Sony Open in Hawaii: Saisonstart für die zweite Reihe

Hideki Matsuyama beim Abschlag während The Sentry auf Hawaii

Nach dem ersten Signature Event der Saison bleibt die PGA Tour auch für das erste reguläre Turnier in Hawaii. Das Teilnehmerfeld ist im Vergleich zur Vorwoche zwar nicht so hochkarätig besetzt, aber immerhin geht der erste Champion des neuen Jahres nach seinem Scoring-Rekord wieder an den Start. Auch ganze fünf Profis aus der DACH-Region sind dabei – zwei davon sogar zum allerersten Mal.

Traditionell gibt es zum Jahresanfang bei The Sentry ein Scoring-Feuerwerk, denn der Plantation Course im Kapalua Resort gehört zu den leichtesten Plätzen im Turnierkalender. Cameron Smith hatte dort im Januar 2022 mit 34 unter Par den PGA-Tour-Rekord für das niedrigste Gesamtergebnis aufgestellt. Doch dann kam Hideki Matsuyama und gewann die jüngste Ausgabe in der vergangenen Woche mit −35.

Seine Frühform kann sich also durchaus sehen lassen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Matsuyama auch noch das zweite Event des Opening Drives mitnimmt – besonders weil er dieses ebenfalls schon gewinnen konnte. Bei der Sony Open in Hawaii 2022 besiegte er Russell Henley im Stechen.

Hideki Matsuyama und der PGA Tour Commissioner Jay Monahan mit der Trophäe von The Sentry

All das scheint für Matsuyama zu sprechen, der deshalb als Topfavorit gilt. Außerdem ist er als Fünfter der Weltrangliste der einzige Teilnehmer aus den Top Ten. Mit Keegan Bradley, Sahith Theegala, Robert MacIntyre und Billy Horschel gehen aber immerhin die Spieler vom zwölften bis zum 15. Platz geschlossen ins Rennen. Ein weiterer Kandidat ist der erwähnte Henley, der das Turnier vor seiner Playoff-Niederlage bereits 2013 gewonnen hatte. Zum Kreis der Titelanwärter gehören auch Corey Conners sowie die beiden Südkoreaner Byeong Hun An und Tom Kim.

Feuertaufe für Paul und Rosenmüller 

Nach dem limitierten Signature Event zum Auftakt ist die Sony Open in Hawaii das erste Full-Field Event des Jahres. Für viele Spieler aus der zweiten Reihe stellt das Turnier deshalb den eigentlichen Saisonstart dar. Das gilt auch für drei Profis aus Deutschland, von denen zwei ihr langersehntes Debüt geben.

Für Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller ist es nicht nur das erste Event in dieser Spielzeit, sondern das erste auf der PGA Tour überhaupt. Die beiden Rookies haben im Vorjahr je ein Turnier auf der Korn Ferry Tour gewonnen und sich am Ende über die Top 30 der Saisonwertung eine Tourkarte für die Königsklasse des Golfsports gesichert.

Ihr Landsmann Matti Schmid ist dagegen schon ein vertrautes Gesicht auf der PGA Tour. Nach wechselhaften Monaten rettete er seine Spielberechtigung mit zwei Top-Fünf-Platzierungen im abgelaufenen FedExCup Fall. Mit diesem Rückenwind startet auch er nun in die neue Saison. Seine Turnierbilanz bei der Sony Open in Hawaii fällt allerdings mager aus: Bei seinen zwei Teilnahmen in den Jahren 2023 und 2024 verpasste er jeweils den Cut.

Golfer Jeremy Paul ist auf dem Green in die Hocke gegangen

Der vierte Deutsche im Feld, Stephan Jäger, durfte zuletzt schon bei The Sentry ran und landete im hinteren Mittelfeld. Seine Bilanz bei der Sony Open in Hawaii ist durchaus vielversprechend: Bei fünf Starts verpasste er nur einmal den Cut. Vor einem Jahr fuhr er mit dem geteilten 18. Rang sein bestes Resultat bei dem Event ein.

Die fünfköpfige Delegation aus der DACH-Region wird von Sepp Straka komplettiert. Der Österreicher war ebenfalls für The Sentry qualifiziert und verspielte erst im Finale eine mögliche Top-Ten-Platzierung. An der Sony Open in Hawaii nimmt er zum ersten Mal seit 2022 teil. Bei vier Starts verpasste er einmal den Cut und erreichte mit dem geteilten 25. Rang im Jahr 2021 sein bestes Ergebnis.

Wechselhafte Wetterbedingungen

Von der hawaiianischen Insel Maui, auf der The Sentry stattfand, geht es für die PGA Tour weiter nach Oʻahu. Dort, genauer gesagt in der Hauptstadt Honolulu, befindet sich der Waialae Country Club. Dessen Par-70-Kurs misst 7.044 Yards (6.441 Meter) und verfügt über baumgesäumte Fairways sowie kleine Grüns.

Wie schwierig sich der Platz spielt, entscheidet der Küstenwind, denn das Gelände liegt direkt am Pazifik. Seit 2017 schwankten die Siegerergebnisse zwischen −11 und −27. Es ist deshalb kaum vorherzusagen, was es braucht, um den Cut zu überstehen und sich einen Teil des Preisgeldes zu sichern. Insgesamt werden bei der Sony Open in Hawaii 8,7 Millionen US-Dollar ausgeschüttet, von denen der Champion gut anderthalb Millionen erhält.

Murray fehlt

Unter den 144 Teilnehmern fehlt allerdings einer, der eigentlich hätte dabei sein sollen: der Vorjahressieger. Bei der letzten Ausgabe gewann Grayson Murray in einem Playoff gegen An und Bradley seinen zweiten Titel auf der PGA Tour. Rund vier Monate später, am 25. Mai, beging der 30-Jährige Suizid. Die Sony Open in Hawaii steht deshalb auch im Zeichen des Gedenkens.

Foto: AFP

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