Die KLM Open. Zum zweiten Mal im „International“ in Amsterdam
Nach einer Woche Pause setzt die DP World Tour ihre Turnierserie in den Niederlanden fort. Austragungsort der 104. KLM Open ist die Golfanlage „The International“ in der Nähe von Amsterdam. Auch die 100. Jubiläumsausgabe im Jahr 2019, die der Spanier Sergio Garcia gewann, fand bereits hier statt. Zwischen den deutschen Turnieren in Winsen (Luhe) und Eichenried teen neben internationalen auch deutsche Golfpros in unserem Nachbarland auf. 123golfsport wird wieder »unterwegs« sein und vor Ort die Facebook Community informieren.
Die KLM Open sind ein Traditionsturnier der DP World Tour, das jährlich in den Niederlanden stattfindet. Es ist eines der ältesten Turniere in Europa und hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1912 zurückreicht. Das Turnier hat im Laufe der Jahre verschiedene Namen und Sponsoren gehabt. Es zieht jedes Jahr einige der besten Golfer der Welt an, die um den Titel und das Preisgeld kämpfen. Dies beträgt 2024 insgesamt 2.500.000 Dollar, wovon alleine 425.000 Dollar dem Sieger zustehen.
The International
Der Austragungsort der KLM Open wechselt von Jahr zu Jahr, aber es gibt einige Golfplätze in den Niederlanden, die regelmäßig als Austragungsort dienen. Hierzu gehören u.a. der 1895 gegründete Golfclub in Hilversum sowie der Kennemer Golf & Country Club in Zandvoort. Im „International“ gastiert die DP World Tour nun das zweite Mal. Der Platz wurde 2012 von Golfprofi Ian Woosnam designt. Er baute die Bahnen in das hügelige Gelände, wodurch Höhenunterschiede von bis zu 14 Metern zu überbrücken sind.
Die Herausforderungen des Platzes liegen in der Vielfältigkeit der Bahnen mit Wasserhindernissen und Bunkern. Die Grüns sind großflächig, schnell und stark onduliert. Das moderne Clubhaus aus portugiesischem Sandstein bietet einen herrlichen Ausblick auf die Anlage. Der Par 72 Course verfügt über einige charakteristische Löcher, wobei das dritte als das „signature hole“ gilt mit dem großen Teich und der einsamen Weide vor dem Grün.
Dreimaliger Sieger Bernhard Langer
Im Laufe der Jahre haben viele berühmte Golfer die KLM Open gewonnen, darunter Bernhard Langer, Lee Westwood, Paul Casey und Miguel Ángel Jiménez. Aus deutscher Sicht konnte sich neben dem dreimaligen Sieger Langer auch Martin Kaymer im Jahr 2010 in die Siegerliste eintragen. Er siegte mit vier Schlägen Vorsprung in Hilversum. Zwei weitere deutsche Pros standen auch bei den KLM Open ganz oben auf dem Treppchen. Ebenfalls im „Hilversumsche GC“ siegten 2002 Tobias Dier und 1997 Sven Strüver, zwei unter den deutschen Golffans weniger bekannte Golfer.
Drei Top 100 Spieler
In diesem Jahr wird der Spanier Pablo Larrazábal versuchen, seinen Titel aus dem letzten Jahr zu verteidigen. Starten wird er in einem Flight mit dem Engländer Danny Willet, der nach einer Schulterverletzung langsam wieder Anschluss an die europäische Spitze findet. Dritter am Tee ist Lokalmatador Joost Luiten. Der Niederländer, die aktuelle Nummer 147 der Weltrangliste, will nach seinen Erfolgen in den Jahren 2013 und 2016 wieder den Titel holen. „Ich fühle mich gut. Ich freue mich immer auf diese Woche. Es fühlt sich ein bisschen an wie mein Turnier,“ sagte er im Vorfeld des Events.
Luiten muss sich in den kommenden Tagen starker internationaler Konkurrenz stellen. Aus den Top 100 der Weltrangliste teen beispielsweise Rasmus Hojgaard, Mat Wallace sowie der bestplatzierte des Feldes, der Amerikaner Luke List auf. Aber auch andere Profis, wie die beiden letzten European Open Gewinner Tom McKibbin und Laurie Canter, machen sich Hoffnungen auf die begehrte Trophäe.
„The Beef“ Johnston vor Comeback?
Aus deutscher Sicht können wir uns auf Marcel Schneider, Hurly Long, Nick Bachem, Matti Schmid, Nicolai von Dellingshausen und Freddy Schott freuen. Auch Jannik de Bruyn, der Anfang des Monats stark bei den European Open spielte, ist mit von der Partie. Zum Publikumsliebling könnte Andrew Johnston werden, der bei Spielern und Fans auch liebevoll „The Beef“ genannt wird.
Der sympathische Engländer kämpft sich nach einer langwierigen Handverletzung, die ihn jenseits der 2000’er Marke im Worldranking rutschen ließ, zurück. Die Saison 2022 verpasste er komplett, im letzten Jahr konnte er nur drei Turniere spielen. Vor drei Wochen in Winsen war nach der zweiten Runde Schluss. Diesmal will er es wissen. Wir werden schauen ob es ihm gelingt.
Fotos: AFP