Golfclub Hamburg-Oberalster – Junger Golfplatz nördlich der Hansestadt
Auch wenn der Name Golfclub Hamburg-Oberalster anderes vermuten lässt, so liegt der 18-Loch-Platz doch einige Kilometer außerhalb der Hansestadt offiziell auf schleswig-holsteinischem Gebiet. Trotzdem ist der Verein dem Hamburger Golfverband angeschlossen und versteht sich – wie auch die meisten Nachbarclubs – als Hamburger Golfplatz.
Das Gelände liegt hinter einem Gewerbegebiet in der Gemeinde Tangstedt im Kreis Stormarn. Das noch recht junge Clubhaus hat eher mittleren Charme, ist aber auch eigentlich nur ein Provisorium. Irgendwann soll hier ein großes Clubhaus errichtet werden, aktuell stocken die Pläne ein wenig.
Umfangreiche, moderne Trainingsanlagen
Die Driving Range zeichnet sich durch überdachte Abschlaghütten aus. Die beiden Golflehrer haben eigene abgetrennte Bereiche, zudem gibt es zahlreiche Mattenplätze. Die Range verfügt über diverse Zielgrüns mit Fahnen sowie Bunkern davor, was ein gezieltes Training ermöglicht.
Mehrere Pitching- und Chipping-Areas sind ebenfalls gut ausgestattet. Ein leicht verstecktes Puttinggrün bietet verschiedene Positionen mit Schräglagen und unterschiedlichem Rough. Ebenso vielfältig ist der Pitchingbereich, der verschiedene Standpositionen und Bodenbeschaffenheiten aufweist. Ein zweites Puttinggrün frontal vor den Schlusslöchern 9 und 18 runden das Übungsangebot ab.
Spannender Abschluss der Front Nine
Die Front Nine beginnen mit einem geraden und relativ kurzen Par-4-Loch, das anspruchsvoll werden kann, wenn man das Fairway verfehlt. Anschließend folgen ein langes Par 4 und das längste Par 5 des Platzes auf Loch 3. Für die 538 Meter sind drei perfekte Schläge nötig, zumal das Grün über ein Wasserhindernis hinweg diagonal angespielt werden muss. Optisch und spielerisch ist dieses Loch ein richtiger Knaller.
Die Löcher vier und fünf sind anspruchsvolle Par-4-Löcher mit kleinen Grüns. Ein langgezogenes Wasserhindernis begleitet das Fairway auf Loch vier bis zum Grün, auf Loch fünf dagegen ist es tiefes Rough.
Ein richtiger Hingucker ist das Par-3-Loch acht mit einer Steinmauer vor dem breiten, aber nicht allzu tiefen Grün. Zu kurz ist hier keine Option, zu lange Schläge verschwinden im Bunker oder im Rough.
Das Finale der Front Nine schließlich ist ein mittleres Par 4 mit welligem Fairway und einem tiefen Fairwaybunker. Das stufige Inselgrün ist im Gegensatz zu den meisten anderen Grüns im Golfclub Hamburg-Oberalster tief und nicht breit – und natürlich eine besondere Herausforderung im Anspiel.
Back Nine mit viel Abwechslung
Die Back Nine führen entlang des linken Randes des Geländes, wobei die weißen Pfosten links vor allem für Hooker ins Spiel kommen. Die ersten beiden Bahnen der Back Nine sind ein freundliches Par 4 und ein durchschnittliches Par 3 mit einem schön ondulierten Grün.
Ein Par 5 mit einem Doppel-Dogleg (links-rechts) folgt. Wer den Bäumen am Fairway-Rand und dem Rough aus dem Weg geht, kann sich auf spannende Putts auf einem erneut welligen Grün freuen.
Es folgen weitere linkstypische Löcher, die eine schöne Abwechslung bieten. Zahlreiche Bahnen sind mit Wasser bewacht, das seitlich oder nahe am Grün herausfordert. Einige Par-4-Löcher wirken nicht allzu lang, obwohl der Platz insgesamt mit knapp über 6000 Metern nicht kurz ausfällt.
Wie auf allen flachen Golfplätzen spielt hier vor allem der Wind eine entscheidende Rolle. Besondere Highlights auf dem Platz sind das 15. Loch, ein kürzeres Par 4 mit drei Bunkern in der Drive-Zone, sowie das 18. Loch, das durch seine ondulierten Fairways auffällt. Auch das letzte Grün ist seitlich ins Wasser hineingebaut und erfordert eigentlich immer ein hohes Anspiel ohne große Fehlertoleranz.
Ein Besuch lohnt sich
Im Fazit ist der Golfclub Hamburg-Oberalster einen Besuch wert, egal welche Spielstärke man hat. Es macht Sinn, einige Bälle mehr im Gepäck zu haben, denn Fehler verzeiht der Platz eher wenig. Wasser und tiefes Rough bestrafen seitliche Fehlschläge schnell.
Insgesamt bietet der Platz eine gelungene Mischung aus Links- und Parkland-Elementen. Die Grüns sind nicht besonders groß und oft breit statt tief, vor allem aber ist viel Bewegung in den Grüns. Wer gerne puttet, wird hier besonders viel Spaß haben.
Fotos: Olaf Genth
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