Derzeit liegt er auf dem neunten Platz in der offiziellen Golf-Weltrangliste und das, obwohl er im vergangenen Jahr zum ersten Mal auf der PGA Tour gewann. Tyrrell Hatton spielt bereits seit 2011 professionell Golf und kommt auf dem Golfplatz stets richtig in Fahrt.
Denn der Engländer lässt seinen Emotionen bei den Turnieren jederzeit vollkommen freien Lauf. Bei seinen Ärgernissen über verpatzte Schläge wäre man ungerne in der Nähe, bei seinen Jubelschreien hat man allerdings beinahe selbst das Gefühl, als hätte man soeben etwas Unglaubliches geleistet. Hatton nimmt das Golfspiel offensichtlich sehr ernst.
Im Alter von fünf Jahren gewann der Golfer sein erstes Turnier, bei dem er sich gegen ältere Spieler durchsetzen konnte. Hatton verfiel dem Golfsport und der Startschuss für eine steile Karriere war gesetzt. Während seiner Schulzeit schwänzte er sogar einige Stunden, um für bevorstehende Turniere trainieren zu können. Vonseiten der Eltern hatte der Golfer schon immer die volle Unterstützung.
Vater gab Job für Hattons Karriere auf
Hattons Vater kündigte sogar seinen Job, da er das Talent seines Sohnes erkannte und ihm tatkräftig zur Seite stehen wollte. Diese besondere Art der Unterstützung motivierte das Jungtalent offensichtlich, denn 2010 qualifizierte er sich als Amateur für die Open Championship. Ein Jahr später machte er seine Leidenschaft dann zum Beruf und wechselte ins Profilager. Er konnte einige Siege auf Nachwuchstouren wie der PGA EuroPro Tour feiern, bis er sich 2013 auf der Challenge Tour die Spielberechtigung für die European Tour des darauffolgenden Jahres holte.
2016 folgte dann der erste Triumph bei der Alfred Dunhill Links Championship in St Andrews und 2017 die Titelverteidigung. Nur eine Woche später erspielte sich der Brite die Trophäe der Italien Open. 2018 durfte Hatton mit Kapitän Thomas Bjørn am Ryder Cup teilnehmen und mit dem Team den Sieg gegen die USA feiern.
Seinen bislang größten Sieg konnte er allerdings im vergangenen Jahr einfahren. Trotz der Nachwehen eines Magen-Darm-Virus teete der Engländer beim Arnold Palmer Invitational auf und zeigte neben seinen starken Leistungen auch einmal mehr sein Temperament. Zwei Mal schlug er seinen Abschlag in den Teich und bewahrte nur mit Mühe die Fassung. Als der Putt dann endlich saß, erhob er gleich zwei Mal den Mittelfinger in Richtung des Wassers.
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