Besondere Putter #07 – der PING 1A
Heute zählt Ausrüster PING zu den größten Schlägerbauern weltweit. Top-Golfer wie Victor Hovland, Tyrrell Hatton und Toni Finau tragen die vier markanten Buchstaben auf ihrer Kappe, genauso wie die Altstars Lee Westwood oder Bubba Watson. Auch deutschsprachige Spieler wie Stephan Jäger, Matthias Schwab, Caroline Masson und Isi Gabsa sind mit Schlägern von PING unterwegs.
Den Grundstein der Erfolgsgeschichte legte Firmengründer Karsten Solheim mit einem von ihm entworfenen Putter. Der PING 1A war das allererste Modell und zum damaligen Zeitpunkt, Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, eine Revolution.
Angefangen hat alles mit einem Putter
Karsten Solheim, der selbst erst mit über 40 Jahren zum Golfsport gefunden hatte, ärgerte sich so sehr über seine Schwäche beim Putten, dass er 1959 seinen eigenen Putter entwarf. Als Maschinenbauingenieur hatte er einen fast wissenschaftlichen Ansatz und veränderte einen althergebrachten Designansatz.
Anstatt wie üblich den Schaft an der Ferse des Putterkopfes zu montieren, versetzte er den Schaftansatz weiter in die Mitte – eine für damalige Verhältnisse revolutionäre Idee. Darüber hinaus verschob er die Gewichtsverteilung von der Mitte an die Seiten des Putterkopfes und erschuf damit einen der ersten echten “fehlerverzeihenden” Putter.
Vom Geräusch zum Namen für das Unternehmen
Mit Karsten Solheim baute und bastelte an seinem ersten Putter. Der Legende nach war es eines Tages 1959, als er mit seinem ersten Prototypen experimentierte und die Konstruktion des Schlägerkopfes – wie eine Stimmgabel – beim Aufprall einen “Ping”-Ton erzeugte.
Karsten Solheim sei daraufhin aufgeregt zu seiner Frau Luise in die Küche gelaufen und habe ihr begeistert berichtet: „Ich habe einen Namen für meinen Putter gefunden.” Seitdem nennt sich das Unternehmen PING, auch wenn Karsten Solheim weitere Modellvarianten baute, um den “Ping”-Ton absichtlich zu dämpfen.
Nach der Patentanmeldung kam 1962 schnell der erste Toursieg eines PING-Putters, der erste Majorsieger mit einem Putter von PING folgte 1969 mit dem Masters-Sieg von George Archer. Inzwischen haben PING-Putter über 2300 Profiturniere gewonnen, darunter auch fast 50 Majors.
Vom Originalputter PING 1A gibt es noch einige Modelle, die auf dem Erdball verteilt sind. Einen davon kann man bei Clubfitter Martin Stecher bewundern, wenn man zum Beispiel zu einem Putter-Fitting in Nienburg ist. Den “Ping”-Ton könnte man dann live erleben, aber natürlich auch alle neuen Modelle von PING.
Fotos: Olaf Genth
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