Golferlebnis im Golfclub Worpswede: Naturverbundener Platz im Wald
Worpswede, nördlich von Bremen, ist in erster Linie als Kunst-Ort bekannt. Doch auch Golffreunde finden hier einen sehenswerten Platz, der sich zwar nicht direkt in Worpswede, sondern abgeschieden im Wald befindet – ein charakteristisches Merkmal, das ihn besonders macht.
Idyllische Lage im Nirgendwo
Am Ende eines Waldweges erreicht man den Wald-Parkhaus vor dem Clubhaus im Blockhausstil. Der erste Eindruck ist positiv: ein aufgeräumtes, offenes Ambiente, das von dichten Kiefern überragt wird. Die Umgebung vermittelt das Gefühl von absoluter Ruhe und genau das findet man hier auch.
Die Driving Range befindet sich neben dem Parkplatz und bietet überdachte Abschläge sowie eine Teeline auf Rasen. In der Nähe des Clubhauses gibt es zudem ein Puttinggrün und einen kleinen Bereich für Chip- und Pitch-Übungen.
Die Frontnine
Die ersten Löcher starten scheinbar eng, wobei die visuelle Enge zu Beginn der Runde täuscht. Die beiden Par 4 Löcher sind eher kurz und freundlich gestaltet. Beide ermöglichen es dem Spieler, einen vernünftigen Score zu erzielen. Besonders interessant ist Loch zwei, da das erhöhte Grün eine auffällige false front aufweist.
Die nächsten Golfbahnen schlängeln sich durch ein leicht hügeliges Gelände, das in dieser Region nicht unbedingt zu erwarten ist. Die Löcher sind von dichtem Wald umgeben, wobei der Abschlag oft durch optisch enge Schneisen erfolgt. Die Stille wird lediglich durch Vogelgezwitscher.
Abwechslungsreiche Löcher im Wald
Ein optisches Highlight ist Loch 5 auf den Frontnine: ein kurzes Par 4 mit nur 255 Metern von den gelben Abschlägen. Eine gut zehn Meter erhöhte Teebox bietet einen großartigen Blick über die gesamte Bahn.
Auch Loch 7, ein ebenfalls kurzes Par 4 von 327 Metern, ist visuell und spielerisch ansprechend. Der enge Abschlag eröffnet einen Blick auf ein Fairway, das durch Bäume in der Drivezone verengt wird, während das Grün von einer Senke links und einem Bunker rechts bewacht wird.
Die Backnine
Die Löcher zehn und elf sind erneut Par 4 Löcher, diesmal jedoch auch mit Wasserhindernissen. Insgesamt taucht Wasser auf sechs der zweiten neun ins Spiel, entweder auf dem Weg zum Grün oder direkt am Grün selbst. Die drei wasserfreien Löcher sind fair auf je ein Par 3, Par 4 und Par 5 aufgeteilt.
Auch die beiden kürzesten Par 4 und Par 3 Löcher des Platzes sind auf den Backnine zu finden. Beide verlocken zu einem Angriff und riskantem Spiel, doch aufgrund ihrer Kürze sind die Grüns eher klein und schwer zu treffen. Loch 17 bietet ebenfalls eine spannende Annäherung ans Grün über einen kleinen See.
Das letzte Loch, das längste der Backnine, ist gleichzeitig das einzige Par 5. Insgesamt sind die zweiten neun Löcher im Golfclub Worpswede über 400 Meter kürzer als die ersten. Das fehlende Länge wird allerdings durch sehr enge Abschnitte, mehr Wasser und besonders gut geschützte Grüns kompensiert.
Fazit zum Golfclub Worpswede
Der Platz überzeugt beim ersten Spielen. Er ist fast vollständig von einem dichten Wald umgeben und gerade diese Eigenschaft verleiht dem Golfplatz einen besonderen Reiz. Die Vielfalt der Löcher, von sehr kurz bis sehr lang, bietet eine herausfordernde Abwechslung.
Longhitter könnten in Versuchung geraten, bei ein oder zwei Par 4 direkt das Grün anzugreifen – stets mit dem Risiko, dass ein Fehlschlag den Ball unauffindbar im Wald verschwinden lässt. Die Grüns, zwar nicht besonders groß, sind zuverlässig und spurtreu, wenn auch etwas langsam. Mit der Gewöhnung daran sind sie jedoch gut spielbar und bieten interessante Breaks und Fahnenpositionen.
Fotos: Olaf Genth
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