FedEx St. Jude Championship: Große Namen beim Playoff-Auftakt in Gefahr

Fedex-St. Jude Championship 2023 Finalrunde

Auf der PGA Tour steht das erste von drei Playoff-Events bevor. Für die Top 70 der Saisonwertung geht es nicht nur um das Weiterkommen, sondern auch um die Teilnahme an den Signature Events der nächsten Saison. Nach aktuellem Stand wären prominente Namen außen vor, doch zu ihrem Glück gibt es nochmal Punkte satt.

Von den 70 Teilnehmern qualifizieren sich nur die Top 50 der Saisonwertung für die BMW Championship in der kommenden Woche. Außerdem sind diese 50 im nächsten Jahr bei The Sentry und wohl auch bei den anderen Signature Events startberechtigt – so war es zumindest bisher. Bei der FedEx St. Jude Championship steht also einiges auf dem Spiel.

Für die 20 Spieler, die aktuell unter dem Strich stehen, ist jedoch noch längst nichts verloren. Denn bei Playoff-Events werden die FedExCup-Punkte im Vergleich zu normalen Turnieren vervierfacht. Der Sieger erhält damit stolze 2.000 Zähler – und dazu 3,6 Millionen US-Dollar von den 20 Millionen, die insgesamt ausgeschüttet werden.

Derzeit verläuft die Grenze unterhalb von Jake Knapp, der mit 970 Punkten den 50. Rang belegt. Der Rückstand von Harris English (51.) und Nick Taylor (52.) beträgt aber jeweils nur einen einzigen Zähler. Auch Patrick Rodgers (53.) und Eric Cole (54.) sind mit 952 respektive 948 Punkten nicht weit entfernt. Angesichts dieser Konstellation dürfte es spannend werden.

Amtierender FedExCup-Champion vor dem Aus

In der Gefahrenzone finden sich auch große Namen. Mit Justin Rose (55.) und Jordan Spieth (64.) sind darunter zwei ehemalige Weltranglistenerste. Die hoch gehandelten Nachwuchshoffnungen Min Woo Lee (63.) und Nick Dunlap (68.) könnte es ebenfalls erwischen. Sie alle brauchen ein Spitzenresultat, um noch eine Chance zu haben.

Das gilt auch für Viktor Hovland (57.) – die wahrscheinlich größte Überraschung im negativen Sinne. Immerhin hatte dieser vor einem Jahr die Playoffs dominiert und am Ende völlig verdient den FedExCup gewonnen. Doch in der laufenden Saison blieb er hinter den Erwartungen zurück. Für einen versöhnlichen Abschluss hat der Weltranglistensiebte nur noch eine Gelegenheit.

Hovland ist nicht der einzige Star des letztjährigen Saisonendspurts, der in dieser Spielzeit keine große Rolle spielte. Lucas Glover bleibt die Titelverteidigung bei der FedEx St. Jude Championship verwehrt, weil er nur den 78. Platz in der Saisonwertung belegt und sich damit nicht für das erste Playoff-Event qualifizieren konnte.

Übliche Verdächtige favorisiert

Auf Glovers Nachfolge bewerben sich die üblichen Verdächtigen. Der Weltranglistenerste und FedExCup-Spitzenreiter Scottie Scheffler tritt wieder einmal als Topfavorit an, nachdem er mit Olympia-Gold aus Paris zurückgekehrt ist. Auch die anderen beiden Medaillisten Tommy Fleetwood und Hideki Matsuyama gehören zu den Titelkandidaten.

Ein weiterer Anwärter ist der Weltranglistenzweite Xander Schauffele, der nach zwei Major-Siegen in dieser Saison auch den zweiten Platz in der FedExCup-Wertung belegt. Rory McIlroy ist Dritter in beiden Rankings und gehört nach drei Titeln in diesem Jahr ebenfalls zum Favoritenkreis. Ludvig Åberg und Collin Morikawa warten dagegen noch auf ihren ersten Saisonsieg, überzeugten bislang jedoch mit ihrer Konstanz auf höchstem Niveau – die beiden scheinen überfällig.

DACH-Duo aussichtsreich platziert

Aus der DACH-Region geht ein Duo an den Start, das sich in dieser Woche keine Sorgen um ein Ausscheiden machen muss. Stephan Jäger belegt nach seinem Premierensieg im Mai den 33. Rang der Saisonwertung und kann deshalb schon für die BMW Championship planen. Weil sich danach nur die Top 30 für die Tour Championship qualifizieren, hat er trotzdem noch Punkte nötig. Für den Deutschen ist es die dritte Teilnahme an der FedEx St. Jude Championship. Sein bestes Ergebnis war der geteilte 20. Platz im vergangenen Jahr.

Sepp Straka ist sogar zum fünften Mal in Folge dabei. Seine Bilanz fällt allerdings eher dürftig aus – mit einer Ausnahme. Bei der Ausgabe vor zwei Jahren verlor der Österreicher erst im Stechen gegen Will Zalatoris, der übrigens derzeit den 49. Platz im FedExCup-Ranking belegt und damit akut gefährdet ist. Strakas Playoff-Aussichten sehen dagegen rosig aus – unabhängig davon, ob ihm diesmal ein ähnliches Ergebnis wie 2022 gelingt. In der Saisonwertung belegt er den 18. Rang und steuert damit auf die Tour Championship zu.

Spannungsgarantie unabhängig vom Austragungsort

Austragungsort ist seit jener Edition im Jahr 2022 der TPC Southwind in Memphis, Tennessee. Es handelt sich um einen Par-70-Kurs, der 7.243 Yards (6.623 Meter) misst. Dort fand bereits von 1989 bis 2018 das FedEx St. Jude Classic statt, das nicht mit der FedEx St. Jude Championship zu verwechseln ist. Diese firmierte vor dem Wechsel des Sponsors und des Schauplatzes als The Northern Trust und fand im Nordosten der USA statt.

Seit der letzten Ausgabe vor dem Umbruch wurde das Turnier dreimal in Folge erst im Playoff entschieden. Vor dem Duell zwischen Zalatoris und Straka gewann Tony Finau gegen Cameron Smith im Stechen. Ein solches wurde auch im vergangenen Jahr nötig, als sich Glover und Patrick Cantlay gegenüberstanden. Die FedEx St. Jude Championship scheint also prädestiniert für dramatische Titelkämpfe. Die Fans hätten sicherlich nichts dagegen, wenn sich die Serie fortsetzt.

Titelbild: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert