Fachwerk, alte Bäume und ein zweigeteilter Golfplatz: 40 Jahre Golfclub Osnabrück-Dütetal

Das Klubhaus eines Golfklubs im Fachwerk-Stil

Der Golfclub Osnabrück-Dütetal begeht in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Schon bei der Ankunft beeindruckt die Anlage mit ihrer malerischen Einfahrt und dem Parkplatz unter majestätischen alten Eichen. Die Begrüßung im großen alten Fachwerkgebäude, einem ehemaligen Gehöft, vermittelt den Gästen sofort ein Gefühl der Herzlichkeit und Gastfreundschaft.

Hinter dem Hauptgebäude des Clubs befindet sich die Driving Range, flankiert von den Löchern 1 und 9. Mit 30 Abschlägen, darunter sowohl Rasenabschläge als auch eine wetterfeste Teeline, bietet die 200 Meter lange Range ideale Bedingungen zum Aufwärmen und Trainieren. Zudem stehen den Spielern ein großes Puttinggrün sowie Übungsanlagen für das Chippen, Pitchen und Bunkerspiel zur Verfügung. Der hintere Teil des Geländes beherbergt auch einen Kurzplatz mit vier Par-3-Löchern, die zwischen 90 und 136 Metern lang sind, sowie ein weiteres Puttinggrün in unmittelbarer Nähe zum Clubhaus und der ersten Teebox.

Historischer Charme und spielerische Herausforderung

Die ersten neun Löcher des Golfplatzes verteilen sich rund um das ehemalige Gehöft und sind geprägt von großen, alten Eichen. Besonders die Löcher eins bis vier beeindrucken durch ihre Lage und Gestaltung. Loch eins, ein leichtes Dogleg links, bietet einen angenehmen Auftakt und führt direkt an der Driving Range entlang. Das folgende Par-5-Loch, eines der Favoriten vieler Spieler, ist mit etwa 450 Metern vermeintlich einfach, überrascht jedoch durch seine taktische Gestaltung mit einer Engstelle im Knick des Dogleg links.

 Loch drei, ein sehr langes Par 3, und das beeindruckende Loch vier, bei dem der Abschlag zwischen zwei riesigen Eichen hindurch erfolgt, setzen die spielerischen Akzente fort. Das vierte Grün liegt hinter einem Teich und wird oft von Zuschauern beobachtet, was zusätzlich für Spannung sorgt.

Ein Teich auf einem Golfplatz

Die weiteren Löcher im nördlichen Teil des Geländes führen durch abwechslungsreiches Terrain. Loch sechs stellt mit einem scharfen Dogleg von über 100 Grad eine besondere Herausforderung dar. Hohe dichte Bäume verhindern ein mögliches Abkürzen und verlangen gleichzeitig ein präzises Spiel.

Das folgende Dogleg rechts endet an einem frontal abfallenden Grün, bevor es zum malerischen Par 3 geht, dessen Abschlag über Wasser erfolgt. Spieler, die auf Nummer sicher gehen wollen, können alternativ nach rechts ausweichen und das Grün seitlich anspielen. Das abschließende Par-4-Loch 9 führt zurück zum Clubhaus und rundet die Frontnine ab.

Moderne Weite und strategische Vielfalt

Die westliche Seite des Geländes beherbergt die zweiten neun Löcher des Platzes. Diese Löcher wurden im Jahr 2000 hinzugefügt und bieten deutlich mehr Platz für weite Schläge. Die ersten beiden Par-4-Löcher sind mittelschwer, wobei das zweite Loch mit knapp 400 Metern Länge eine echte Herausforderung darstellt.

Es folgen das längste Par 3 und das längste Par 5 des Platzes, so dass der Durschnittsgolfer Probleme haben wird, das Grün in Regulation zu erreichen. Diese Löcher erfordern also präzises Kurzspiel, um gute Ergebnisse zu erzielen. Loch 14 und 15 zeichnen sich durch ihre Nähe zum Wasser aus, wobei das 14. Grün in einen kleinen See hineinragt und Loch 15 über Wasser gespielt wird.

Ein Green mit Fahne auf einem Golfplatz

Die Backnine enden mit einer Kombination aus Par 5, Par 4 und Par 5 und sind als Par 35 zwei Schläge länger sind als die Frontnine. Eine Gesamtlänge von über 3.200 Metern ist nicht ohne und verdeutlicht die Schwierigkeit der zweiten neun Loch.

Ein Platz mit zwei Gesichtern

Der Golfclub Osnabrück-Dütetal bietet mit seinen zwei unterschiedlich gestalteten Neun-Loch-Schleifen eine abwechslungsreiche Golferfahrung. Die ersten neun Löcher, die seit 1983 bestehen, zeichnen sich durch ihre enge Gestaltung und den alten Baumbestand aus. Taktisches Spiel ist hier gefragt, zumal die kleineren Grüns präzises Anspiel und gutes Putten erfordern.

Die neueren Backnine hingegen bieten mehr Raum für lange Schläge dank breiterer Fairways. Die spürbar größeren Grüns sind mit deutlicheren Ondulierungen versehen. Die zweite Hälfte des Platzes ist insgesamt fast 500 Meter länger als die erste und lässt vor allem Longhitterherzen höher schlagen.

Beide Platzhälften haben ihren eigenen Reiz und bieten sowohl taktischen als auch kraftvollen Spielern eine interessante Herausforderung. Diese abwechslungsreiche Gestaltung, eine gut gepflegte Anlage und die herzliche Atmosphäre sind echte Pluspunkte, mit denen der Golfclub Osnabrück-Dütetal überzeugt.

Fotos: Olaf Genth

Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.

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