Die vielen Verletzungen des Tiger Woods
Tiger Woods ist einer der besten Golfer aller Zeiten. Doch Verletzungen ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Karriere und bremsten ihn in der Vergangenheit immer wieder aus. Mehrere Operationen an Knie und Rücken musste er über sich ergehen lassen. Seine Willenskraft brachte ihn immer wieder zurück. Nach der Corona-Pause wartet die Golfwelt derzeit, wann Woods wieder in den Turnierbetrieb der PGA zurückkehren wird.
Seine erste Operation fand im Dezember 2002 statt. Der damals 26-Jährige beschloss, sich Flüssigkeit aus dem vorderen Kreuzband des linken Knies entfernen zu lassen. Es dauerte einige Wochen, bis er seine frühere Form wieder gefunden hatte. Dies hatte keinen Einfluss auf seinen Erfolg. Bereits im Februar 2003 siegte er beim Buick Invitational in Torrey Pines mit 4 Schlägen Vorsprung vor Carl Pettersson.
Das linke Knie macht immer wieder Schwierigkeiten
Im Jahr 2008 unterzog er sich der bereits dritten Arthroskopie im linken Knie. Er kämpfte sich zurück und siegte im gleichen Jahr bei der US Open. Anschließend stellte sich heraus, dass er das Turnier trotz eines Kreuzbandrisses gewonnen hatte. Außerdem wurde eine Fraktur im linken Schienbein diagnostiziert. Als sei das nicht genug, gab er bekannt, die vergangenen zehn Monate mit einem Kreuzbandriss gespielt zu haben. Umso bemerkenswerter sein Major-Sieg.
Es folgte eine weitere Operation an seinem Knie – das vordere Kreuzband wurde rekonstruiert. Die Ärzte leisteten gute Arbeit und reparierten den Knorpel. Woods pausierte über acht Monate lang. Im Februar 2009 kehrte er auf den Golfplatz zurück. Bei der WGC-Accenture Match Play Championship schied er jedoch in der zweiten Runde gegen Tim Clark aus.
Ende 2009 warfen Tiger Woods vor allem die als „Tigergate“ an die Öffentlichkeit geratenen privaten Probleme aus der Bahn. Nach einer über 20-wöchigen Pause zeigte er sich im Frühjahr 2010 zunächst wieder in guter Form, musste aber die Wells Fargo Championship wegen Problemen im Nacken absagen. Nach einmonatiger Behandlung erreichte Tiger Woods einen respektablen 19. Platz beim The Memorial.
Rückenprobleme und Turnierabsagen
Nach dem Masters 2011 musste er erneut eine Zwangspause einlegen. Diesmal plagten ihn eine Bänderdehnung und Probleme mit der Achillessehne. Die Verletzung war nicht schwerwiegend, aber Woods beschloss, seinem Körper die Regeneration zu gönnen.
Im Mai desselben Jahres nahm er an der Players Championship teil, doch nach neun Löchern beendete er sie vorzeitig. Alte Verletzungen waren wieder aufgebrochen. Es folgte eine dreimonatige Verletzungspause. So verpasste Tiger Woods die US Open und die British Open. Beim WGC- Bridgestone Invitational gab er sein Comeback und erreichte den 37. Platz.
2012 musste Tiger Woods die WGC-Cadillac Championship vorzeitig beenden. In der letzten Runde gab er wegen Achillessehnenproblemen auf. Einige Wochen später endete für ihn bis dato ungekannte Durststrecke von 30 Monaten ohne Sieg mit dem Erfolg bei der Arnold Palmer Invintational.
Doch die Krankenakte musste weitergeführt werden. 2014 unterzog er sich einer Rückenoperation. Tiger Woods gab sein Comeback im Juni beim Quicken Loans National. Im August zwangen ihn erneut Rückenprobleme in der letzten Runde des WGC-Bridgestone Invitational zur Aufgabe.
Zwischen 2015 und 2017 hielten die Rückenprobleme an und es folgten weitere Turnierabsagen. In dieser Zeit soll er auch vor Freunden offen über ein Karriereende gesprochen haben. 2018 fand er wieder Anschluss an die Weltspitze und 2019 gewann er schließlich zum fünften Mal das Masters – sein erster Major Triumph seit elf Jahren. Sein bislang letzter Turniersieg datiert vom Oktober 2019. Mit dem Erfolg bei der Zozo Championship in Japan stellte er den Rekord von Sam Snead mit 82 Tour-Siegen ein. Tiger Woods ist bereits einer der erfolgreichsten Golfer aller Zeiten. Nicht auszudenken, was er ohne das chronische Verletzungspech hätte erreichen können.