittelfeld. Durch eine starke 65 arbeitete er sich bereits am zweiten Tag im Leaderboard nach vorne. An Tag 3 rollte er das Feld mit einer eindrucksvollen 63 von hinten auf und brachte sich in die Führungsposition.
Doch das übrige Feld lag eng zusammen. Scheffler musste sich die Führung beim Start in die Finalrunde am Sonntag mit Sepp Straka teilen. Der Österreicher brillierte bis dahin ebenfalls mit Runden von 66, 65 und 67.
Mit Ludvig Aberg, Colin Morikawa und Sahith Theegala in Schlagdistanz sah alles danach aus, also ob sich ein spannendes Finale im Kampf um den Titel in Hilton Head entwickeln würde. Es sollte anders kommen.
Scheffler der Dauerbrenner
Schefflers Dominanz scheint die Konkurrenz zu erschüttern. Die Finalrunde verlief daher wenig überraschend. Insbesondere sein Flightpartner Sepp Straka musste dies am eigenen Leib erfahren.
Während Scheffler den vierten Turniertag bis Bahn 7 mit einem Eagle und einem Birdie auf der Karte eröffnete, musste Straka auf gleichen Strecke drei Bogeys notieren. Aus dem Gleichstand zu Beginn wurde ein Sechs-Schläge-Abstand.
Da auch die übrigen Verfolger das eine oder andere Bogey spielten, musste Scheffler lediglich seinem Spiel treu bleiben. Für ihn war es gar nicht nötig, durch aggressives Spiel weiteren Druck aufzubauen. Ein weiteres Birdie auf Bahn 13 reichte, um den Vorsprung auf die Verfolger bis zur Regenunterbrechung bereits auf komfortable fünf Schläge anwachsen zu lassen. Bis zum Zeitpunkt des Abbruchs wegen Dunkelheit konnte er den Abstand auf die Verfolger halten.
Es musste ein Monday Finish her. Scheffler ging in Anbetracht seines Vorsprungs entspannt auf die letzten drei Bahnen. Sahith Theegala musste ebenfalls in die Montags-Runde und spielte auf Bahn 16 gleich ein Birdie, welches ihm durch ein folgendes Par-Par-Finish und ein Gesamtergebnis von -16 den alleinigen zweiten Rang einbrachte. Den dritten Rang teilen sich mit einem Gesamtergebnis von -15 Wyndham Clark, der zum Abschluss eine souveräne 65 spielte, sowie Patrick Cantlay.
Den beeindruckenden Sieg holte sich jedoch erneut Scottie Scheffler. Auf Bahn 18 notierte er zwar noch ein Bogey. Am Ende deklassierte er aber mit vier Schlägen Vorsprung und einem Gesamtergebnis von -19 erneut seine Konkurrenz. Scheffler erhöht mit seinem Siegerscheck sein Einkommen um weitere 3,6 Millionen US-Dollar. Außerdem baut er seinen Vorsprung im FedEx Cup aus, wo er mit 3.215 Punkten vor seinem Verfolger Wyndham Clark mit 1.555 Punkten souverän führt.
Jäger erneut in den Top 20
Auch Stephan Jäger musste am Finaltag Federn lassen. Nach Runden von 67, 68 und 67 ging er mit einem Top-Ergebnis in die Schlussrunde. Tag 4 brachte ihn aus dem Tritt. Eine 73 (+2) mit zwei Bogeys auf den letzten Bahnen ließ ihn bis auf Rang 18 abrutschen. Dennoch ein starkes Ergebnis in diesem starken Teilnehmerfeld und immerhin ein stattliches Preisgeld von 301.000 US-Dollar.
Fotos: AFP