Golfen in Amsterdam: Das Golfcentrum De Hoge Dijk
Wer in Amsterdam Golfen möchte, dem steht eine große Auswahl an Anlagen zur Verfügung. Gut 15 Golfkurse und Golfranges befinden sich im näheren Einzugsbereich der Niederländischen Hauptstadt. In diesem Jahr war die Anlage De Hoge Dijk unser Ziel.
Nachdem wir im vergangenen Jahr im Nordwesten Amsterdams im Golf Club Spaarnwoude unterwegs waren, geht es diesmal in den Südwesten der Metropole.
27 Bahnen und eine Golfrange
Die Golfanlage De Hoge Dijk liegt gut 12 Kilometer vom Zentrum Amsterdams entfernt. Sie verfügt über eine 27-Loch-Anlage sowie eine doppelstöckige Golfrange. Zugleich dient sie als Spielstätte des Golfclubs Olympus, der sich Gästen gegenüber offen und freundlich zeigt.
Ein Schwerpunkt des Vereins ist die Jugendarbeit, in der neben der Förderung von Talenten vor allem der Spaß am Spiel im Vordergrund steht. Aufgrund seiner Nähe zur Stadt Amsterdam verfügt der Club über viele internationale Mitglieder. Der Zuspruch ist so groß, dass aktuell sogar ein Aufnahmestopp bis Ende 2024 besteht.
Kunstausstellung auf dem Platz
Die beiden 9-Loch-Schleifen mit den Namen Bullewijk und Holendrecht bilden zusammen den Par 71 Championscourse. Während die Bahnen auf der Bullwijk Schleife bewaldet und leicht kuppig sind, spielt man auf dem Holendrecht-Platz auf flachen, breiten Bahnen. Hier kommt an mehreren Stellen auch Wasser ins Spiel. Zunächst geht es weg vom Clubhaus auf einer nur 300 Meter langen Par 4 Bahn.
Das Grün am Ende ist rund und nur schwach onduliert. Der Wind kommt hier ebenso ins Spiel wie auf der nächsten zehnten Bahn. Dieses Par 5 ist als leichtes Dogleg nach links gestaltet und endet auf einem Grün, das durch mehrere Bunker geschützt ist. Schön sind die kunstvollen Skulpturen, die das Fairway und das Grün säumen. Sie gehören zu einer Ausstellung, die jährlich wechselt. Man kann diese Kunstwerke nach dem Ende der Schau käuflich erwerben.
Luxusuhr für ein Hole in One
Die Bahnen 12 und 13 werden links von Wasser begleitet. Ein Graben teilt die 13, die mit 180 Metern recht kurz ist. Das Grün wird neben dem Wassergraben zusätzlich durch ein Sandhindernis verteidigt. Wir befinden uns wieder auf der Höhe des ersten Abschlags. Nun geht es auf einer 424 Meter langen Par 4 Bahn parallel zur 9 und 10 wieder hinaus auf den Platz. Der 15. Abschlag weist ein Highlight des Platzes auf. Auf dieser nur 115 Meter langen Bahn findet ein „Hole in One“ Wettbewerb statt. Sowohl der Abschlag als auch das Grün werden von Kameras gefilmt. Sollte jemandem ein Ass gelingen, winkt eine Luxusarmbanduhr.
Nach diesem Signature Hole führen die letzten drei Bahnen wieder mit breiten Fairways und mäßig ondulierten Grüns zurück in einem Bogen zum Clubhaus. Reizvoll an diesen Backnine sind die vielen Wasserhindernisse, die dadurch abwechslungsreiche Vegetation und die zahlreichen Skulpturen. Sie sind anspruchsvoller als die Löcher der Bullewijkbaan, obwohl auch diese ihre Schwierigkeiten hat. So wird zum Beispiel das Grün der fünften Bahn durch einen großen Bunker in der Front und durch ein langgezogenes Wasserhindernis rechts verteidigt. Die vorletzte achte Bahn weist eine enge Linienführung auf, die man sonst nur von Parklandkursen kennt.
Kurzbahnplatz und Golflounge
Neben dem Championskurs gibt es noch die Abcoudebaan. Hierbei handelt es sich um einen Kurzplatz mit Par 3 und Par 4 Löchern. Dieser eignet sich gut für Anfänger*innen oder fürs Trainieren des kurzen Spiels. Aber auch hier fordern Wassergräben von den Golfer*innen ein präzises Spiel. Abgerundet wird das Golfcentrum durch eine zweistöckige Driving Range. In dieser Golflounge kann jede*r kostenlos und ohne Termin trainieren. Zudem können Golfer*innen mittels Trackman-Technologie Trainingsdaten sammeln oder per Tablet auf virtuelle Ziele schlagen. Darüber hinaus bietet die Lounge Trainingsmöglichkeiten fürs kurze Spiel sowie das Putten.
Das Clubhaus befindet sich in einem schönen, weißen, holzvertäfelten Haus zwischen Golfplatz und Golflounge. Im Sekretariat werden Gäste zuvorkommend bedient. Im angeschlossenen Proshop findet man alles, was man für die Runde braucht. Die Brasserie weist einen gemütlichen Gastraum und eine schöne Terrasse auf. Mit einer Bestellung aus der umfangreichen Speise- und Getränkekarte sowie dem Blick auf das 9. und 18. Grün kann man den Besuch der „Open Golfbaan De Hoge Dijk“ im Südwesten Amsterdams ausklingen lassen.
Fotos: Frank Biller
Weitere Texte von Frank Biller lest ihr auch auf seinem persönlichen Blog http://www.derfreizeitgolfer.de/