Erster Major-Sieg: Xander Schauffele gewinnt PGA Championship

Xander Schauffele bejubelt den Sieg bei der PGA Championship 2024

Xander Schauffele hat es geschafft: Mit 30 Jahren gewinnt der Golfprofi sein erstes Major. Bei der PGA Championship setzte er sich in einem spannenden Finale gegen Bryson DeChambeau durch.

Ganze zehn Spieler lagen nach dem Moving Day nur vier Schläge auseinander und hätten um den Sieg spielen können. An der Spitze des Leaderboardes befanden sich mit -15 am Samstagabend Xander Schauffele und Colin Morikawa. Sie bildeten am Finaltag die letzte Spielergruppe.

Xander Schauffele – Olympiasieger von Tokyo – wurde am Sonntag zum Gejagten. Von einem leichten Spiel konnte für ihn keine Rede sein. Allerdings hatte er diese Position bereits an den ersten drei Turniertagen inne. Schauffele musste Leistung bringen, wenn er sich den Sieg holen wollte.

Collin Morikawa schaut dem geschlagenen Golfball hinterher

Während der US-Mann auf den Frontnine vier Birdies spielte und sich dadurch weiter an der Spitze hielt, wurde es still um seinen Landsmann Colin Morikawa. Der spielte zwar ordentliches Golf. Aber das reicht eben nicht, um in einem derartigen Klassefeld die Spitze zu behaupten. Bis hin zur Bahn 14 konnte Morikawa nur Pars spielen und musste an Bahn 15 sogar noch ein Bogey notieren. An Bahn 18 gelang ihm das einzige Birdie des Tages, womit er am Ende sein Ergebnis von -15 aus dem Moving Day behielt und auf den geteilten vierten Rang abrutschte. Die Folge war sichtliche Enttäuschung.

Die PGA Championship ließ ja – entgegen der PGA Tour – auch die Teilnahme von LIV-Spielern zu. Und das hatte Folgen. Bryson DeChambeau griff plötzlich in das Geschehen ein. Den drei Birdies auf den Frontnine ließ er vier weitere Birdies auf den Backnine folgen. Durch spektakuläre Schläge war er plötzlich der erste Spieler, der mit einem Gesamtergebnis von -20 im Clubhaus war.

LIV-Golfer greift nach der Trophäe

Schauffele musste kontern. Mit vier Birdies auf den Frontnine konnte er zwar seine Spitzenposition behaupten. Jedoch folgte ein Bogey auf dem Par 5 der Bahn 10 und plötzlich wurde es eng. Mit Birdies auf Bahn 11 und 12 ging es für ihn in die richtige Richtung.

Die, technisch gesehen, einfachste und als Par 5 angelegte Bahn 18 musste die Entscheidung bringen. Während Schauffele sich zum Abschlag der 18 begab, stand DeChambeau bereits auf der Driving Range, um sich für ein mögliches Playoff vorzubereiten. Der LIV-Spieler hatte die Publikumsmassen auf seiner Seite, da er die Finalrunde mit einem Birdie, Par, Birdie Finish abschloss und dadurch für enorme Spannung sorgte.

Schauffeles Abschlag auf der 18 landete so knapp außerhalb des Fairwaybunkers, dass er für seinen zweiten Schlag innerhalb des Bunkers stehen musste und seinen Ball oberhalb hatte. Dass aus einer solchen Situation keine Traumschläge zu erwarten sind, ist jedem klar. Der nächste Schlag erreichte das Grün nicht und flog mit einer starken rechts-links Kurve in den Bereich von zehn bis 15 Metern vor dem Grün. In der Manier eines Champions spielte er einen starken Chip und konnte den Ball bis auf zwei Meter an die Fahne bringen.

Xander Schauffele präsentiert die Wannamaker Trophy

Unter dem Druck von mehreren tausend Zuschauern rund ums Grün der 18 konnte Schauffele seinen zwei Meter Putt – denkbar knapp – zu einem Gesamtergebnis von -21 versenken.

Er sagte in diesem Zusammenhang: „Ich wollte wirklich nicht mit Bryson in ein Playoff gehen. Das wäre sehr harte Arbeit geworden. Ich musste also dieses Birdie auf der 18 machen.“

Nummer 1 der Weltrangliste in den Top Ten

Schauffele zählt damit zu den wenigen, die einen Start-Ziel-Sieg bei der PGA Championship hinlegen konnten. Neben der begehrten Wannamaker Trophy erhielt er auch ein stattliches Preisgeld in Höhe von 3,33 Millionen US-Dollar. Bryson DeChambeau wurde mit -20 Zweiter und Viktor Hovland, der auf der letzten Bahn aus drei Metern noch einen 3-Putt notieren musste, mit -18 Dritter.

Scottie Scheffler konnte seine Spitzenform der letzten Wochen nicht konstant halten. Mit einer starken -6 am Schlusstag arbeitete er sich jedoch bis auf den geteilten achten Rang nach vorne und behauptet weiter seine Position an der Spitze der Golf-Weltrangliste.

Jäger und Kaymer unter ferner Liefen

Martin Kaymer war an den ersten drei Tagen mit -5 gar nicht so schlecht unterwegs. Allerdings konnte er am Finaltag keine Leistung mehr abrufen und musste eine +5 notieren. Mit einem Gesamtergebnis von even Par landete er auf dem geteilten 73. Rang. Noch schlimmer erwischte es Stephan Jäger. Mit einer 7 in der Finalrunde rutschte auf einen Gesamtscore von +5 und den enttäuschenden 76. Platz. Der Österreicher Sepp Straka scheiterte bereits am Cut.

Fotos: AFP

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