Die Geschichte der United States Golf Association (USGA)
Die United States Golf Association (USGA) ist im Golfsport den meisten ein ebensoso gängiger Begriff wie der Royal and Ancient Golf Club of St Andrews (R&A). Beide Organisationen legen das Regelwerk für Wettkämpfe fest. Wer Golf spielt und die Regeln kennt, der kennt zumeist auch die USGA.
Das regelkonforme Spielen ist beim Golfen gang und gäbe. Von Zeit zu Zeit werden die Regeln neu aufgesetzt oder erweitert. Nach der Gründung der USGA im Jahr 1894 und der Einführung eines nationalen Regelwerks fand sich die Organisation 1951 mit der R&A zusammen, um gemeinsam den Golfsport auf internationaler Ebene zu beeinflussen.
Vom Amateur-Regelwerk der USA zur weltweit anerkannten Golf-Regelung
Ursprünglich wurde die damalige Amateur Golf Association für die Organisation von Amateur-Turnieren gegründet. Der Dachverband aller Vereine der Vereinigten Staaten sollte dazu dienen, ein allgemein geltendes Regelwerk sowie eine anerkannte Meisterschaft zu erstellen. Teil dieser Vereinigung waren vorerst der Newport Golf Club, der St Andrews Golf Club, der Chicago Golf Club, der Shinnecock Hills Golf Club und der Country Club in Brookline, Massachusetts. Der erste Präsident der heutigen USGA war Theodore Havemeyer, nach dem die Trophäe für den Sieger der US Amateur Championship benannt ist.
Das erste Amateurturnier der USGA wurde 1895 im Newport Golf Club ausgetragen. Nur einen Tag später fanden die ersten US Open statt. Das erste US Women’s Amateur Turnier wurde nur einige Wochen nach dem der Herren ausgetragen. Mit zunehmender Popularität des Golfsports und der Meisterschaften war es für die USGA an der Zeit, sich für ein einheitliches Spielsystem zu entscheiden. Galt bislang das britische System mit der Mittelung der drei besten Ergebnisse eines Golfers, wurde bei der USGA 1911 nun das Handicap-System von Leighton Calkins eingeführt und öffnete bahnbrechende, neue Wege im Amateur- und Profigolf.
In einer Konferenz im Jahr 1951 einigten sich die USGA und die R&A, der älteste Dachverband des Golfsports, mit einigen Abstrichen beider Seiten auf ein gemeinsames Regelwerk. Seit 1952 erstellen und ergänzen sie nun die weltweit anerkannten und geltenden Regeln.
Steigendes Interesse am Golfsport durch Fernsehen
Das Fernsehen trug in den 50er Jahren maßgeblich zur Verbreitung und Beliebtheit des Golfsports bei. Major Turniere wie die US Open und die Masters konnten ab dem Zeitpunkt ausgestrahlt und der Öffentlichkeit somit auch abseits des Golfplatzes zugänglich gemacht werden.
Innerhalb der letzten 30 Jahre hat die USGA von den nationalen US Open bis zu den heutigen Turnieren und Touren maßgeblich an globaler Reichweite gewonnen. Turniere der USGA ziehen Teilnehmer aus aller Welt an. Heute zählt der Verband etwa 9.700 registrierte Mitglieder.