Sanderson Farms Championship: Kein Topfavorit in Sicht
Nachdem die PGA Tour eine zweiwöchige Pause eingelegt hat, geht der FedExCup Fall nun so richtig los. Das zweite Event der abschließenden Saisonphase findet im US-Bundesstaat Mississippi statt. Weil die ganz großen Namen fernbleiben, sind die Chancen der Außenseiter besonders hoch.
Im Gegensatz zur Procore Championship, an der Mitte September einige Hochkaräter teilnahmen, fehlen diese bei der Sanderson Farms Championship gänzlich. Kein einziger Spieler, der es in der Saisonwertung unter die Top 30 und damit zur Tour Championship geschafft hat, ist dabei.
Es hat sich allerdings ein Trio aus den Top 50 des FedExCup-Rankings angemeldet. Dazu gehören Eric Cole, der in der vergangenen Spielzeit als Rookie of the Year ausgezeichnet wurde, und Nick Dunlap, der aktuell als heißer Anwärter auf den gleichen Award gilt. Der Youngster ist zudem als 34. der Weltrangliste der höchstplatzierte Teilnehmer.
Komplettiert wird das Dreigespann von Stephan Jäger. Der Deutsche ist Stammgast bei der Sanderson Farms Championship und hat seit 2017 mit nur einer Ausnahme immer daran teilgenommen. Bei sechs Starts überstand er viermal den Cut. Sein bestes Resultat war der geteilte 14. Rang bei der Ausgabe im Jahr 2019.
Neben den drei Vertretern aus den Top 50 gehören unter anderem Mackenzie Hughes, Maverick McNealy, Keith Mitchell und Seamus Power zum großen Favoritenkreis. Das Feld ist jedoch so ausgeglichen, dass auch ein völlig unerwarteter Sieger möglich scheint. Eine kleine Überraschung wäre ebenfalls, wenn Luke List seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen würde.
Schmid auf Messers Schneide
Jäger ist einer von zwei Startern aus der DACH-Region. Bei dem anderen handelt es sich um Matti Schmid. Der Deutsche kämpft im FedExCup Fall um die Tourkarte, die nur die Top 125 für die kommende Saison erhalten. Derzeit belegt er den 125. Platz in der Saisonwertung und steht folglich auf Messers Schneide.
Für Schmid ist es die zweite Teilnahme an der Sanderson Farms Championship. Bei seinem Turnierdebüt im vergangenen Jahr verpasste er den Cut. Für die dringend benötigten Punkte muss er es diesmal ins Wochenende schaffen.
Seit zehn Jahren in Jackson
Austragungsort ist der Country Club of Jackson in der gleichnamigen Hauptstadt von Mississippi. Dort wurden die beiden 9-Loch-Plätze Dogwood and Azalea zu einem Par-72-Parkland-Kurs zusammengelegt, der 7.461 Yards (6.822 Meter) misst. Zu den Herausforderungen gehören die kniffligen Grüns, deren Größe stark variiert.
Trotzdem war der Platz in der Vergangenheit einer der leichteren auf der PGA Tour. Seitdem die Sanderson Farms Championship im Jahr 2014 nach Jackson umgezogen ist, bewegen sich die Siegerergebnisse zwischen −16 und −22.
Auch diesmal dürften wieder niedrige Scores nötig sein, um den Sieg davonzutragen. Dieser wird mit einem Preisgeld in Höhe von 1,368 Millionen US-Dollar belohnt. Insgesamt schüttet die PGA Tour bei dem Turnier 7,6 Millionen aus. Außerdem gibt es natürlich die Punkte für den FedExCup, die im Herbst der Saison von besonderer Wichtigkeit sind.
Titelbild: AFP