Abu Dhabi HSBC Championship: Auftakt der neuen Playoffs

Rory McIlroy lacht im Sonnenlicht in die Kamera

Auf der DP World Tour beginnt die abschließende Phase der Saison. Den Auftakt der neuen Playoffs bildet das jährliche Rolex-Series-Event in Abu Dhabi, das dafür vom Januar in den November verlegt wurde. Während die Stars um die bestmögliche Ausgangsposition für die Tour Championship kämpfen, geht es weiter hinten im Race to Dubai um die Qualifikation für das große Finale.

Außerdem gibt es natürlich für alle ein üppiges Preisgeld zu gewinnen – wie üblich bei den Turnieren der hochdotierten Rolex Series. Insgesamt werden neun Millionen US-Dollar ausgeschüttet, von denen der Sieger rund anderthalb Millionen erhält.

Beim ersten von zwei Playoff-Events werden aber eben auch überdurchschnittlich viele Punkte für die Saisonwertung verteilt. Mit insgesamt 9.000 Zählern reiht sich die Abu Dhabi HSBC Championship zwischen den übrigen Rolex-Series-Turnieren (8.000) und den Majors (10.000) ein. Satte 1.500 gehen dabei an den Sieger. Dadurch kann es vor der Tour Championship nochmal zu größeren Verschiebungen im Race to Dubai kommen.

Hattrick-Chance für McIlroy

Spitzenreiter des Rankings und Topfavorit auf den Gesamtsieg ist wieder einmal Rory McIlroy. Der Weltranglistendritte könnte die Harry Vardon Trophy zum sechsten Mal insgesamt und zum dritten Mal in Folge gewinnen. Wegen seines großen Vorsprungs auf die Verfolger könnte die Entscheidung bereits beim ersten Playoff-Event fallen.

Derzeit beträgt der Abstand zwischen McIlroy und dem zweitplatzierten Thriston Lawrence rund 1.572 Punkte. Der drittplatzierte Rasmus Højgaard folgt mit einem Rückstand von 1.920 Zählern. Bei der Abu Dhabi HSBC Championship kann McIlroy folglich nicht vom ersten Platz verdrängt werden. Zum Abschluss in Dubai gibt es dann maximal 2.000 Punkte zu holen. Wenn der Führende seinen Vorsprung so vergrößern sollte, dass er diese Marke übertrifft, hätte er die Harry Vardon Trophy also schon vor der Tour Championship sicher – wie im vergangenen Jahr.

Das Spitzentrio der Saisonwertung gehört in Abu Dhabi auch zu den heißesten Anwärtern auf den Turniersieg. Aufgrund der hohen Qualität des Feldes ist der Favoritenkreis jedoch groß. Aus den Top Ten im Race to Dubai gehen neun Vertreter an den Start. Darunter ist beispielsweise Tommy Fleetwood, der das Turnier schon zweimal gewinnen konnte – allerdings auf einem anderen Platz. Weitere Kandidaten sind die LIV-Golfer Tyrrell Hatton und Joaquín Niemann sowie PGA-Star Shane Lowry. Auch Hatton und Lowry sind ehemalige Champions des Events.

Højgaard und zwei DACH-Profis in der Gefahrenzone

Eigentlich sind nur die Top 70 der Saisonwertung bei dem No-Cut-Event startberechtigt. Wegen der Absagen von Billy Horschel, Ludvig Åberg, Jon Rahm, Matthieu Pavon, Zander Lombard und Aaron Rai hat es aber auch noch Sean Crocker auf dem 76. Rang ins Feld geschafft. Nach dem ersten Playoff-Event dürfen dann nur die besten 50 bei der Tour Championship antreten.

Rasmus Hojgaard beim Abschlag mit dem Driver

Unterhalb dieser Grenze findet sich ein großer Name: Nicolai Højgaard hat sich zwar auf den letzten Metern das Playoff-Ticket gesichert, benötigt aber noch einen weiteren Sprung im Ranking. Aktuell belegt er dort nur den 67. Platz. Nachdem er die Tour Championship im Vorjahr gewinnen konnte, muss er diesmal um die Qualifikation kämpfen.

Auch zwei der drei Teilnehmer aus der DACH-Region stehen in der Gefahrenzone. Der Österreicher Bernd Wiesberger (52.) braucht nur eine kleine Verbesserung, Marcel Siem (63.) schon eine größere. Sein deutscher Landsmann Yannik Paul (43.) verfügt über die beste Ausgangsposition des Trios. Aus der Schweiz ist kein Profi mehr dabei.

Dritte Ausgabe nach dem Umzug

Seit 2006 gibt es das Event in Abu Dhabi, seit 2019 gehört es zur Rolex Series. Rekordchampion ist Martin Kaymer, der von den vier Ausgaben zwischen 2008 und 2011 drei gewinnen konnte. Bis 2021 fand das Turnier immer im Abu Dhabi Golf Club statt. Seit 2022 ist Yas Links der Austragungsort. Die zwei bisherigen Champions nach dem Umzug sind diesmal nicht dabei, weder Titelverteidiger Victor Perez noch sein Vorgänger Thomas Pieters.

Yas Links ist ein Par-72-Kurs, der 7.425 Yards (6.790 Meter) misst. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich um einen Links-Platz mit den typischen Herausforderungen. Acht seiner Löcher liegen direkt am Wasser. Wenn der Küstenwind auffrischt, könnte er eine entscheidende Rolle spielen.

Fotos: AFP

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