Ein Schlag voraus: Davis lässt vier hinter sich und gewinnt Rocket Mortgage Classic
Es war sicherlich nicht das Turnier seines Lebens. Doch am Ende ist Cameron Davis der Sieger der Rocket Mortgage Classic 2024. Der Australier ließ sich durch diverse Rückschläge nicht aus der Ruhe bringen und spielte seine Finalrunde kompetent zu Ende. Während er sich auf der Range auf ein mögliches Playoff vorbereitete, nahm er sukzessive zur Kenntnis, dass keiner der Konkurrenten seine -18 erreichte.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Das war einfach nicht das Turnier der deutschen Spieler. Der sonst so stabil spielende Stephan Jäger scheiterte bereits am Cut. Matti Schmid kam zwar immerhin ins Geld, musste aber im Laufe des Turniers einige Doppelbogeys verkraften. So reichte es am Ende mit einem Gesamtergebnis von -7 lediglich zum geteilten 52. Platz.
Für Spannung sorgte am Sonntag ein Quintett
Nach dem Moving Day konnten sich mehr als zehn Spieler Hoffnungen auf den Titel machen. Am Ende gewann Cam Davis mit einem Gesamtergebnis von -18. Er hatte damit einen Schlag Vorsprung auf vier weitere Spieler, die sich den zweiten Platz teilten.
Dabei begann die Finalrunde von Cam Davis mit einem ernüchternden Bogey. Aber getrost dem Motto „die Runde ist erst aus, wenn die Runde aus ist“ ließ er auf den nächsten sechs Bahnen drei Birdies folgen, was ihn wieder ins Rennen brachte. Seine Stärke am Finaltag war das Spiel rund um das Grün, was ihn immer wieder rettete. Zwar folgte noch ein Bogey auf Bahn 14, dieses konnte er jedoch mit einem weiteren Birdie auf dem Par 5 von Bahn 17 ausgleichen. Auf der letzten Bahn verfehlte Davis mit dem zweiten Schlag erneut das Grün. Jedoch konnte er wiederum mit einer starken Annäherung das Par retten. Somit war er der erste, der ein Gesamtergebnis von -18 notieren konnte.
Wohl um die Stärke seiner Verfolger wissend, machte Davis sich gleich auf die Range, um für ein eventuelles Play-Off gerüstet zu sein und im Flow zu bleiben. Seine -18
waren schließlich fast ein Score, mit dem das Führungsduo des dritten Tages bei -17 in die Finalrunde startete. Er musste folglich damit rechnen, dass das nicht reichen würde, um zu gewinnen.
Verfolger ziehen nicht vorbei
Den Sieg hatte Cam Davis am Ende dem durchschnittlichen Spiel des Führungsduos nach dem Moving Day zu verdanken. Der Engländer Aaron Rai und der US-Amerikaner Akshay Bathia hatten es eigentlich in der Hand, den Sieg unter sich auszumachen.
Rai startete mit einem Birdie in den Sonntag, ließ jedoch auf den nächsten sechs Bahnen drei Bogeys folgen. Ein zweites Birdie brachte ihn zurück auf Even Par, was allerdings lediglich zu einem Gesamtergebnis von -17 und dem zweiten Rang reichte.
Bathia hatte es somit in der Hand, den Titel für sich zu entscheiden. Er lag bis zum Beginn der Schlussbahn bei -18 gleichauf mit Cam Davis. In den ersten drei Runden hatte er kein Bogey gespielt, musste aber in der Finalrunde auf Bahn 3 einen Schlagverlust hinnehmen. Zwei Birdies auf den Bahnen 4 und 7 hielten ihn im Rennen. Von Bahn 8 bis 17 spielte er solide Pars, konnte sich damit aber nicht absetzen.
Bathia versagen die Nerven
Der dritte Sieg auf der PGA Tour blieb Bathia am Ende verwehrt. Bahn 18 wurde ihm zum Verhängnis. Er traf zwar mit dem zweiten Schlag das Grün, spielte aus circa zehn Metern jedoch einen schlechten Putt und es blieben noch 1,8 Meter zum Loch, um das Play-Off zu erzwingen. Am Ende verfehlte er das Loch um Haaresbreite und musste nicht nur den einzigen Drei-Putt der Woche notieren. Er rutschte durch dieses Bogey auch wieder auf -17 und wurde geteilter Zweiter.
Eine starke Leistung zeigte auch Min Woo Lee, der mit einer starken Leistung in der Finalrunde ebenfalls noch ein Play-Off hätte erzwingen können. Auf Bahn 17 konnte er sich mit einem starken Birdie auch auf -18 heran arbeiten. Ähnlich wie Bathia musste jedoch auch Lee ein Bogey auf der Schlussbahn notieren und fiel wieder auf ein Gesamtergebnis von -17 zurück.
Der Vierte im Bunde der Zweitplatzierten ist Davis Thompson, der von allen mit einem Tagesergebnis von -4 die stärkste Finalrunde spielte. Auch er notiert am Ende als Gesamtergebnis eine -17 und nimmt dennoch ein ordentliches Preisgeld mit nach Hause. Strahlender Sieger war jedoch mit einem Gesamtergebnis von -18 Cam Davis, der die ersten Glückwünsche von seinem Caddie noch auf der Range entgegennahm und sich über einen Siegerscheck in Höhe von 1,65 Millionen US-Dollar freuen kann.
Foto: AFP