Commercial Bank Qatar Masters: Schnelle Rückkehr nach Doha
Nur rund drei Monate nach der letzten Turnierausgabe findet das Qatar Masters schon wieder statt. Damit kehrt das Event nach der Ausnahme in der vergangenen Saison wieder zu seinem ursprünglichen Termin zurück. Es ist der fünfte und letzte Halt der DP World Tour in Nahost, bevor es erstmal nach Afrika geht.
Ende Oktober spielte sich im Finale des Qatar Masters ein echter Krimi ab. Erst im Playoff setzte sich Sami Välimäki gegen Jorge Campillo durch, nachdem sich die beiden in der Schlussrunde schon ein spannendes Duell geliefert hatten. Der Gewinner wird seinen Titel diesmal nicht verteidigen, weil er den Sprung auf die PGA Tour geschafft hat.
Der Unterlegene geht dagegen erneut an den Start und will seinen Sieg aus dem Jahr 2020 wiederholen. Campillo ist einer von acht ehemaligen Champions im Teilnehmerfeld. Zwischen ihm und Välimäki gewannen Antoine Rozner (2021) und Ewen Ferguson (2022), die beide ebenfalls dabei sind. Auch Eddie Pepperell (2018), Jeunghun Wang (2017), Chris Wood (2013), Álvaro Quirós (2009) und Darren Fichardt (2003) durften schon die Mother of Pearl Trophy in die Höhe recken.
Die Topfavoriten sind diesmal aber andere. Rasmus Højgaard geht mit diesem Status in fast jedes Turnier, doch noch wartet er auf seinen ersten Saisonsieg. Die Form stimmt zweifellos: Bei vier Starts in diesem Jahr war ein geteilter elfter Rang sein schlechtestes Resultat. Bei der Ras Al Khaimah Championship vor zwei Wochen verpasste er seinen fünften Titel auf der DP World Tour nur knapp. Diesmal soll es klappen.
Ein weiterer Garant für Spitzenresultate ist aktuell Zander Lombard, dessen Premierensieg auf der DP World Tour nur noch eine Frage der Zeit scheint. Bei der Bahrain Championship am vergangenen Wochenende musste er sich mit dem geteilten zweiten Rang begnügen. Vielleicht gelingt ihm in Katar der endgültige Durchbruch.
Auch Yannik Paul gehört zu den aussichtsreichsten Titelkandidaten. Der Deutsche ist einer von zehn Teilnehmern aus der DACH-Region. Neben seinen Landsmännern Nicolai von Dellingshausen, Maximilian Kieffer, Maximilian Rottluff, Marcel Schneider und Freddy Schott sind außerdem die Österreicher Lukas Nemecz und Matthias Schwab sowie die Schweizer Joel Girrbach und Benjamin Rusch dabei.
Viel Wind um Doha
Schon seit 1998 gibt es das Qatar Masters. Austragungsort war mit zwei Ausnahmen immer der Doha Golf Club in der Hauptstadt. Dieser empfängt die Teilnehmer auch in diesem Jahr wieder mit seinem Par-72-Wüstenkurs, der mit 7.315 Yards (6.689 Metern) zu den längeren auf der DP World Tour gehört. Longhitter haben deshalb einen Vorteil – normalerweise.
Der Wind spielt bei dem Turnier nämlich traditionell eine Schlüsselrolle. Manchmal kommt eine steife Brise von der nahegelegenen Küste, manchmal zieht ein Wüstensturm aus dem Landesinneren auf – wie auch bei der letzten Ausgabe. Weil der Wind in der Regel nachmittags zunimmt, sind bei früheren Tee Times niedrigere Scores zu erwarten. Wer den Böen standhält, hat gute Chancen, einen Teil des Preisgeldes zu ergattern. Insgesamt werden 2,5 Millionen US-Dollar ausgeschüttet – 1,25 Millionen weniger als letztes Mal im Saisonfinale. Außerdem werden insgesamt 3.000 Punkte für das Race to Dubai verteilt. Der Sieger erhält 425.000 US-Dollar und 500 Punkte.
Titelbild: AFP