Dauergrinsen: Elvis Smylie holt ersten Turniersieg und wird King of Queensland
So einige Geschichten hat die BMW Australian PGA Championship 2024 geschrieben. Unter anderem jene, dass sie wetterbedingt verkürzt werden musste. In den verbliebenen drei Runden waren es wieder einmal die heimischen Aussie-Golfer, die mit dem Platz am besten zurechtkamen. Allen voran Elvis Smylie, der seinen ersten Sieg auf der DP World Tour feierte. Und dabei auch noch sein Jugendidol im direkten Vergleich schlug.
Der 22-jährige Australier erwischte bei der BMW Australian PGA Championship einen Traumstart in seiner noch jungen Karriere als Golfprofi. Als einer von vielen Australiern ging er an den Start und konnte am Ende sein Glück kaum fassen. Denn er setzte sich mit einem Gesamtergebnis von -14 Schlägen ausgerechnet gegen sein Kindheitsidol Cameron Smith durch, der ja bekanntlich mittlerweile auf der LIV Tour heimisch ist.
Das Turnier auf dem anspruchsvollen Par 71 Kurs des Royal Queensland Golfclub hatte die Besonderheit, dass es lediglich über drei Turnierrunden ausgetragen wurde. Starke Regenfälle in der Nacht von Donnerstag auf Freitag machten den Platz unbespielbar. Es war schon fast ein Wunder, dass die Spieler am Samstag dann wieder eine perfekte Anlage vorfanden, um das Turnier fortzusetzen.
Smylie spielte über die drei Turniertage absolut konstant und bewegte sich immer in der Spitze des Feldes. „Ich habe einfach versucht, mich auf mein Spiel zu konzentrieren und jeden Schlag zu nehmen, wie er kommt“, äußerte der Australier sich im Anschluss.
Während Smylie in der Finalrunde sein Spiel konstant hielt und auf den Front Nine mit vier Birdies seine Spitzenposition ausbaute, musste sein Verfolger und Kindheitsidol Cam Smith auf den Frontnine bei vier Birdies auch drei Bogeys notieren. Auf den entscheidenden Back Nine blieb Smylie nervenstark und ohne Schlagverlust. Smith notierte ein weiteres Bogey an Bahn 14. Dann kam er jedoch mit zwei Birdies bis auf zwei Schläge an den jungen Australier heran. Als dieser auf der Schlussbahn einen Grünbunkerschlag bis auf wenige Meter an die Fahne spielte, war ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Er beendete die 18 mit einem weiteren Par. Mit zwei Schlägen Vorsprung sicherte er sich den Sieg vor Smith (-12), der ihm herzlich gratulierte.
Micheluzzi nutzt das Momentum
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, das ich nie vergessen werde“, sagte Elvis Smylie nach seinem ersten Titelgewinn. Geteilte Dritte wurden die beiden Australier Marc Leishman und Anthony Quale mit einem Gesamtergebnis von -11.
Der Titelverteidiger ist Min Woo Lee startete zunächst mit einer ordentlichen 68, musste jedoch in der zweiten Runde eine 72 notieren, was ihn aussichtlos zurückfallen ließ. Mit einer starken 66 am Schlusstag reichte es für ihn am Ende lediglich zum geteilten 15. Rang.
Der Australier David Micheluzzi war der Spieler, der den ersten Schlag der neuen Saison setzen durfte. Er nutzte das Momentum vor dem heimischen Publikum und konnte durch gute Runden von 67, 67 und 69 am Ende ein Gesamtergebnis von -10 notieren und sicherte sich damit den fünften Rang.
Guter Auftakt für die Spieler der D-A-CH Region
Dem Österreicher Lukas Nemecz gelang beim Auftakt-Event eine Top-10-Platzierung. Mit einer überzeugenden 67er Finalrunde konnte er am Ende ein Gesamtergebnis von -8 ins Clubhaus bringen. Damit sicherte er sich damit den geteilten achten Rang.
Freddy Schott war nur knapp in das Teilnehmerfeld der BMW Australien PGA Championship gerutscht und nutzte seine Chance. Mit einer 68er Schlussrunde und einem Gesamtergebnis von -7 erarbeitete er sich einen geteilten 15. Rang. Ein guter Start in die neue Saison.
Jannik de Bruyn war denkbar schlecht in das Turnier gestartet. Eine 75 in der Auftaktrunde ließ vermuten, dass es nicht für den Cut reichen würde. Allerdings sorgte er mit einer fulminanten 63 in der zweiten Runde für ein Birdie Feuerwerk. Damit schob er sich damit in das vordere Feld. Mit einer 69 am Schlusstag reichte es für ihn am Ende für ein Gesamtergebnis von -6 und den geteilten 21. Rang.
Mit Runden von 71, 69 und 68 erzielte Nicolai von Dellingshausen ein Gesamtergebnis von -5 und den geteilten 24. Rang. Yannik Paul hatte leider den Cut verpasst und muss auf das nächste Turnier warten.
Der Schweizer Joel Girrbach überstand mit souveränen Runden von 66 und 69 den Cut. Er konnte sich bereits Hoffnungen auf ein Top-Ergebnis im ersten Turnier der Saison machen. Allerdings hat es ihn auf der Schlussrunde richtig erwischt. Er blieb mit einer 81 in der Finalrunde deutlich unter seinen Erwartungen und wurde bis auf Rang 70 durchgereicht.