Der Putt seines Lebens – Rozner mit Fabelsieg in Katar
Neben all den Schlagzeilen um Justin Thomas‘ emotionalen Triumph bei der Players Championship soll nicht untergehen, dass Antoine Rozner sich mit einem phänomenalen Finish zum Sieger des Qatar Masters aufgeschwungen hat. Mit einem 18-Meter-Putt am letzten Loch zog er noch an Guido Migliozzi vorbei.
Große Sportler liefern in den entscheidenden Momenten ihre Glanzleistungen. Das dachte sich möglicherweise auch Antoine Rozner. Den, wie er sagt, besten Putt seines Lebens spielte er nicht etwa an Tag 2 und Loch 5 sondern am entscheidenden letzten Loch des Wettbewerbs.
Das Szenario hätte ein Drehbuchautor nicht dramatischer kreieren können: Der Italiener Guido Migliozzi saß bereits im Clubhaus und wartete ab, ob jemand sein starkes Gesamtergebnis von 277 (-7) noch würde unterbieten können. Rozner hatte noch zwei Schläge Spielraum, um in ein Stechen einzuziehen. Doch angesichts von gut 18 Metern, die ihn noch vom 18. Loch trennten, müsste schon alles perfekt laufen, um mithalten zu können – so schien es.
Rozner jetzt in Top 70 der Weltrangliste
Doch dann begab sich Rozner in den Tunnel: Der Körper komplett gespannt, der Geist fokussiert, alles andere ausgeblendet. Er visierte das Ziel an, schlug seinen Putt und der Golfball trudelte seinen Weg bis zum Loch, als werde er von einer magischen Schnur gezogen. Turniersieg mit einem Schlag Vorsprung, dank eines Monster-Putts am letzten Loch – davon träumst du schon als kleiner Junge.
Oder auch nicht. Der Turniersieger äußerte sich im Anschluss: „Es fühlt sich unwirklich an. Selbst in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir nicht ausmalen können, dass so etwas passiert. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist möglicherweise der größte Moment meiner Karriere“.
Dabei fühlt sich Rozner im arabischen Raum offensichtlich wohl. Erst vor knapp drei Monaten hatte er die Golf in Dubai Championship gewonnen. Mit dem Sieg jetzt im Education City Golf Club in Doha verbessert der Franzose sich in der Weltrangliste und schafft es unter die Top 70. Man darf gespannt sein, für welche Furore Rozner in Zukunft noch sorgt.
Foto: (European-Tour)