Genesis Championship: Endspiel in Südkorea

Adrien Saddier beim Abschlag mit dem Driver

Eigentlich wollte die DP World Tour bereits im April nach Südkorea zurückkehren, doch aufgrund einer Änderung im Turnierkalender hat es ein halbes Jahr länger gedauert. Dafür kommt dem Event nun eine weitaus größere Bedeutung zu, denn es ist das letzte vor den Playoffs.

Nur die Top 70 im Race to Dubai qualifizieren sich für die Abu Dhabi HSBC Championship in zwei Wochen. Der letzte Spieler, der aktuell noch über dem Strich steht, ist Adrien Saddier. Besonders gefährdet ist auch Sean Crocker (69.), weil dieser nicht an der Genesis Championship teilnimmt.

Der heißeste Playoff-Anwärter dahinter wäre Tony Finau (71.), doch der PGA-Star fehlt erwartungsgemäß ebenfalls in Südkorea. Die folgenden Kandidaten gehen dagegen geschlossen an den Start: Andrea Pavan (72.), Brandon Stone (73.), Gavin Green (74.), David Micheluzzi (75.), Jeong Weon Ko (76.) und Casey Jarvis (77.).

Tony Finau jubelt

Auch Nicolai Højgaard (78.) ist dabei und versucht, auf den letzten Metern noch das Playoff-Ticket zu lösen. Der Vorjahressieger der DP World Tour Championship hat in dieser Saison hauptsächlich auf der PGA Tour gespielt. Deshalb fehlen ihm derzeit die entscheidenden Punkte im Race to Dubai.

DACH-Profis kämpfen um ihre Tourkarte

Weiter hinten in der Saisonwertung geht es um die Tourkarte. Eigentlich behalten die besten 110 nach der Genesis Championship ihre Spielberechtigung für die DP World Tour. Weil allerdings vier Spieler in eine Sonderkategorie fallen, verläuft die Trennlinie unterhalb des 114. Platzes.

Diesen belegt aktuell Freddy Schott, der deshalb unbedingt Punkte braucht. Auch sein deutscher Landsmann Marcel Schneider (111.) und der Österreicher Matthias Schwab (110.) sind noch nicht gerettet. In der Gefahrenzone lauern Spieler wie Marco Penge (115.), Santiago Tarrío (116.) und Iván Cantero (117.) auf ihre Gelegenheit.

Golfer Hurly Long nach seinem Abschlag

Ein deutsches Quartett, das aus Max Rottluff (125.), Nick Bachem (138.), Hurly Long (168.) und Alexander Knappe (209.) besteht, braucht in Südkorea Spitzenresultate, um noch eine Chance zu haben. Das Gleiche gilt für den Österreicher Lukas Nemecz (133.).

Neben den acht Genannten nehmen noch drei weitere Profis aus der DACH-Region teil. Yannik Paul (41.) kann zumindest schon für das erste Playoff-Event planen, strebt aber natürlich eine Verbesserung im Ranking an. Sein deutscher Landsmann Max Kieffer (98.) und der Schweizer Joel Girrbach (104.) müssen sich keine Sorgen mehr um die Tourkarte machen. Um sich noch für die Abu Dhabi HSBC Championship zu qualifizieren, bräuchten die beiden allerdings ein kleines Wunder.

Zusammenlegung zweier Turniere

Dass Südkorea nun Schauplatz des Saisonfinales ist, liegt an einer Planänderung im Vorfeld. Ursprünglich hätte im April die Korea Championship stattfinden sollen – zum zweiten Mal nach der Debütausgabe in der vorherigen Spielzeit. Doch aufgrund einer Sponsoring-Vereinbarung der DP World Tour mit Genesis wurde kurzfristig entschieden, das Turnier mit der Genesis Championship zusammenzulegen, die im Oktober auf der Korean Tour ausgetragen wird. Diese bleibt weiterhin Mitveranstalter des Events.

Daher gibt es diesmal gewissermaßen zwei Titelverteidiger: Pablo Larrazábal, der die erste und einzige Korea Championship gewann, und Sanghyun Park, der die letzte Edition der Genesis Championship für sich entschied. Der Lokalmatador ist einer von insgesamt 34 Südkoreanern, die es größtenteils über die Korean Tour ins Feld geschafft haben. Mit Byeong Hun An und Tom Kim sind aber auch zwei PGA-Stars dabei, die beide zum engsten Favoritenkreis gehören.

Die Verschmelzung der zwei Turniere lag nahe, denn sowohl die Korea Championship als auch die bisherige Genesis Championship wurden ohnehin auf demselben Platz ausgetragen: Der Jack Nicklaus Golf Club befindet sich in der Großstadt Incheon, die sich unweit der südkoreanischen Hauptstadt Seoul an der Nordwestküste befindet. Auch der Par-72-Kurs selbst liegt direkt am Meer, sodass der Wind eine große Rolle spielen könnte. Weitere Herausforderungen sind die großflächigen Wasserhindernisse und die überdurchschnittliche Länge von 7.470 Yards (6.830 Metern).

Fotos: AFP

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