Auf in die Karibik: Die Butterfield Bermuda Championship lädt ein
Das vorletzte Turnier der PGA Tour Herbst Serie führt die Spieler auf den anspruchsvollen Par 71 Port Royal Golf Course in Southampton/Bermuda. Matti Schmid ist als einziger Deutscher am Start. Es lockt ein Preisgeld in Höhe von 6,9 Millionen US-Dollar.
Offenbar zu wenig, um die ganz großen Namen an den Start zu locken. Daher könnte es am kommenden Wochenende mal wieder einen „First Time Winner“ geben. Außerdem ist dies für viele Spieler eine der letzten Möglichkeiten, sich doch noch die Tour Karte für 2025 zu sichern, die lediglich die besten 125 Spieler im Ranking erhalten.
Eine traumhafte Kulisse, aber ein schwieriger Platz
Unter anderem wegen der schwierigen Windverhältnisse wird das Turnier an den ersten beiden Tagen regelmäßig von Tee 1 und Tee 10 gestartet. Erfahrungsgemäß ein kleiner Vorteil für diejenigen Spieler, die das Turnier mit einem Start an Tee 10 beginnen.
Werfen wir einen Blick auf den Gewinner des Vorjahres, Camilo Villegas. Er eröffnete am 10. Loch in einer der ersten Gruppen die erste Runde und lag am Wechsel auf Tee 1 lediglich 1 unter Par, bevor er sich nach dem Wechsel auf die Front Nine dann auf 4 unter Par (67) kämpfen konnte. Die Runde am zweiten Tag eröffnete Villegas mit Birdie-Birdie und nutzte dieses Selbstvertrauen für eine 8 unter Par (63). Zwei Tage später konnte er das Turnier als Sieger mit zwei Schlägen Vorsprung beenden.
Bryan-Brüder golfen gemeinsam
Diese Woche wird es eine Familienangelegenheit auf dem Port Royal Golf Course. Die Bryan-Brüder Wesley und George werden für die ersten beiden Runden der Butterfield Bermuda Championship zusammenspielen. Die Geschwister, die einen beliebten YouTube-Kanal mit dem treffenden Namen „Bryan Bros Golf“ betreiben, haben zweimal am selben PGA-Tour-Turnier teilgenommen, aber noch nie zusammengespielt.
„Es war etwas ganz Besonderes, einfach mit ihm bei der PGA Tour abschlagen zu können“, sagte Wesley Bryan bei der Butterfield Bermuda Championship im letzten Jahr. „Das war unser Traum. Es zusammen geschafft zu haben, ist etwas ganz Besonderes.“
Diese Woche folgt dann wohl das nächste Highlight für die beiden, denn beide Bryans befinden sich in einer entscheidenden Herbstphase. Wesley Bryan ist die Nummer 128 im FedExCup Fall, knapp außerhalb der so wichtigen Top-125-Blase. Die Top-125-Finisher im FedExCup Fall nach dem RSM Classic nächste Woche erhalten den vollständig befreiten Status auf der PGA Tour für 2025. Bryan, ein einmaliger Tour Gewinner, hatte seit 2022 keinen vollständigen Status mehr. In seinen letzten fünf Spieljahren landete er außerhalb der Top 150 des FedExCup. Er hat gerade vier Cuts in Folge hinter sich, darunter ein T6 bei der World Wide Technology Championship letzte Woche, der ihn 10 Plätze in der FedExCup-Fall-Wertung nach oben katapultierte.
Wer gehört zum Favoritenkreis?
Nach dem starken Finish und dem geteilten zweiten Platz in der vergangenen Woche bei der World Wide Technology Championship dürfte Justin Lower sicher in Betracht kommen, wenn er das Momentum nutzen kann. Bei den letzten drei Auftritten in Bermuda konnte er immerhin elf von zwölf dort gespielten Runden unter 70 notieren.
Nico Ecchavarria und Carson Young befinden sich ebenfalls in guter Form. Beide haben dies erneut am vergangenen Wochenende unter Beweise gestellt. Als heißer Kandidat wird außerdem Lucas Glover gehandelt. Wenn der Wind bläst, ist er häufig ganz vorne mit dabei. Zum einen befindet er sich in den Top 25 des Rankings. Zum anderen hat er bereits drei geteilte dritte Plätze zu verzeichnen.
Matti Schmid will sich nochmals verbessern
Dereinzige deutsche Spieler in Bermuda ist in diesem Jahr Matti Schmid. Der junge Regensburger fiel in den vergangenen Wochen durch spektakuläre Ergebnisse auf und konnte sich damit die Tour Karte für die kommende Saison bereits sichern. Er startet das Turnier an Tee 1 mit seinen Kollegen Andrew Putnam aus den USA und Russel Knox aus Schottland. Sollte er erneut ganz vorne mitspielen, kann er sich dadurch möglicherweise Starberechtigungen zu einigen der großen (Signature) Turniere sichern. Auch er gehört daher zum erweiterten Favoritenkreis.
Foto: AFP