FedEx Cup in heißer Phase: BMW Championship in Castle Pines
Die FedEx Cup Playoffs gehen damit in die zweite Runde. Diese Woche findet im Castle Pines Golf Club in Castle Rock, Colorado die BMW Championship statt. Das Gesamtpreisgeld liegt bei 20 Millionen US-Dollar.
Bei der BMW Championship starten nur noch die besten 50 Spieler im aktuellen FedEx Cup Ranking. Aufgrund des begrenzten Teilnehmerfeldes wird das Turnier ohne Cut ausgetragen. Die Anlage des Castle Pine Golf Club ist ein Par 72 Parkland Kurs mit der beeindruckenden Länge von 8.130 Yards/7.434 Meter. Hier ist aufgrund der strategisch platzierten Bunker und Wasserhindernisse nicht nur Länge, sondern auch Präzision gefragt.
Titelverteidiger kommt nicht auf Touren
Der sympathische Norweger Viktor Hovland hatte die vergangenen Monate ein Formtief. Er sprach kürzlich davon, dass er nicht auf Touren kommt und es sich für ihn anfühlt, als wäre Golfen verschwendete Zeit. Am letzten Wochenende ließ er allerdings aufhorchen, als er bei der FedEx St. Jude Championship als Runner Up gemeinsam mit Xander Schauffele den geteilten zweiten Platz hinter Hideki Matsuyama belegte. Mit ihm wird daher am kommenden Wochenende möglicherweise zu rechnen sein.
Die Konkurrenz ist groß. Schauffele befindet sich dieses Jahr in bestechender Form. Und auf Scottie Scheffler muss man nicht besonders hinweisen. Der Weltranglistenerste ist in dieser Saison eigentlich immer ein Garant für ein Top-Ergebnis.
Caddie hofft auf neues Visum
Hideki Matsuyama ist durch seinen Sieg am vergangenen Wochenende im Aufwind. Auch er wird ein Wörtchen mitreden wollen. Ob er mit seinem Stamm-Caddie an den Start geht oder nochmals auf den Caddie seines japanischen Kollegen Ryo Hisatsune zurückgreifen muss, ist noch nicht bekannt. Matsuyama und sein Caddie wurden bei der Abreise von den olympischen Spielen bei einem Zwischenstopp in London Opfer eines Diebstahls. Während Matsuyama lediglich Geld verlor, wurde seinem Caddie auch das Visum für die USA gestohlen, so dass er zunächst wieder nach Japan reisen musste.
Das Who-is-Who des Golfsports
Es lässt sich außer den bereits genannten Spielern kein eindeutiger Favorit ausmachen. Zu stark ist das Feld der Namen, die in dieser Saison alle schon vorne mitgemischt haben. Man könnte fast die gesamte Starliste aufzählen. Rory McIlroy darf natürlich nicht unerwähnt bleiben. Ebenso Aaron Rai, der Mann, der immer mit zwei Handschuhen spielt und vor zwei Wochen die Wyndham Championship für sich entschied.
Auch Max Greyserman ist dabei. Er unterlag bei dem gleichen Turnier als tragische Figur seinem Kontrahenten Rai. Der Rookie spielte auf der 14. Bahn der letzten Runde des Turniers ein Doppel-Par und vergab so den sicher geglaubten Sieg.
Jordan Spieth nicht im FedEx Playoff
Der Amerikaner Jordan Spieth ist bei der BMW Championship nicht am Start. Er beklagt seit längerem Probleme in seinem linken Handgelenk und konnte sich mangels guter Ergebnisse dieses Jahr nicht für die FedEx Cup Playoffs qualifizieren. Spieth unterzog sich in den vergangenen Monaten verschiedenen Behandlungen, konnte jedoch keine Besserung verspüren.
„Alles, was beim Golfen den Boden berührte, war in diesem Jahr keine angenehme Angelegenheit für mich“, so Spieth in einem Interview. Er wird das vorzeitige Ende der Golfsaison nutzen, um sich einer nun unvermeidbaren Operation zu unterziehen.
Für Jäger geht’s um die Wurst
Aus deutschsprachiger Sicht sind lediglich Stephan Jäger und der Österreicher Sepp Straka noch in den Playoffs. Straka befindet sich derzeit an Position 24 im Ranking und muss seinen Platz lediglich halten, um auch im Finale noch dabei zu sein.
Für Stephan Jäger geht es hingegen „um die Wurst“. Der Deutsche liegt aktuell an Position 35 des FedEx Cup Rankings und muss mit einem guten Ergebnis bei der BMW Championship noch einige Plätze gut machen. Für ihn heißt es daher: Volle Kraft voraus.
Fotos: AFP