Echavarria holt sich ersten PGA Tour Sieg bei Puerto Rico Open
Sicherlich gab es bei der Puerto Rico Open ein etwas gemindertes Interesse, da zeitgleich das Arnold Palmer Invitational Turnier mit einer Riesenbörse und einem ebenso riesigen Staraufgebot stattfand. Doch das war die Gelegenheit für die „zweite Reihe“ der Tour Professionals bei einem PGA Event ins Rampenlicht zu rücken.
Mit Nico Ecchavarria schaffte es am Ende wieder ein „First-Timer“ und er kann den Titelgewinn hoffentlich als Sprungbrett auf der Tour nutzen. Matti Schmid war als einziger deutscher Teilnehmer am Start und behauptete sich ordentlich. Er spielte sich mit Runden von 68 und 70 in den Cut und lag nach Tag drei mit einer weiteren 69 auf dem geteilten 17. Rang. Am Finaltag musste er jedoch eine 74 notieren und rutsche am Ende auf den geteilten 33. Platz ab.
Nico Echavarria schiebt sich am Finaltag in die Führungsposition
Echavarria spielte an den ersten beiden Tagen solide und mit einer erstklassigen 65er-Runde am dritten Tag zog er an Carson Young vorbei, der nach 71 Schlägen seine Führung abgeben musste.
„Es war ein Traumstart“, sagte Echavarria in Anbetracht eines Eagles und vier Birdies auf den ersten sieben Löchern. „Ich habe mir auf den vorderen Neun einige wirklich gute Chancen gegeben, der Putter war heiß.“
Carson Young verlor hingegen seine Spitzenposition und ging mit zwei Schlägen Rückstand in die Finalrunde. „Ich habe heute solide gespielt, ich habe nur nichts wirklich gut getroffen“, sagte Young. „Aber ich fühle mich gut mit meinem Spiel und ich bin bereit, zu sehen, was ich morgen tun kann.“ Es war nicht genug. Er landete am Ende auf dem geteilten 3. Platz.
Echavarria konnte seinen Sieg nicht fassen
Befragt hinsichtlich seiner Emotionen sagte Echavarria: „Hier zu gewinnen, mit dem Wind, war wirklich hart und ich ging davon aus, dass ich vielleicht mit -19 abschließen werde. Ich war froh, dass ich am Ende nicht auf das Leaderboard geschaut habe, denn wenn ich gesehen hätte, dass Akshay wirklich gut aufgeholt hat und mir auf den Fersen ist, wäre es sicher nicht so gelaufen. Ich bin happy, wie es gelaufen ist. Ich habe zuletzt vier Cuts in Folge verpasst und habe langsam an mir gezweifelt. Ich bin dankbar, dass ich durchgehalten und das Turnier gewonnen habe.“ Am Ende stand er mit einem Gesamtergebnis von -21 und zwei Schlägen Vorsprung ganz oben auf dem Leaderboard.
Auch der Zweitplatzierte Akshay Bhatia ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Im anschließenden Interview zeigte Bhatia Emotionen: „Das bedeutetet wirklich viel für mich. Ich muss aufpassen, dass ich nicht gleich heule. Letztes Jahr war sehr enttäuschend, ich war verletzt und musste über die Kornferry Tour. Es war ein verrückter Tag heute. Ich hätte nicht gedacht, dass ich heute eine -7 spiele und habe am Wochenende dreimal am gleichen Loch eingechippt. Ich habe so viele, denen ich danken muss, weil sie an mich geglaubt haben. Jetzt freue ich mich auf meine zwei Hunde und nach Hause zu fahren, um mal einen Drink auf den zweiten Platz zu nehmen.“
Wir werden uns auf der PGA Tour mit einigen neuen Namen auf den Siegerlisten anfreunden, denn die jungen Spieler drängen nach. Und die neuen Sieger von heute sind möglicherweise die Stars von morgen.
Foto: AFP