„Golf-Knigge“: Der Weg zur Platzreife

Golflehrer hilft seiner Schülerin beim Abschlag.

Verhaltensregeln auf einem Golfplatz sind das Erste, was die Sportler lernen, bevor sie spielen. Erst mit einem bestandenen „DGV-Ausweis“ können private Golfplätze bespielt werden. Die Prüfung dient dazu, den Golf-Knigge zu erlernen und ist eine Grundausbildung zum Golfspieler. Nach der Prüfung können die Absolventen ihr erlerntes Wissen auf dem Golfplatz anwenden, um andere Spieler nicht zu gefährden oder aufzuhalten.

Die Prüfung ist keine Garantie für die Beherrschung des Spiels. Dafür müssen die Sportler die angeeigneten Spielregeln trainieren und umsetzen. Dennoch kann ein ausführlicher Platzreifekurs förderlich für das Grundverständnis des Spiels sein und dem ein oder anderen Regelfragen oder Missverständnisse ersparen. Der Platzreifekurs wird von den Golflehrern und -clubs angeboten. Dabei ist der Aufbau der Prüfung in Praxis- sowie Theorieteile gegliedert.

Golfer erlernen richtiges Verhalten in Gefahrensituationen

Im Theorieteil des Platzreifekurses eignen sich die Spieler die Regeln und Etikette auf dem Spielfeld an. Die Kursteilnehmer erfahren beispielsweise, wie sie sich verhalten sollen, wenn der Ball das Spielfeld verlässt oder ins Wasser fällt. Besonders wichtig ist das Erlernen des Verhaltens in Gefahrensituationen. Die Golfspieler sollen in dem Theorieteil das richtige Verhalten im Falle eines abgeschlagenen gefährlichen Balles verinnerlichen. Einige theoretische Abschnitte werden im Club unterrichtet. Die offiziellen Regelbücher des Deutschen Golfverbandes dienen dabei der Veranschaulichung. Der andere Teil des Theoriekurses wird auf dem Golfplatz gelehrt.

Der Theorietest besteht aus Multiple-Choice-Fragen. Dabei wird in einem Umfang von etwa 30 Fragen das theoretische Wissen der Kursteilnehmer abgefragt. Inhaltlich dreht sich der Test um das korrekte Verhalten in unterschiedlichen Situationen während eines Golfspiels. Die Gewährleistung der Sicherheit, der angemessenen Geschwindigkeit und der Schonung des Platzes sind dabei Schwerpunktsetzungen.

Wer die Regeln kennt, kann Stresssituationen vermeiden

Im Praxisteil werden auf dem Golfplatz unterschiedliche Situationen und das dementsprechend korrekte Verhalten dargestellt und besprochen. Abschlag, Spielbahn und Grün bilden bei der Demonstration die wichtigsten Stationen. Während der Praxisprüfung bespielen die Kursteilnehmer eine Neun-Loch-Runde mit ihrem Trainer, von denen die sechs besten in die Wertung eingehen. Die Vorgabe der unterschiedlichen Golfclubs variiert dabei. Das erlernte Wissen wird anschließend in der Praxis getestet.

Schwerpunkt der Praxisprüfung ist die Geschwindigkeit während des Spiels. Besonders für erfahrene Spieler kann es auf dem Golfplatz durch Anfänger zu Verzögerungen hinsichtlich der Spieldauer kommen. Dies soll durch das erlernte Wissen der Platzreifeprüfung vermieden werden. Die Regeln besagen unter anderem, dass der Ball aufgehoben werden muss, sobald keine Punkte mehr erspielt werden können. Wer die Regeln kennt, kann daher Stresssituationen während einer Golfpartie vermeiden.

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