Gesamtsieg, Bonuspool, Tourkarten: Spannung vor der DP World Tour Championship
Das Race to Dubai erreicht seinen namensgebenden Zielort und den spannungsgeladenen Höhepunkt einer langen Spielzeit. Beim Saisonfinale kommt es zu einem Duell um den Gesamtsieg. Dahinter wird noch um einen Bonuspool und die Spielberechtigung für die PGA Tour gekämpft.
Ganz nebenbei geht es für alle 50 Teilnehmer auch noch um ein sattes Preisgeld von insgesamt zehn Millionen US-Dollar. Außerdem werden 12.000 Punkte für die Saisonwertung verteilt – mehr als bei den Majors. Deshalb sind bei der Tour Championship große Sprünge im Ranking möglich.
Lawrence zum Siegen verdammt
Für den ersten Platz kommen aber nur noch zwei Spieler in Frage. Der große Favorit ist Rory McIlroy, dessen Vorsprung auf Thriston Lawrence rund 1.785 Punkte beträgt. Der Verfolger braucht deshalb in Dubai zwingend die vollen 2.000 Punkte für den Sieg, um den Spitzenreiter noch überholen zu können.
Selbst in diesem Fall reicht McIlroy jedoch ein alleiniger elfter Platz für den Gesamtsieg. Es wäre bereits sein sechster insgesamt und sein dritter in Folge. Angesichts der Ausgangslage ist es kaum vorstellbar, dass sich der Weltranglistendritte die Harry Vardon Trophy noch nehmen lässt.
Bonuspool für die Top Ten
Nach der Tour Championship wird außerdem ein Bonuspool von sechs Millionen US-Dollar an die Top Ten der Saisonwertung ausgeschüttet, wobei zwei Millionen an den Ersten und 150.000 an den Zehnten gehen. Deshalb kämpfen die Topspieler in diesem Bereich um jede Position.
Hinter dem Spitzenduo rangieren aktuell Rasmus Højgaard (3.), Billy Horschel (4.), Paul Waring (5.), Tyrrell Hatton (6.), Tommy Fleetwood (7.), Niklas Nørgaard (8.), Robert MacIntyre (9.) und Matteo Manassero (10.). Letzterer hat nur rund 34 Punkte Vorsprung auf Jesper Svensson (11.). Auch die Abstände innerhalb der Top Ten sind teilweise zweistellig.
Zehn Doppelmitgliedschaften zu vergeben
Zu guter Letzt erhalten die zehn Bestplatzierten im Ranking, die noch nicht auf der PGA Tour spielberechtigt sind, eine Tourkarte für selbige. Lawrence, Højgaard und Waring haben ihre Doppelmitgliedschaft bereits sicher. Auch Nørgaard, Manassero und Svensson dürfen nächstes Jahr wohl auf beiden Touren spielen.
Dahinter ist noch alles offen. Thorbjørn Olesen (12.), Rikuya Hoshino (13.), Sebastian Söderberg (15.) und Jordan Smith (17.) halten derzeit die verbliebenen vier Tourkarten, müssen jedoch zittern. Tom McKibbin (18.), Guido Migliozzi (19.), Romain Langasque (20.) und Julien Guerrier (22.) lauern bei der Tour Championship auf ihre Chance.
Weil in Dubai so viele Punkte verteilt werden, können aber natürlich auch Spieler von weiter hinten noch in das Rennen um die Tourkarten eingreifen. Das gilt ebenfalls für den einzigen Teilnehmer aus der DACH-Region. Yannik Paul startet allerdings mit einem großen Rückstand vom 46. Rang der Saisonwertung. Deshalb bräuchte der Deutsche wohl schon den Sieg, um sich den Traum von der PGA Tour zu erfüllen.
Verbrannte Erde
Gespielt wird wie immer auf dem Earth Course der Jumeirah Golf Estates. Der Par-72-Platz misst 7.706 Yards (7.045 Meter) und gehört damit zu den längsten auf der DP World Tour. Weil die Fairways außerdem breit sind, haben Longhitter einen klaren Vorteil. Auch die Grüns fallen groß aus, fordern die Teilnehmer aber mit ihrer Welligkeit.
Berühmt ist der Schlussabschnitt des Wüstenkurses. Auf den letzten drei Löchern kommt Wasser entscheidend ins Spiel. Die 17 verfügt über ein Inselgrün, auf der 18 schlängelt sich der ikonische Bach durch das Fairway. Es ist die passende Kulisse für das Finale einer langen Saison.
Foto: AFP