Eclectic Golf: Eine traditionelle Spielform neu entdeckt

Zwei Golfer gucken auf ein Handy

Ergebnisse über ein ganzes Jahr verfolgen, jedes Loch auf dem Heimatplatz in Par oder besser spielen, die eigenen Scores mittels KI analysieren. Diese und weitere Optionen bieten die neuartigen Golf-Apps wie Dr. Divot.

Im Golf gibt es eine Reihe von Spielarten, die das Golfen abwechslungsreich machen. Die meisten Golferinnen und Golfer kennen neben dem Zählspiel (z.B. nach Stableford mit Brutto- und Nettowertung) das Lochspiel, die ursprüngliche Spielform im Golf. Turniere werden gerne auch als klassische Vierer, mit Auswahldrive oder in der Chapman Variante gespielt. Aber wer kennt die sog. Eclectic-Wertung? Dies dürften die wenigstens sein.

Hundertjährige Tradition

Beim Eclectic Golf spielen Golferinnen und Golfer allein oder in einer Gruppe nicht ein Turnier an einem Spieltag, sondern eine Mehrzahl von Golfrunden in einem vorgegebenen Zeitraum. Hierbei werden auf der ersten Runde, meist dem Heimatplatz, alle Scores gezählt. In den folgenden Runden notiert der Spieler bzw. die Spielerin nur noch die Ergebnisse der Löcher, an denen er oder sie besser war. Somit ergibt sich im Laufe der Zeit ein Jahres-Eclectic Ergebnis, das nur die besten Ergebnisse an jedem hole registriert. Ziel ist es, möglichst den ganzen Platz in Par oder besser zu spielen.

Golfer sitzt mit seinem Handy im Golfcart

Die Spielform gab es schon vor 100 Jahren und wurde damals gerne als Turnierform gespielt. Aber aufgrund der Vielzahl an Turnieren und der komplexen Dokumentation scheute so manche Spielleitung aber den Aufwand. In den letzten Jahren erlebt Eclectic Golf durch die zunehmende Digitalisierung des Sports eine Renaissance. Diesen Weg geht auch die Firma Dr. Divot aus Hamburg. Das Start Up hat eine App entwickelt, mit deren Hilfe man seine Ergebnisse einfach pro Loch notiert. Alle Runden zählen dabei, was letztlich der Motivation dient, da alle Ergebnisse in die Wertung einfließen.

Hilfreiches Tool auch für Anfänger

Die kostenlose App von Dr. Divot hat noch ein zusätzliches Feature. Mit Hilfe von KI wandelt das Programm handbeschriebene Scorecards mittels Scans in digitale Werte um. In Sekundenschnelle werden Handicap, Netto- und Brutto-Stableford Punkte errechnet. Spieler und Spielerinnen, die noch am Anfang ihrer Golfkarriere stehen, bekommen so ein hilfreiches Tool zur Berechnung ihres Scores an die Hand. Erfahrene Golfer und Golferinnen können nach einem Turnier schnell das Ergebnis und mögliche Auswirkungen auf das Handicap erfassen. Einzelne Löcher lassen sich statistisch auswerten, was z.B. für beim Course Management für anstehende Turniere hilft. Auch neue Plätze werden von der App berücksichtigt.

Spielen Golfer und Golferinnen z.B. in ihrer Nachbarschaft oder am Urlaubsort häufiger denselben Course, dann werden die Ergebnisse für jedes Loch des Platzes in der „Wallet“ gespeichert. So verbessert man im Laufe der Zeit auch seine Ergebnisse auf anderen Plätzen. Hcp relevant sind die im Eclectic Score gespeicherten Ergebnisse natürlich nicht. Je nach Laune, muss man nämlich nicht alle Löcher zu Ende spielen, wenn man sein Bestergebnis nicht mehr erreichen kann. Zukünftig sollen über die App auch ortsunabhängige Turniere implementiert werden und somit Golfer und Golferinnen über die Spielform zusammengebracht werden.

Titelbild: Clayton D. / peopleimages.com / Adobe Stock

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