Procore Championship: Der Herbst ist da
Mit dem jüngsten Temperatursturz hat sich hierzulande der Herbst angekündigt. Auch in Übersee steht er bereits vor der Tür – zumindest was die PGA Tour betrifft. Im FedExCup Fall kämpfen die Hinterbänkler der Turnierserie um ihre Spielberechtigung für die nächste Saison. Beim Auftakt in Kalifornien treten jedoch auch einige Stars an, obwohl es für diese nicht mehr um Punkte geht.
Nach den Playoffs sind die Top 50 der Saisonwertung in Stein gemeißelt. Im FedExCup Fall können deshalb nur die Spieler ab dem 51. Rang weitere Zähler sammeln. Am Ende bekommen dann die Top 125 die Tourkarte für die nächste Spielzeit. Für die Plätze 126 bis 150 gibt es noch einen eingeschränkten Status.
Alle Akteure vom 51. bis zum 70. Platz haben ihre volle Startberechtigung bereits sicher. Für sie geht es aber noch um die Teilnahme an zwei Signature Events. Die zehn Bestplatzierten im FedExCup Fall, die noch nicht anderweitig qualifiziert sind, dürfen im kommenden Februar beim AT&T Pebble Beach Pro-Am und beim Genesis Invitational antreten.
Die acht Events im FedExCup Fall haben den gleichen Wert wie alle anderen regulären Turniere der PGA Tour. Das bedeutet, dass der Champion 500 Punkte, eine volle Startberechtigung für zwei Jahre und Einladungen zu The Sentry, The Players Championship sowie bestimmten Majors erhält. Außerdem gibt es natürlich Preisgeld, das bei der Procore Championship insgesamt sechs Millionen US-Dollar beträgt. Davon geht eine gute Million an den Sieger.
Ein halbes Dutzend aus den Top 50
Obwohl es für die Top 50 also nichts außer Ruhm, Ehre und schnöden Mammon zu gewinnen gibt, haben sich sechs Vertreter angemeldet. Darunter sind die zwei Sieger der letzten drei Ausgaben, als das Event noch als Fortinet Championship firmierte. Titelverteidiger ist Sahith Theegala, der zuletzt mit dem dritten Rang bei der Tour Championship seine Topform unter Beweis stellte. Vor ihm hatte Max Homa die Fortinet Championship in den Jahren 2021 und 2022 zweimal in Folge gewonnen. Die beiden Publikumslieblinge stammen aus Kalifornien und lassen sich den Start in ihrer Heimat nicht nehmen.
Der höchstplatzierte Teilnehmer in der Weltrangliste ist Wyndham Clark als Sechster. Der U.S.-Open-Champion des vergangenen Jahres kam nach einer wechselhaften Saison zuletzt wieder in Fahrt und wurde bei der Tour Championship Achter. Das Sextett aus dem Top 50 der Saisonwertung wird von Corey Conners, Eric Cole und Tom Hoge komplettiert. Zu den Mitfavoriten gehören außerdem Maverick McNealy, Min Woo Lee und Luke Clanton, der die Weltrangliste bei den Amateuren anführt.
Schmid im Saisonendspurt gefordert
Aus der DACH-Region geht ein Profi ins Rennen, für den es im FedExCup Fall um besonders viel geht. Matti Schmid belegt in der Saisonwertung den 123. Rang und kämpft damit um seine Tourkarte für die nächste Saison. Der Deutsche kennt diese Situation bereits: Im vergangenen Jahr war er sogar mit einer deutlich schlechteren Ausgangsposition in den Herbst gestartet, rettete sich aber kurz vor knapp mit einem dritten Platz bei der Butterfield Bermuda Championship. Sicherlich hätte er nichts dagegen, wenn er diesmal etwas früher auf der sicheren Seite wäre.
Seine Turnierbilanz bei der Fortinet Championship ist allerdings noch ausbaufähig. Bei zwei Teilnahmen war der geteilte 59. Rang vor zwei Jahren sein bestes Resultat. Bei der letzten Ausgabe verpasste Schmid den Cut.
Neuer Sponsor, alter Austragungsort
Der Titelsponsor hat zwar gewechselt, doch sonst bleibt bei der neuen Procore Championship alles beim Alten. Austragungsort ist weiterhin Napa, eine der Weinhauptstädte der USA. Seit 2014 wird im dortigen Silverado Resort auf dem North Course gespielt. Dabei handelt es sich um einen Par-72-Platz, der 7.123 Yards (6.513 Meter) misst. Die Fairways sind relativ eng und von Bäumen gesäumt. Mitentscheidend dürfte deshalb die Genauigkeit vom Abschlag werden.
Fotos: AFP