Über die Entstehung des Ryder Cup
Einmal am Ryder Cup teilnehmen und gemeinsam mit der Mannschaft den Sieg feiern – davon träumt wohl jeder Golfer. Das prestigeträchtige Turnier zwischen dem europäischen und amerikanischen Team lässt Golferherzen höherschlagen. Umso trauriger, dass es in diesem Jahr nicht ausgetragen werden konnte und die Spieler sich bis zum nächsten Mal noch etwas gedulden müssen.
Corona-bedingt musste der Ryder Cup in diesem Jahr abgesagt werden und wird voraussichtlich erst wieder vom 21. bis 26. September 2021 stattfinden. Der traditionelle Zwei-Jahres-Turnus wurde somit zum wiederholten Male durcheinandergebracht: Während des Zweiten Weltkriegs konnte kein Ryder Cup stattfinden und auch die Terroranschläge des 11. September 2001 veranlassten eine Verschiebung des Turniers um ein Jahr.
1927 erfolgte die erste offizielle Austragung des Ryder Cup, obwohl die Idee und das Konzept doch eigentlich schon einige Jahre zuvor standen. Bereits 1921 fiel dem Sport-Illustrated Redakteur James D. Harnett auf, dass kein US-Amerikaner bis dato die British Open für sich entscheiden konnte. Ein Spendenaufruf und die Unterstützung der PGA ermöglichten kurze Zeit später die Teilnahme von mehreren US-amerikanischen Spielern im schottischen St Andrews. Zur selben Zeit kam die Idee auf, dass es im Vorfeld der British Open doch einen Wettbewerb geben könne, bei dem sich die Spieler auf das Major vorbereiten und in europäischen und amerikanischen Teams gegeneinander antreten können. Der Erfolg war groß, doch der Aufwand eben auch. So wurde die Idee erst einmal wieder auf Eis gelegt.
Samuel Ryder kündigte Preisstiftung an
Ein Glück, dass sich Samenhändler und Golfliebhaber Samuel Ryder 1926 dazu entschied, einem jährlich stattfindenden Turnier ab sofort einen Preis zu stiften. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten und Kritik von außen fand das erste offizielle Turnier mit einem Preis von Ryder im darauffolgenden Jahr statt. Der Ryder Cup wurde nach seinem Stifter benannt und war bereits beim ersten Mal ein Turnier der besonderen Art. Der Aufwand war jedoch groß.
So entschieden sich die Organisatoren des prestigeträchtigen Events dazu, den Ryder Cup nur alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Bis heute behielten sie diesen Turnus bei und neben dem direkten Vergleich der amerikanischen und europäischen Spieler ist dies vermutlich auch der Grund, warum das Turnier noch immer so besonders und beliebt ist. Auch der außergewöhnliche Spielmodus dient als Abwechslung zum sonstigen Turniergeschehen und trägt einen erheblichen Teil zur Popularität bei.
Jedes Team teet mit zwölf Spielern beim Ryder Cup auf. Einer der Teammitglieder wird zum Captain berufen und bestimmt die Aufstellung und die Strategie des jeweiligen Teams. Freitag und Samstag werden jeweils vier Foursome- und Fourball-Partien und am finalen Sonntag die zwölf Einzelmatches ausgetragen.