Von brennenden Golfplätzen und der Eisgolf-WM – Kurioses aus dem Golfsport
Nicht nur die Profis auf den großen Touren schreiben Golfgeschichte. Mit etwas Recherche lassen sich auch abseits des Profibereichs Geschichten finden, die kaum zu glauben sind.
Ein Golfplatz geht plötzlich in Flammen auf, eine Schlange frisst Ei-Attrappen und ein Regelwerk, das es sonst in wohl keinem Sport gibt. Hier kommen fünf Geschichten aus dem Golfsport, die für Gesprächsstoff zwischen den Löchern sorgen:
Schlange verwechselt Eier mit Golfbällen
Ihr Hunger wurde einer Rautenpython in Australien zum Verhängnis, als sie in einem Hühnerstall vermeintliche Eier verschlang. Dass diese allerdings Golfbälle waren, die lediglich als Attrappe zur Besänftigung brutwilliger Hennen dienten, ahnte die Schlange zu diesem Zeitpunkt nicht.
Wenig später lag sie dann auf dem OP-Tisch eines Tierkrankenhauses, wo die unverdaulichen Bälle entfernt werden mussten. Einen Fan dieser Geschichte gab es offenbar, denn dieser ersteigerte die entnommenen Bälle für rund 1.500 Australische Dollar.
Grönländer golfen auf dem Eis
Im rund 600 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegenen Uummannaq (Grönland) findet seit 1999 jährlich die Eisgolf-WM statt. Anstelle von weißen schlagen die Teilnehmer bei Temperaturen bis zu -50 Grad bunte Golfbälle in die Ferne. Eine gute Idee angesichts des vielen Schnees.
Platzregel im Zweiten Weltkrieg
Während der Zweite Weltkrieg wütete, versuchten auch Golfplätze, ihr Regelwerk an die Umstände anzupassen. So beispielsweise der Richmond Golf Club in Virginia, der die Eventualität eines Bombeneinschlags in das Spiel integrieren wollte: „Ein Spieler, der bei seinem Schlag durch die Explosion einer Bombe beeinflusst wird, darf unter Zurechnung eines Strafschlags einen neuen Ball von der gleichen Position spielen.“ Welcher Golfer in diesem Falle tatsächlich einen neuen Ball gefordert hätte, sei mal dahingestellt.
Tiere auf dem Golfplatz
Was mache ich, wenn ein Hund meinen Golfball frisst? Eine Frage, die sich 1783 wohl einige Golfer stellten, denn die Aberdeen Society of Golfers formulierte in diesem Jahr eine entsprechende Regel. Diese besagt, dass ein Spieler einen neuen Ball straffrei so nah wie möglich an der Stelle positionieren darf, von der der Hund den ersten Ball entfernt hat.
Und was, wenn mein Ball im leeren Panzer einer verstorbenen Schildkröte landet? Auch darauf hat die USGA die passende Antwort. Der Spieler hat zwei Möglichkeiten: Entweder spielt er den Ball straffrei so wie er liegt – was in dem Fall bedeuten würde, dass er ihn aus dem Panzer befreien müsste – oder der Ball wird als unspielbar erklärt und ein Strafschlag in Kauf genommen.
Golfplatz brennt lichterloh
Eine Szene wie aus einer schlechten Slapstick-Komödie: Der Schlag aus dem Rough setzte einen ganzen Golfplatz in Brand. Ein Hobby-Golfer holte 2010 nach einem verpatzten Schlag auf dem Shady Canyon Golf Kurs in Kalifornien mit seinem Eisen noch einmal ordentlich aus und traf dabei einen Stein.
Und so kam eins zum anderen: Ein Funke entzündete sich und traf auf das der Hitze geschuldet ausgetrocknete Gras, was in Sekundenschnelle in Brand gesetzt wurde. Laut des Managers des Golfclubs wurden am Ende 150 Feuerwehrleute benötigt, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, was eine Fläche von rund zehn Hektar zerstörte.
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