Größter Erfolg seiner Karriere: Kruyswijk gewinnt Magical Kenya Open

Jacques Kruyswijk macht einen Abschlag.

In seiner Profilaufbahn hatte Jacques Kruyswijk bereits mehrere Events unterklassiger Turnierserien gewonnen, doch auf der DP World Tour blieb der Premierensieg jahrelang aus. Beim 139. Start war es nun endlich so weit. In der kenianischen Hauptstadt Nairobi lag er vor dem Finale in Führung und brachte diese letztlich souverän über die Ziellinie.

Vor dem Wochenende dominierten im Muthaiga Golf Club aber zunächst zwei andere Teilnehmer: Benjamin Hebert und John Parry begannen am Donnerstag auf dem Par-71-Kurs jeweils mit einer 63 – die beiden niedrigsten Runden des gesamten Wettbewerbs.

Parry legte am Freitag eine 65 nach und übernahm mit einem Zwischenergebnis von 14 unter Par die alleinige Führung. Sein Vorsprung auf Hebert betrug aber nur einen Schlag. Dahinter war zu diesem Zeitpunkt bereits eine Lücke aufgerissen: Der drittplatzierte Jayden Schaper hatte fünf Schläge Rückstand auf den Spitzenreiter und vier auf dessen Verfolger.

Am Samstag blieb jedoch sowohl Parry als auch Hebert über Par. Dadurch konnte Kruyswijk an beiden vorbeiziehen. Der spätere Champion war mit einer soliden Auftaktrunde von 69 gestartet und hatte sich dann mit einer 66 und einer 64 stetig gesteigert. Nach dem Moving Day führte er mit −14 und einem Schlag Vorsprung auf Parry, der den letzten Flight im Finale komplettierte.

Auch hinter dem neuen Spitzenduo gab es wieder eine Lücke: Deon Germishuys belegte mit −10 den dritten Rang. Hebert hatte nachträglich zwei Strafschläge kassiert und war deshalb mit −9 nur noch Vierter. Den fünften Platz teilte sich mit −8 ein Quintett, zu dem auch Marcel Schneider gehörte.

Kruyswijk entscheidet Zweikampf für sich

Weil die letzte Gruppe am Sonntag verhalten in die Schlussrunde startete, schien Germishuys in das Duell um den Titel eingreifen zu können. Doch dann drehten die beiden Führenden auf und lieferten sich einen unterhaltsamen Schlagabtausch. Parry gelangen drei Birdies am vierten, fünften und zwölften Loch, Kruyswijk ebenfalls drei auf der sechsten, siebten und zehnten Bahn.

Spätestens mit dem Schlagverlust von Germishuys auf der 13 war es eine Matchplay-Situation. Kruyswijk stand bei −17, Parry folgte einen Schlag dahinter. Im Endspurt unterlief dem Verfolger dann der erste Fehler: Auf der 14 kassierte er sein einziges Bogey des Tages. Kurz darauf vergrößerte der Spitzenreiter seinen Vorsprung mit einem Birdie am 16. Loch auf drei Schläge.

Zwar konnte Parry noch ein Birdie zum Abschluss notieren, doch das reichte nicht mehr, weil Kruyswijk fehlerfrei blieb. Tatsächlich hatte er am gesamten Wochenende kein einziges Bogey hinnehmen müssen. Mit einer Schlussrunde von 67, einem Gesamtergebnis von −18 und einem Vorsprung von zwei Schlägen krönte sich der 32-Jährige zum Champion der Kenya Open – der größte Erfolg seiner Karriere. Der Südafrikaner hatte bereits dreimal auf der Sunshine Tour und einmal auf der Challenge Tour gewonnen. Auf der DP World Tour war er allerdings bei 138 Teilnahmen noch nie unter den besten Dreien gelandet.

Zwei seiner Landsleute fuhren bei der Magical Kenya Open ebenfalls Spitzenergebnisse ein: Germishuys wurde mit −13 Dritter, Schaper mit −12 Vierter. Dahinter teilten sich Gregorio De Leo und Jamie Rutherford mit −11 den fünften Rang.

Schott in den Top Ten

Bester Vertreter der DACH-Region war Freddy Schott, der mit −10 geteilter Siebter wurde. Der Deutsche hatte sich mit einer 64 am Sonntag um 27 Plätze verbessert. Es war die niedrigste Schlussrunde aller verbliebenen Teilnehmer. Einzig Jorge Campillo (T28) blieb ebenfalls sieben Schläge unter Par.

Schneider fiel mit einer Even-Par-Runde im Finale aus den Top Ten heraus und belegte letztlich mit −8 den geteilten 13. Rang – trotzdem ein weiterer Erfolg für den formstarken Schwaben. Die anderen fünf Deutschen hatten es nicht ins Wochenende geschafft. Jannik de Bruyn, Marcel Siem und Max Kieffer waren knapp am Cut gescheitert, Tiger Christensen und Nicolai von Dellingshausen deutlich.

Bester Österreicher war Lukas Nemecz mit −7 auf dem geteilten 20. Platz. Bernd Wiesberger kam mit einem Gesamtergebnis von Even Par auf dem geteilten 57. Rang ins Ziel. Matthias Schwab hatte den Cut klar verfehlt. Der einzige Schweizer im Feld, Joel Girrbach, machte mit einer Schlussrunde von 65 ganze 32 Plätze gut und teilte sich letztlich unter anderem mit Nemecz den 20. Rang.

Foto: AFP

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