Corales Puntacana Championship: Horschel siegt nach Traumfinale
Bei der Corales Puntacana Championship legte Billy Horschel am Finaltag eine fulminante Aufholjagd auf den Rasen. Der US-Amerikaner schlug den Platzrekord und sicherte sich den Turniersieg vor seinen Landsmännern Wesley Bryan und Kevin Tway.
Die PGA Tour fuhr am vergangenen Wochenende zweigleisig. Während die qualifizierten Top-Spieler bei der RBC Heritage in Hilton Head Island an den Start gingen, reiste der Rest in die Karibik. Nach den ersten drei Runden sah alles danach aus, als ob der Titelkampf unter drei Spieler ausgemacht wird. Wesley Bryan, Kevin Tway und Charley Hoffman lagen dicht beieinander und gingen am Finaltag in den letzten Partien auf den Platz.
Allerdings machte Billy Horschel bereits früh klar, dass er auch noch Ambitionen auf den Sieg hat. Er startete am Sonntag mit einigem Rückstand auf die Führungsgruppe und hatte einen frühen Start mit fünf Birdies auf den ersten acht Löchern. Hierdurch übernahm er schnell die Führung, die er auch nicht wieder abgeben wollte.
Erster Sieg seit 2022
Auf den Backnine fügte Horschel seiner Scorekarte noch zwei weitere Birdies sowie einen Eagle hinzu und ging als Erster mit einer 63 ins Clubhaus. Dies stellte sich nicht nur als beste Runde des Tages, sondern auch noch als Platzrekord heraus. Mit einem Gesamtergebnis von -23 musste er nun warten, was die noch folgende Konkurrenz anstellte.
Die Verfolger spielten gutes Golf und brachten ebenfalls Runden von -3 (Tway) und -5 (Hoffman) ins Ziel. Doch weder sie noch Horschels stärkster Widersacher Wesley Brian kam durch seine Finalrunde mit -4 und einem Gesamtergebnis von -21 an den Führenden heran. Der 37-jährige Horschel siegte am Ende durch Runden von 67, 69, 66 und 63 zwei Schläge vor Wesley Bryan. Letzterer konnte dieses Turnier nur aufgrund einer Sponsoreneinladung spielen.
Dies ist das sechste Mal in den letzten sieben Austragungen dieses Turniers, bei dem der Gewinner in den Dreißigern war. Horschel erhielt mit dem Sieg 720.000 US-Dollar aus dem Gesamtbudget von 4 Millionen US-Dollar. Wesley Bryan als Zweiter kassierte immerhin auch noch 436.000 Dollar.
Für Horschel war es der erste Sieg seit dem Memorial im Jahr 2022, wo er Aaron Wise mit vier Schlägen Vorsprung auf Platz zwei verwies. „Dieses Golfspiel ist so launisch. Ich denke, man kann viel hineinstecken und alles herausholen, was man will“, sagte Horschel. „Aber ich wusste in meinen 13 Jahren auf der PGA Tour, dass ich die Fähigkeit und das Talent habe. Ich musste einfach weiter hart arbeiten und die richtigen Dinge tun und weiterhin daran glauben, dass gute Dinge passieren würden, um vorne dabei zu sein.“
Treffsicheres Brüder-Paar
Horschel wurde gefragt, ob er zum ersten Mal in seiner Karriere ein Parallel-Event gewinnen wolle. Er nahm nicht an den Signature-Events teil, da er die letzte Saison auf Platz 90 der FedEx-Cup-Wertung abschloss. So startete er diese Woche auf Platz 83 der Weltrangliste, nachdem er bei seinem letzten Start, den Valero Texas Open vor zwei Wochen, den Cut verpasst hatte. Daher hatte er auch keinen Startplatz bei der gleichzeitig stattfindenden RBC Heritage.
„Auf der PGA Tour gibt es viele Turniere und es ist für jedes Turnier schwierig, seinen Anspruch zu erfüllen“, sagte er. „Parallel-Events sind für viele Spieler, die aufsteigen, von entscheidender Bedeutung. Sehen Sie sich Tony Finau an. Oder Viktor Hovland, der in Puerto Rico siegte sowie Matt Wallace, der dieses Turnier hier gewann.“
Bemerkenswert ist auch, dass die Zwillingsbrüder Parker und Pierceson Coody beide unter den Top 20 landeten. Parker startete mit einer 66 in der ersten Runde und belegte am Ende mit 16 unter Par den sechsten Platz. Pierceson begann mit aufeinanderfolgenden Runden von 67 und belegte mit 12 unter Par den 18. Platz, vier Schläge hinter seinem Bruder.
Matti Schmid wieder in den Top 15
Der Regensburger Matti Schmid konnte erneut auf sich aufmerksam machen. Mit beeindruckenden Runden von 70, 70, 67 und 67 bestätigte er nicht nur die in den vier Turnierrunden aufsteigende Form. Das Gesamtergebnis von -11 sorgte am Ende für einen geteilten 11. Platz und ein Preisgeld in Höhe von 193.000 US-Dollar. Er wird damit aus deutscher Sicht zu einer weiteren festen Größe auf der PGA Tour.