Nostalgie: Erinnerungen an das Golfjahr 2020 (Teil 1)
Eins kommt sicherlich jedem in den Sinn, wenn das Jahr 2020 rekapituliert wird: Das Corona-Virus, das eine ganze Welt plötzlich außer Gefecht setzte. Auch Golfspieler bekamen dies merkbar zu spüren. Doch woran erinnern wir uns abseits der Pandemie aus dem Golfjahr 2020?
„Stay home“ und “social-distancing“ – Kennwörter, die uns wohl noch lange begleiten und das Jahr 2020 für immer beschreiben werden. Eine Golfsaison, die es so wohl noch nie gab. Monate ohne Turniere, danach keine Zuschauer zu den Events zugelassen und noch immer sind die Zahlen so hoch, dass ein baldiges Ende vorerst nicht in Aussicht ist. Doch neben dem allgegenwärtigen Thema bleiben uns aus der Golfszene auch einige sportliche Highlights in Erinnerung, die wir uns am Ende des Jahres voller Nostalgie ins Gedächtnis rufen.
Sophia Popov schreibt sich in die Geschichtsbücher ein
Noch vor einem Jahr stand die in Massachusetts geborene Sophia Popov beinahe vor dem Karriere-Aus. In diesem Jahr schrieb sich die Golferin in die Bücher der deutschen Golfgeschichte ein. Die 27-Jährige ist die erste deutsche Golfspielerin mit einem Major-Titel. Bei den AIG Women’s British Open im Royal Troon Golf Club in Schottland holte sich Popov im August die Trophäe. Bislang schaffte dies bei 290 gespielten Major-Turnieren von deutscher Seite keine einzige Spielerin.
Nach diesem erfolgreichen Sieg in Troon ist Popov nicht nur die erste deutsche Spielerin mit Major-Titel, sondern auch eine von nur drei Deutschen insgesamt. Bernhard Langer und Martin Kaymer können sich nun über Zuwachs im deutschen Major-Titel-Lager freuen.
Jon Rahm und sein Schlag für die Ewigkeit
Auch Jon Rahm reiht sich in die Liste der Golfer ein, die 2020 Geschichte schrieben. Während einer Trainingsrunde für das Masters in Augusta ließ der Spanier den Ball mit einem flachen Abschlag am 16. Loch dreimal über das vor ihm liegende Wasserhindernis flippen. Man sollte meinen: Allein dies ist schon schwer genug. Das Spielgerät blieb jedoch nicht auf der anderen Seite liegen, sondern drehte noch eine ausgedehnte Runde und fand schließlich nach unglaublichen 17 Sekunden das Loch.
Nicht nur auf dem Platz – auf dem auch für das Major die Corona-bedingten Zuschauerbeschränkungen herrschten – war der Jubel groß. Vor allem im Internet explodierten die Kommentarspalten. Die Fans überschlugen sich förmlich vor lauter Lobesbekundungen.
Foto: AFP