British Open: Als der „Claret Jug“ zum Weingefäß wurde
Der „Claret Jug“ ist die legendäre Trophäe der British Open. Wer ihn in die Luft heben kann, hat das älteste der vier Major im Golfsport gewonnen. Nun musste Shane Lowry die Trophäe zur Reparatur bringen, denn über die Jahre wurde sie gelegentlich zweckentfremdet und musste einiges durchstehen.
Im vergangenen Jahr mussten Golffans auf die British Open verzichten, denn als einziges der vier Majors wurde sie aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Seit 1837 wird dem Sieger des prestigeträchtigen Turniers der „Claret Jug“ ausgehändigt. Kein Wunder, dass dieser schon etwas mitgenommen war, schließlich durfte jeder Gewinner ihn nach der Veranstaltung mit nach Hause nehmen.
Ein nettes Abendessen mit dem „Claret Jug“
Nun gestand Shane Lowry, der sich bei der Austragung 2019 an die Spitze des Leaderboard spielte, dass er die Trophäe zur Reparatur bringen musste. „Das liegt nicht nur an mir“, stellt er direkt klar. Er habe bereits mit Zach Johnson gesprochen, der die British Open 2015 für sich entscheiden konnte, und dieser versicherte ihm, dass auch er den Pokal verbogen habe.
Es ist also nicht das erste Mal, dass der „Claret Jug“ eine Generalüberholung erhielt und sogar der Silberschmied erinnerte sich an seine Arbeit. Was der Golfer mit dem Pokal angestellt hat, bleibt unbekannt. „Wir hatten eine tolle Zeit damit. Wir haben ihn ein paar Mal gefüllt, und dann hatten wir tatsächlich ein nettes Abendessen mit meinem ganzen Team an diesem Weihnachtsfest, bei dem wir einen guten Wein daraus getrunken haben“, so Lowrys einzige Aussage über die Zweckentfremdung. Warum die Trophäe verbogen war, wird nicht klar.
Lowrys Liebe zum „Claret Jug“ ist jedenfalls stark, denn er war bereits sein ständiger Begleiter zu zahlreichen Turnieren. Umso wehmütiger ist der Ire jedoch auch, wenn er an die mögliche Abgabe an einen anderen Spieler nach der diesjährigen Austragung der British Open denkt. „Ich hoffe, dass ich sie irgendwann zurückbekomme, sei es dieses Jahr in St. George’s oder vielleicht ein anderes Mal.“
Foto: AFP