Golf-Stars und ihr Leben #7: Bryson De Chambeau
Vom verrückten Physiker zum Muskelprotz – so wird Bryson DeChambeau in zahlreichen Medien beschrieben. Doch wie verlief die Laufbahn des US-amerikanischen Profigolfers eigentlich? Eins ist klar – erfolgreich ist der 27-Jährige mit bislang sechs PGA Tour Siegen.
Noch vor vier Jahren hatte kaum ein Golf-Fan DeChambeau auf dem Radar. Beim Masters Tournament 2016 trat er als amtierender US Amateur Champion in der Profiliga auf. Inzwischen ist aus dem „verrückten Wissenschaftler“ eine große Nummer geworden und nicht selten sorgt der ambitionierte Profi für Gesprächsstoff unter den Golfern. Zuletzt bat er Angriffsfläche, als er aus der Corona-Pause mit dem doppelten an Muskelmasse kam. DeChambeaus Begründung: Mehr Kraft für mehr Distanz. Und so, wie man ihn kennt, wird er sich das wohl gut überlegt haben.
Mit Schiebermütze und Intelligenz als Amateur beim US Masters
„Mit Schwung, Charme und Opa-Kappe“, dichtete die Welt 2016 über DeChambeaus Auftritt als Amateur beim Masters Tournament, seinem ersten Turnier der Profiliga. Schon vor dem Master war der damalige Amateur als neues Talent in aller Munde. Dies bestätigte der damals 22-Jährige mit seiner Leistung und ließ den ein oder anderen Top-Spieler hinter sich.
Bereits 2017 und damit erst ein Jahr nach dem Einstieg in die Profiliga gelang dem Golfer zum ersten Mal ein Sieg auf der PGA Tour. Die Trophäe des John Deere Classic sicherte ihm einen Platz bei der Open Championship im selben Jahr. 2018 folgte mit dem Memorial Tournament auch schon der nächste PGA Sieg. Zuletzt erspielte er sich nach dem Restart der PGA Tour aufgrund der Corona-Pandemie die Erstplatzierung der Rocket Mortgage Classic im Juli dieses Jahres.
Physik studieren, um Golf zu verstehen
Nicht ohne Grund wird er unter Golfern als der verrückte Wissenschaftler bezeichnet. Das Physikstudium sollte DeChambeau dazu dienen, das Golfspiel besser zu verstehen. Die Dynamik des Schwungs, der Flug des Balls – die Faszination für das Golfspiel war groß. Das Buch „Die Golf Maschine“ von Homer Kelly brachte ihn letztendlich dazu, dem Golfspiel auf den Grund zu gehen und es für sich zu perfektionieren, so DeChambeau auf golf.com.
Anders als bei seinen Kollegen besteht das Schläger-Set des US-Amerikaners aus Eisen mit gleichlangen Schäften. Diese unterscheiden sich lediglich in der Schlagflächenneigung. Auch sein Schwung ist anders: DeChambeau bevorzugt geradlinige Schläge. Und so ist sein Ehrgeiz wohl auch am besten zu beschreiben: Mit Verstand geradlinig nach vorne.
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