Cole führt, Kim versinkt im Schlamm: Tag 1 der PGA Championship
Die erste Runde der PGA Championship 2023 musste später starten und konnte daher nicht mehr am Donnerstag beendet werden. An der Spitze ist eine faustdicke Überraschung, denn mit Eric Cole liegt ein Rookie in Führung. Auch darüber hinaus gab es so manch unerwartete Entwicklung.
Durchaus ereignisreich verlief der erste Tag der PGA Championship, die in diesem Jahr im Oak Hill Country Club bei Rochester, New York stattfindet. Schlagzeile Nummer 1: Der im Vorfeld als solcher hochgejazzte „Kampf der Giganten“ zwischen Scottie Scheffler und Jon Rahm, die sich derzeit um die Spitze der Weltrangliste streiten, ist bislang eindeutig an den US-Amerikaner gegangen. Mit einer 67 (-3) belegt Scheffler den geteilten dritten Platz. Der Cut dürfte ihm quasi sicher sein und er hat noch alle Chancen auf den Turniersieg.
Kampf der Giganten – 1:0 für Scheffler
Anders sieht es beim amtierenden Masters-Champion Jon Rahm aus. Mit drei Bogeys auf den ersten sechs Löchern kann man von einem klassischen Fehlstart sprechen. Auf Bahn 7 kam es dann sogar noch schlimmer und der Spanier musste ein Doppelbogey verzeichnen. Lediglich zwei Birdies ließ Rahm noch drei weitere Bogeys auf den finalen drei Bahnen folgen. Am Ende steht mit 76 eine +6. Die Nummer 1 der Welt muss sich schon sehr strecken, um es noch ins Wochenende zu schaffen.
Ganz oben wiederum stehen auch die LIV-Golfer Bryson DeChambeau (-4,) und Dustin Johnson (-3), die den zweiten beziehungsweise geteilten dritten Platz belegen. Mit dem Weltklasse-Format, das sie nunmal haben, zeigen sie den Skeptikern einmal mehr, dass sie das Golfspielen auf der vermeintlich bequemeren LIV nicht verlernt haben.
Am besten kam Rookie Eric Cole mit den erschwerten Bedingungen zurecht. Der 34-Jährige aus Delray Beach, Florida spielt seine erste Saison auf der PGA Tour. Ganzen sechs Birdies stand bei ihm lediglich ein Bogey gegenüber, sodass er mit -5 in den Feierabend ging. Allerdings fehlten ihm wegen des vorzeitigen Abbruchs noch vier Löcher.
Für ein Highlight am erst Tag des Turniers sorgte Senkrechtstarter Tom Kim. Der Südkoreaner bekam die volle Ladung der Witterung ab. Auf Bahn 6 von Oak Hill landete war sein Ball im hohen Schilfgras gelandet. „Das hier ist ein Major. Ich kämpfe um jeden Schlag“, erklärte Kim im Anschluss. Was also tun? Na klar: Augen zu und ab dafür. Offensichtlich hatte der Golfer jedoch nicht mit dem schlammigen Untergrund gerechnet, auf dem das hohe Gras wuchs. Ehe er sich versah, steckte er knöcheltief im Schlamm, woraufhin er sich nicht mehr halten konnte und die Balance verlor. Plötzlich war Kim komplett aus dem Kamerabild verschwunden.
Als er wieder auftauchte, war er hüfthoch mit Schlamm bedeckt. Sein Caddie schaffte es irgendwie, den armen Golfer aus dem Morast zu hieven. Kim gönnte sich daraufhin ein Bad im benachbarten Teich. „Es konnte ohnehin nicht mehr schlimmer werden“, lachte der Golfer im anschließenden Interview. So viel Einsatz lohnte sich nur bedingt. Bei dem Par 4 notierte Kim immerhin noch eine 5. Insgesamt steht bei ihm mit 73 Schlägen eine +3 und ein geteilter 63. Platz.
Foto: AFP