AfrAsia Bank Mauritius Open: John Parry beendet Durststrecke
John Parry krönte mehr als 14 Jahre nach seinem ersten Sieg auf der DP World Tour ein herausragendes Jahr 2024. Mit dem Sieg bei der AfrAsia Mauritius Open feierte er seinen zweiten DP-World-Tour-Titel.
Dabei lief es an den ersten Tagen gar nicht so gut für ihn. Der Engländer startete den Finaltag mit fünf Schlägen Rückstand auf die Führung vom neunten Rang, erzielte aber ein Eagle, sieben Birdies und ein Bogey. Mit einer atemberaubenden 64 und einem Gesamtergebnis von -14 setzte er die Zielmarke im Clubhaus.
Da der Südafrikaner Dylan Naidoo, der Co-Leader der dritten Runde, immer noch auf den Back Nine unterwegs war, musste Parry nervös warten, was sich hinter ihm noch abspielte. Als dieser den notwendigen Eagle auf der Schlussbahn nicht schaffte, um ein Play-off zu erzwingen, stand es für John Parry fest. Er feierte mit dem Sieg seine Rückkehr in den Kreis der DP-World-Tour-Gewinner.
Obwohl sein letzter Sieg auf diesem Niveau beim Vivendi Cup 2010 gelang, ist Parry kein Unbekannter darin, Trophäen zu holen. In diesem Kalenderjahr hat er dreimal auf der European Challenge Tour gewonnen. Die Südafrikaner Naidoo und Christo Lamprecht landeten mit einem Gesamtergebnis von -12 auf dem geteilten zweiten Platz, zwei Schläge hinter dem Gewinner. Einen Schlag dahinter folgte ihr Landsmann Jovan Rebula.
Parry startet auf den Back Nine durch
Nach drei Birdies und einem Bogey auf den Front Nine drehte sich Parrys letzte Runde auf Back Nine zum Positiven. Auf Bahn 12 lochte er einen Eagle-Chip ein, um bis auf einen Schlag an die Führung heranzukommen.
Der 38-Jährige holte auf Bahn 13 und 14 mit zwei aufeinanderfolgenden Birdies auf. Durch ein weiteres Birdie auf Bahn 16 erarbeitete er sich eine klare Führung. Auf der 17 hätte er den Sack zu machen können, als er seinen Schlag bis auf 1,8 Meter an die Fahne legte. Leider konnte er den Birdie-Putt nicht verwandeln. Auf der Schlussbahn machte er das aber durch ein weiteres Birdie wieder gut. Mit zwei Schlägen Vorsprung verabschiedete sich in das Clubhaus.
Da dieser Vorsprung durch keinen der nachfolgenden Spieler mehr aufgeholt werden konnte, sicherte sich Parry den lang erwarteten Sieg bei der DP World Tour. Er belegt damit den ersten Platz im Opening Swing Ranking. Das brachte ihm einen zusätzlichen Bonus von 200.000 US-Dollar ein.
Nachdem er im März die Delhi Challenge, im Juni die Blot Open de Bretagne, im September die Italian Challenge Open und nun die AfrAsia Bank Mauritius Open gewonnen hat, bedeutet das Jahr 2024 für Parry eine echte Rückkehr zur Prominenz. Er verriet, dass er tatsächlich vor einigen Jahren kurz davorstand, das Golfspiel aufzugeben. Zu sehr hatte er mit seiner Form und den ausbleibenden Ergebnissen gehadert.
„Es ist riesig“, sagte er. „Ich weiß nicht, wie lange es her ist – vor fünf oder sechs Jahren – dass ich wieder auf der EuroPro Tour war und kurz davor stand, das Golfspiel aufzugeben, nachdem ich mit 23 Jahren hier gewonnen hatte. Es war also ein langer Kampf, aber diese Woche war es jeden Moment wert.“
Parry ist der Meinung, dass sein hervorragendes Eagle auf Bahn 12 den Wendepunkt auf der Finalrunde am Sonntag darstellte. Er fügte hinzu: „Es war die ganze Woche über ziemlich schwierig. Aber dieser Chip-In auf der 12 hat mir wirklich ein bisschen Schwung für den Rest der Runde gegeben. Das war also ein echter Schlüsselmoment.“
„Dieser Eagle dort hat mir einfach den Funken entfacht und mir ein paar gute Chancen geboten. Und ich habe keinen einzigen Schuss verfehlt, das war entscheidend.“
Freddy Schott startet noch mal durch
Freddy Schott konnte zum Jahresende noch einmal durchstarten. Er beendete das Jahr 2024 mit einem sensationellen Erfolg. Nach Startschwierigkeiten holte der Deutsche in der Finalrunde noch einmal eine Bestleistung aus sich heraus. Mit einem Eagle und zwei Birdies auf den Front Nine brachte er sich erst einmal in Position, musste aber auf Bahn 9 noch einen Bogey hinnehmen.
Mit weiteren drei Birdies und einem Bogey auf den Back Nine reichte es am Ende zu einer 67 am Schlusstag und einem Gesamtergebnis von -10. Damit schob er sich auf einen sensationellen geteilten fünften Rang. Nicolai von Dellingshausen musste am Schlusstag aufgrund von zwei Birdies und zwei Bogeys eine Even Par Runde notieren. Er schloss das Turnier mit einem Gesamtergebnis von Even Par auf dem geteilten 52. Rang ab.
Max Rottluff erging es ähnlich. Eine Even Par Schlussrunde brachte ihm den geteilten 61. Rang. DP World Tour Rookie Tiger Christensen überstand bei seinem Einstieg den Cut. Mit einem ärgerlichen Doppelbogey auf der letzten Bahn fiel er noch einmal zurück und beendete das Turnier als geteilter 70. Marcel Siem konnte seinen „Heimvorteil“ nicht nutzen. Er überstand leider nicht einmal den Cut.
Foto: AFP