Golfclub Büsum-Dithmarschen: Ein Juwel an der Küste im Detail

Eine Fahne auf einem Golfplatz

Der Golfclub Büsum-Dithmarschen bietet eine entspannte und authentische Golferfahrung an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins. Nur wenige Kilometer vom Meer entfernt, prägt die maritime Atmosphäre das gesamte Spielerlebnis – auch wenn ein direkter Meerblick durch einen Deich verdeckt bleibt. Der 18-Loch-Platz ist vor allem für Golfer interessant, die eine natürliche und unverfälschte Umgebung zu schätzen wissen. 

Der Empfang im Clubhaus des Golfclubs Büsum-Dithmarschen ist freundlich und zurückhaltend, ganz im norddeutschen Stil. Der Parkplatz und das schlichte Clubhaus fügen sich unaufgeregt in die Landschaft ein und vermitteln das Gefühl, dass der Fokus hier klar auf dem Golfsport liegt. Die Trainingsanlagen sind funktional und gut gepflegt.

Eine großzügige Driving Range mit verschiedenen Zielen lädt zu intensiven Übungseinheiten ein. In der Saison gibt es Rasenabschläge, ansonsten stehen eine Teeline sowie überdachte Abschläge mit Matten zur Verfügung. Die separate Abschlaghütte für den Golflehrer bietet optimale Bedingungen für ungestörtes Training.

Das Puttinggrün am Clubhaus vermittelt bereits einen guten Eindruck von den Grüns auf der Runde, während seitlich der Range ein Chipping- und Pitchinggrün bereitsteht. Damit sind sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene gut gerüstet, um ihr kurzes Spiel zu verfeinern.

Ein Spiel mit dem Wind

Die ersten neun Löcher des Golfclubs verlaufen durch eine weitestgehend flache Landschaft mit wenig Vegetation, was für eine ständige Präsenz des Küstenwinds sorgt. Das erste Loch, ein breites Par 5, verläuft entlang der Driving Range. Fast die komplette linke Seite ist von weißen Pfosten markiert. Mit einem kontrollierten Abschlag und präzisem Spiel, das das tiefe Rough auf der rechten Seite meidet, lässt sich das Loch dennoch gut bewältigen.

Eine Driving Range auf einem Golfplatz

Besonders reizvoll sind die Löcher sechs und sieben, die als „Wasserlöcher“ bezeichnet werden können. Loch sechs, ein kurzes Par 4, führt erstmals Wasser ins Spiel ein, während das Grün des siebten Lochs auf einer Art Halbinsel liegt und strategisches Spiel erfordert. Ein schmaler Zugang zum Grün macht das Anspiel herausfordernd. Auch die Schlusslöcher der Front Nine bieten taktische Finessen, vor allem durch kleinere Gräben, die die Bahnen acht und neun durchziehen.

Vor allem der Wind spielt in Büsum eine zentrale Rolle: Je nach Windrichtung kann sich die Schwierigkeit der Löcher drastisch verändern, besonders wenn man an den ersten oder letzten drei Löchern direkt gegen den Wind spielt. Das weitläufige, flache Gelände bietet dem Wind kaum Widerstand, was das Spiel noch anspruchsvoller macht.

Taktische Herausforderungen

Auf den Back Nine nimmt der Kurs einen westlichen Verlauf. Bereits das zehnte Loch, ein langes Par 4, fordert den Golfer mit einem Dogleg links und einem Wasserhindernis hinter dem Grün. Der Kurs bleibt abwechslungsreich, insbesondere das Par 3 an Loch 11, bei dem das Wasser direkt am linken Rand des Grüns lauert.

Die Löcher 12 und 13 führen wieder zurück in Richtung Clubhaus und wirken auf den ersten Blick unscheinbar. Doch gerade der beständige Wind aus westlicher Richtung macht diese vermeintlich kürzeren Bahnen zu einer größeren Herausforderung, als man zunächst vermuten könnte.

Eine Teebox auf einem Golfplatz

Loch 14 ist besonders spannend: Hier liegt der Abschlag in unmittelbarer Nähe zur Clubhausterrasse und der Ball muss diagonal über einen etwa zehn Meter breiten Wassergraben gespielt werden. Das Fairway ist zwar breit genug, aber der mentale Druck, vor den Augen der Mitspieler und Gäste am Clubhaus zu stehen, sorgt bei vielen Golfern für Nervosität.

Die Schlusslöcher: Risk and Reward

Die letzten Löcher bieten einen gelungenen Abschluss. Loch 16, ein kurzes Par 4 mit 227 Metern, lädt geradezu dazu ein, das Grün direkt anzugreifen. Doch Wasser und Bunker links und rechts erfordern eine sorgfältige Abwägung zwischen Risiko und Belohnung. Hier bietet sich die Chance auf ein Birdie, wenn man präzise spielt. Das finale Par 5 stellt noch einmal eine echte Herausforderung dar: Eine enge Schneise und ein schmaler Verlauf des Fairways fordern konzentriertes Spiel bis zum letzten Schlag.

Der Golfclub Büsum-Dithmarschen überzeugt durch eine entspannte, naturnahe Atmosphäre und einen gut gepflegten Platz, der sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Spielern anspruchsvolle Herausforderungen bietet. Die Besonderheit des Platzes liegt weniger in spektakulären Designs, sondern vielmehr im anhaltenden Wind und den taktischen Überlegungen, die das Spiel erfordert. Strandkörbe an den Abschlägen sind nicht nur eine charmante Besonderheit, sondern auch ein willkommenes Plätzchen für kurze Pausen. Alles in allem ein Platz, der eine Wiederholung wert ist.

Fotos: Olaf Genth

Noch mehr Golfplätze und weiteren Golf-Content von und mit Olaf findet ihr auf seinem Blog heidegolfer.de.

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