Parklandkurs im Münsterland: Der Warendorfer Golfclub an der Ems

Ein Golfplatz im Sonnenschein

Der 1996 gegründete Warendorfer Golfclub an der Ems besticht durch dichten Baumbestand, großzügige Fairways und tiefe Bunker. Zu der Anlage gehören ein 9-Loch Meisterschaftsplatz sowie ein 9-Loch Kurzplatz. Eine große Driving Range sowie das Clubrestaurant und Golfhotel „Blaue Ente“ runden das Angebot ab.

Im „Münsterländer Greenfeeverbund“ haben sich 23 Golf-Clubs zu einer Allianz zusammengeschlossen. Mitglieder der beteiligten Anlagen können innerhalb des Verbundes zum halben Greenfeepreis spielen. Einer der teilnehmenden Clubs ist der Warendorfer Golfclub. Wie sein Beiname verrät, liegt er in unmittelbarer Nähe des Ems Flusses. Der 9-Loch Meisterschaftsplatz ist schön angelegt. Alle Bahnen werden von unterschiedlichen Baumarten flankiert. Die Überführungswege liegen teilweise in dichtem Waldbestand. Vor allem Kiefern und Birken dominieren die Szenerie. Mehrere Teiche mit dichtem Schilfbewuchs sorgen zudem für Abwechslung und Entwässerung. Der sandige Boden bietet einen guten Untergrund für trockene Spielbahnen.

Blick auf das Platzlayout lohnt sich

Los geht es neben der großzügigen Driving Range mit einem Par 4 Dogleg, das vom Zentrum der Anlage wegführt. Das große Grün wird von Bunkern bewacht. Hier lohnt sich für Gäste vor dem Schlag der Blick auf das Platzlayout. An dieser wie auch an anderen Bahnen sind die Bunker aufgrund ihrer Tiefe für das bloße Auge kaum zu erkennen.

Eine Allee auf einem Golfplatz

Das nächste Par verläuft in gerader Richtung über die gesamte Breite der Anlage. Hier befindet sich ein recht tiefes, ausgedehntes Sandhindernis direkt vor dem Zielgebiet. Es folgt die mit 407m längste Par 4 Bahn, die Richtung Anlagenzentrum zurückführt. Das breite Fairway wird links von einer dichten Baumreihe und rechts durch ein Gewässer begleitet. Dieses ist von Schilf, Sträuchern und Farnen umgeben, in denen so mancher verzogene Ball verschwindet.

Herausforderungen für Mid-Handicaper

Die folgen Löcher vier bis sechs liegen abseits der übrigen an der Ems. Zunächst durchquert man ein kleines Waldgebiet um zum schön gelegenen vierten Abschlag zu kommen. Die Bahn ist von den gelben Markierungen nur 152m lang. Aber durch die eng stehenden Bäume ist ein präziser Schlag in Richtung Green notwendig. Auch hier droht im letzten Drittel wieder ein stehendes Gewässer.

Ein Baum auf einem Golfplatz

Die fünfte Bahn stellt für Mid-Handicaper gleich mehrere Herausforderungen dar: links des Fairways markieren hohe Bäume den Verlauf der nahen Ems. Rechts droht die entgegenkommende sechste Bahn. Darüber hinaus fordert die mit 491m zweitlängste Bahn weite Transportschläge, um sich für den Schlag ins Grün in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Das kurzgemähte Ziel liegt nämlich nach einer 90 Grad Kurve separat in einer kleinen Schonung.

Dieses schön angelegte Loch gehört sicherlich zu den Highlights der gesamten Anlage. Die sechse Bahn führt wieder in gerader Linie zum Ausgangspunkt dieses separaten Platzteils zurück. Die gute Idee, diese drei Löcher direkt an das fließende Gewässer zu legen hat aber auch Nachteile: Bei starkem Regen werden die Bahnen schnell feucht und die Nähe zur Ems kann zu Überschwemmungen führen.

Strategisch günstige Bunker

Zurück im Hauptteil der Anlage liegt das folgende Par 3 schön zwischen Bäumen und Büschen mit einem durch Bunker geschützten Grün. Ein kurzer Transportweg durch ein Wäldchen führt zur längsten Bahn der Anlage: Einem 493m langen Par 5 Dogleg. Hier werden Longhitter sicher versucht sein, den Knick mit einem Schlag über die Bäume abzukürzen. Dieser sollte aber lang genug sein, da die Platzdesigner im potenziellen Zielgebiet zwei strategisch günstige Bunker platziert haben. Dort kann ein „abkürzender“ Ball leicht verschwinden und den Vorteil zunichtemachen. Die Bahn neun führt schließlich wieder in einem leichten Knick zum Clubhaus zurück. Am Ende liegt das schönste Grün des Platzes mit Blick auf das Clubhaus.

Eine Brücke auf einem Golfplatz

Der Warendorfer Golfclub an der Ems bietet mit seinem 9-Loch Meisterschaftsplatz ein abwechslungsreiches Platzlayout. Trotz großzügiger Fairways ist ein präzises Spiel erforderlich. Verirrte Bälle finden sich häufig in dichtem Bewuchs oder Gewässern wieder. Der Baumbestand, der den Platz zu einem echten Parkland-Kurs macht, gefällt besonders gut. Auch die tiefen Bunker kennt man nicht von jedem Platz. Leider ließ am Spieltag der Pflegezustand des Platzes zu wünschen übrig. Die Grüns wiesen zudem kahle Stellen auf, wodurch präzise Puts erschwert wurden. Auch die Übungsanlagen könnten mehr Zuwendung vertragen. Die Clubgastronomie und das Clubsekretariat waren zudem geschlossen. Der Platz hat aber in jedem Fall eine zweite Chance verdient.

Fotos: Frank Biller

Weitere Texte von Frank Biller lest ihr auch auf seinem persönlichen Blog http://www.derfreizeitgolfer.de/ 

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