Eishockey anstatt Golf: Fairway bei Lake Tahoe wird zur Eisfläche
Nicht nur in der Filmkomödie „Happy Gilmore“ finden Eishockey und Golf irgendwie ihren Weg zueinander, nun findet am kommenden Wochenende tatsächlich eine Fusion beider Sportarten statt. Denn die nordamerikanische Eishockey-Liga NHL lässt zwei Open-Air-Spiele am Lake Tahoe austragen, dessen spektakuläre Kulisse ursprünglich eher Golf- als Eishockeyspielern bekannt war.
Warum ein Golf-Fairway für ein Eishockeyspiel, fragt man sich. NHL-Commissioner Gary Bettman liefert die Antwort: „Wir suchten nach einer malerischen Kulisse mit einem See und schneebedeckten Bergen. Lake Tahoe bietet genau das.“ Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die traditionell in Stadien ausgetragenen Outdoor-Spiele abgesagt werden. Als Ersatz wurde Lake Tahoe in Nevada auserkoren. Dass dort keine Eisfläche geboten ist, störte die Organisatoren bei ihrer Planung offenbar nicht und so wird der 18. Fairway des Lake Tahoe Golf Course mal eben zu einer Eisfläche für zwei Open-Air-Eishockeyspiele.
Zerplatzte Träume eines Eishockey-Stars
Das hatte sich der Colorado-Avalanche-Spieler Pierre-Edouard Bellemare offensichtlich anders vorgestellt. In einer Pressekonferenz im Januar träumte er bereits davon, nun endlich einmal auf einem See zu spielen. Sein Teamkollege Andre Burakovsky musste den Tagtraum dann allerdings platzen lassen, als er ihm offenbarte, dass das Spiel nicht auf dem See, sondern auf dem Golfkurs stattfinden wird.
Die Enttäuschung war dem Spieler ins Gesicht geschrieben. Der See, der an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada liegt, friert zu keiner Jahreszeit zu, sodass ein Spiel auf ihm nicht möglich wäre. Sein Traum vom Spiel auf einem See muss also noch ein wenig warten. Auf eine spektakuläre Kulisse können sich sowohl Spieler als auch Fans jedoch trotzdem freuen, denn der strahlend blaue See mit Blick auf die Berge raubt wohl so ziemlich jedem den Atem.
Die Prominenz golft am Lake Tahoe
Ganz so fremd dürfte die Kulisse einigen sicherlich nicht sein, denn dort trifft sich jährlich die Prominenz aus dem Sport- und Showgeschäft für die American Century Championship. Das Golfturnier erfreut sich seit 1990 großer Popularität und auch in diesem Jahr werden Stars und Sternchen auf die Bahn gehen.
Der ehemalige kanadische Eishockey-Spieler und professionelle Golfer Dan Quinn konnte das Turnier bereits fünfmal für sich entscheiden. Nach seiner erfolgreichen NHL-Karriere tauschte der Kanadier den Eishockey- gegen den Golfschläger ein und beriet als Caddie Spieler wie Ernie Els und Joost Luiten. Fast wie Adam Sandler in der Rolle des Happy Gilmore.