Praxistest: GOGOGO Sport VPro (ZeroIn) Rangefinder

Ein Rangefinder liegt auf dem Golfplatz

Kann die junge Marke GOGOGO Sport hat einen Rangefinder auf den Markt gebracht: den VPro (ZeroIn). Das Gerät besticht auf den ersten Blick durch seinen vermeintlich unschlagbaren Preis im Vergleich zum Wettbewerb. Kann auch die Qualität mit den großen mithalten?

Ein guter Score hängt von vielen Faktoren ab. Grundlegend und wichtig für jeden Golfer ist jedoch, dass er seine Längen mit den einzelnen Schlägern kennt und diese auf dem Platz auch spielen kann. Um das in der Praxis auch umsetzen zu können, muss man natürlich die Entfernungen zu einzelnen Hindernissen und zur Fahne kennen.

Viele Golfer spielen mit GPS Systemen, wie Uhren oder Apps, die Bunker, Wasser und Entfernungen ins Grün anzeigen. Aber diese helfen in dem Moment nicht mehr weiter, wenn man sich auf dem Platz plötzlich in einer misslichen Lage befindet und einen Busch oder einen Baum überspielen muss. Auch die exakte Entfernung zur Fahne läßt sich damit nur selten bestimmen, sofern auf der Scorekarte die genauen Pin Positions des Tages nicht eingetragen sind. Dies ist in der Regel nur bei größeren Turnieren der Fall. Hier hilft ein Laser oder Rangefinder.

Im Konzert der großen mitspielen

Seit kurzem ist die Marke GOGOGO Sport mit verschiedenen Lasern auf dem Markt. Man will mit den großen Herstellern wie Bushnell, Garmin, Nikon, Leica, Cobalt und anderen konkurrieren.

Der GOGOGO Sport VPro (ZeroIn) ist das Spitzenprodukt und liegt im deutschen Amazon Shop des Herstellers bei erschwinglichen 139,99 EUR. Zudem bietet der Hersteller auch noch Aktionsrabatte an. Der Kauf ist einfach. Man kann bei dem 2024er Modell wählen zwischen einer komplett schwarzen und einer weiß-blauen Version. Amazon liefert das Produkt binnen weniger Tage und schon kann es losgehen. Da fragt man sich, ob ein Laser, der lediglich einen Bruchteil des Anschaffungspreises der großen und etablierten Marken kostet, technisch auch mithalten kann.

Aus mittlerer Entfernung die Fahne anvisieren

Der Laser kommt zusammen mit einer wasserresistenten Box, die man mit der ebenfalls mitgelieferten Schlaufe mittels eines Karabiners an seinem Bag anbringen kann. Darüber hinaus wird ein Mikrofasertuch geliefert, um die Linse bei Verschmutzung reinigen zu können. Besonders praktisch ist, dass der Laser mittels USB-C Kabel geladen werden kann und man nicht ständig eine Ersatzbatterie dabei haben muss.

Technisch gesehen misst der Laser bis zu einer Entfernung von 2.500 Yards/2.286 Metern. Sicherlich ein Messbereich, den wir als Golfer nicht nutzen. Im Bereich einer Entfernung von bis zu 500 Yards/458 Metern kann man auf die Flaglock-Funktion vertrauen. Bei dieser visiert man die Fahne (oder das Hindernis) an und erhält durch ein leises Summen und vibrieren ein Feedback sowie die exakte Entfernung zum Ziel.

In dem Messbereich zwischen 5.-1.500 Yards/4-1.372 Metern misst der Laser nach Herstellerangaben mit einer Genauigkeit von +/- 0,5 Metern. Im direkten Vergleich mit meinem knapp 400 Euro teuren Cobalt Q6 erhielt ich bei zehn gleichzeitig durchgeführten Messungen tatsächlich lediglich Abweichungen von weniger als 0,8 Metern. Das war durchaus beeindruckend, zumal diese geringen Abweichungen nicht einmal bei Tour Professionals ausschlaggebend sein dürften.

Ein Rangefinder von oben

Der Laser hat ein Zwei-Tasten-System im oberen Bereich. Mit der einen Taste schaltet man ihn ein und drückt länger, um die Messung zu starten. Hat der Laser das Ziel erfasst, vibriert er und liefert die exakte Entfernung.  Mit der anderen Taste (M-Taste) kann man in kürzester Zeit von Yards auf Meter umstellen. So kann man ihn auch einem Mitspieler in die Hand drücken, der üblicherweise in Yards misst.

Der GOGOGO Sport VPro (ZeroIn) ist sehr kompakt und daher auch für Frauenhände geeignet. Mit seiner teilweisen Latexummantelung sieht er nicht nur gut aus. Er liegt auch gut in der Hand. Außerdem ist er wasserdicht nach IP54, so dass er auch im Regen einsetzbar ist. Einem „Unterwassereinsatz“ (wenn er beispielsweise von der Brücke fällt) hält er aber nicht stand.

Slope-Funktion nur für die Privatrunde

In dieser Preisklasse eher unüblich ist, dass das Gerät sogar über eine sogenannte Slope-Funktion verfügt. Diese kann mittels eines auf der Rückseite unter dem Okular angebrachten Schiebereglers leicht ein- und ausgeschaltet werden. Die Nutzung dieser Funktion ist zwar in Turnieren verboten, aber auf einer Privatrunde durchaus hilfreich. Denn hierdurch wird auch noch der Winkel und Steigungsgrad oder das Gefälle zum an visierten Ziel angezeigt.

Ein Rangefinder klemmt an einem Golf-Cart

Für diejenigen unter uns, die häufig mit einem Golf Cart unterwegs sind, ist darüber hinaus auch die integrierte Magnet-Funktion interessant. Durch den starken Magneten im Gerät lässt sich der Laser an dem Gestänge des Golf Carts anbringen. Das spart das lästige Aus- und Einpacken des Gerätes nach jedem Schlag und er fällt auch nicht herunter, wenn man mal in etwas holprigem Gelände unterwegs ist.

Für den GOGOGO Sport VPro (ZeroIn) sei hier eine absolute Empfehlung ausgesprochen. Vom Preis-Leistungsverhältnis ist er unschlagbar. Das Handling ist gut und die Messungen sind sehr zuverlässig. Slope-Funktion und Magnet-Halterung werten das Gerät nochmals auf, so dass man nichts falsch machen kann. Darüber hinaus bietet der Hersteller einen 3-jährigen Kundendienst und einen lebenslangen technischen Support an.

Fotos: Jens Albrecht

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