ChipR: Ping erfindet den Chipper neu
Bei zwei Utensilien im Golfbag rollen die meisten Golfer mit den Augen: Ballangel und Chipper. Während erstere auf peinlichen Geiz und Slow-Play schließen lässt, wird der Inhaber eines Chipper von den meisten Golfern einfach nur mitleidig belächelt. Jetzt aber hat Ping dem Klischee den Kampf angesagt und das Konzept „Chipper” neu gedacht – das Ergebnis ist der Ping ChipR.
Der Chipper hat sicherlich das schlechteste Image im Golfsport. Dennoch setzen ihn einige Amateurspieler erfolgreich ein und schwören auf den sonst so ungeliebten Sonderling. Die Mehrheit der Golfer allerdings rümpft die Nase ob dieses Spezialschlägers.
Das Traditionsunternehmen Ping hatte bereits vor rund 40 Jahren mit dem „Chippo”, einem der ersten Chipper überhaupt, für Furore auf dem Golfmarkt gesorgt. Nun haben sich die Kalifornier wieder mit dem Thema auseinandergesetzt und den PING ChipR auf den Markt gebracht.
Runderneuertes Design und durchdachte Technik
Der neue ChipR hat mit den althergebrachten und so unbeliebten Chippern optisch nicht mehr viel zu tun. Das Design wurde einmal komplett überarbeitet und neu gedacht. Herausgekommen ist ein moderner Golfschläger, der sich nahtlos in die aktuelle Eisenserie von PING einreiht – schmal, elegant und schick.
Auch die inneren Werte sind modernisiert worden. Die Schlagfläche hat die von Eisen gewohnte Form und Rillenstruktur, das Kopfgewicht ist mit rund 325 Gramm vergleichsweise hoch. Ein Großteil des Gewichtes ist dabei an den Rand verlegt worden, so dass der ChipR besonders fehlerverzeihend ist. Nicht zentral getroffene Bälle gehen dennoch stabil nach vorne und verlieren nur minimal an Länge.
Die Schlagflächenneigung entspricht mit 39 Grad in etwa einem Eisen 9, der Schaft allerdings hat mit 35 Inch eher Putterlänge. Auch der Lie-Winkel von 70 Grad ist deutlich aufrechter als bei einem Eisen und kommt dem Standard eines Putters deutlich näher.
Sicherheit für einen konstanten Bump’n’Run
Mit seinem speziellen Aufbau ist der PING ChipR spezialisiert auf den Bereich der letzten 35 Yards vor dem Grün – PING spricht von den „last 40 Yards”. Wie der Name schon sagt, ist es ein Chipp-Spezialschläger. Der gewünschte Schlag mit ihm ist ein Bump and Run oder auch Chip-Putt, um die größtmögliche Kontrolle für die Annäherung zur Fahne zu erreichen.
Gespielt wird der Schlag mit einer Putt-ähnlichen Bewegung. Der Schwung erfolgt also rein aus den Schultern heraus, die Handgelenke bleiben inaktiv. Durch den sehr aufrechten Stand fällt die Richtungskontrolle wesentlich einfacher und die breite Sohle unterstützt den Spieler dabei, mit dem Schläger über den Boden zu wischen.
Die Schlaglänge entspricht dabei in etwa einem Putt gleicher Länge, nur dass der Ball eben zunächst einige Meter fliegt, um anschließend zum Ziel auszurollen. Aufgrund des Lofts liegt das Verhältnis von Flug zu Roll in etwa bei 40 zu 60 Prozent – je nach Grüngeschwindigkeit kann der Roll-Anteil noch größer werden.
Für wen ist der ChipR geeignet?
Der ChipR wendet sich an Amateurgolfer, die mit Herausforderungen rund ums Grün kämpfen. Vor allem bei zu fett getroffenen Chips und fehlender Konstanz in der Längen- oder Richtungskontrolle bietet der PING ChipR eine deutliche Unterstützung.
Dank einer durchdachten Kombination aus Schaftlänge, Liewinkel und Loft erleichtert er die Aufgabe, den Ball von außerhalb des Grüns dicht an die Fahne zu spielen. Unabhängig vom allgemeinen Image ist diese Hilfe für viele Amateurgolfer wertvoll, denn die meisten Schläge verlieren sie im kurzen Spiel.
Sofern ein Platz im Bag frei ist – mehr als 14 Schläger sind nämlich auf der Golfrunde nicht erlaubt – kann sich die Anschaffung des ChipR von PING lohnen. Zuverlässigkeit und Konstanz sind des Golfers bester Freund im Spiel. Ein Spezialschläger, der genau das bietet, sollte über alte Klischees erhaben sein.
Fotos: Olaf Genth
Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.