HSBC Championship: Sieben Deutsche in Abu Dhabi
Das erste DP World Tour-Event des Jahres 2023 zeichnet sich durch ein starkes Teilnehmerfeld und eine auffällige Preisgeldbörse aus. Rekord-Sieger Martin Kaymer ist nicht dabei, doch um die deutsche Performance in Abu Dhabi muss man sich dennoch nicht sorgen.
Der Desert Swing der DP World Tour wird heute mit der HSBC Championship eröffnet. Einige der Spieler haben bereits in der vergangenen Woche am Hero Cup auf dem unweit gelegenen Abu Dhabi Golfclub teilgenommen und müssen für das erste Rolex-Series-Event des Jahres daher nicht weit reisen.
Die Abu Dhabi HSBC Championship wird bereits seit 2006 ausgetragen und ist im vergangenen Jahr vom Abu Dhabi Golf Club nach Yas Links umgezogen. Die Anlage hat eine Länge von 7.425 Yards (6.790 Meter) und kann atemberaubende Bahnen vorweisen.
Aus europäischer Sicht ist das Teilnehmerfeld stark besetzt, obwohl die ganz großen Namen tatsächlich fehlen. Lediglich Shane Lowry ist als einer der Top-20-Spieler mit am Start. Er konnte dieses Turnier im Jahr 2019 bereits ein Mal für sich entscheiden.
Darüber hinaus versucht Thomas Pieters, seinen Sieg des Vorjahres zu verteidigen und sich seinen siebten DP World Tour Titel zu holen. Auch Tommy Fleetwood, Sepp Straka und Tyrell Hatton wollen eine gute Leistung zeigen, um sich für die Nominierung im Ryder-Cup zu empfehlen. Ein Sieg am kommenden Wochenende wäre dahingehend ein wichtiger Schritt. Gleiches gilt für die Zwillingsbrüder Rasmus und Nicolai Hojgaard.
LIV Tour Spieler sind ebenfalls am Start
Da die DP World Tour keine strikte Ausgrenzung der LIV-Spieler vorgenommen hat, werden auch Golfer wie Ian Poulter, Henrik Stenson, Patrick Reed und Lee Westwood (HSBC Champion von 2020)bei dem Turnier an den Start gehen. Sicherlich wird ihnen besonderes Augenmerk geschenkt, da sie sich lange nicht mehr mit den übrigen Tour-Spielern gemessen haben. Außerdem ist es für sie eine Möglichkeit, Weltranglistenpunkte zu erspielen, was ihnen auf der LIV Tour aktuell verwehrt ist.
Martin Kaymer, der mit einem Gesamtergebnis von 24 unter Par seit 2011 immer noch den Turnierrekord hält, verzichtet auf die Teilnahme. Damals gewann der zweimalige Major-Sieger das Event in Abu Dhabi innerhalb von vier Jahren drei Mal und ist damit bis heute Rekordsieger.
Starkes deutsches Feld
Trotz Kaymers Fehlen wird es aus deutscher Sicht besonders interessant. Durch die starken Leistungen in der vergangenen Saison sind dieses Jahr nicht weniger als sieben deutsche Spieler beim Kampf um den Titel dabei. Alexander Knappe, Nicolai von Dellingshausen, Marcel Schneider, Yannik Paul, Hurly Long, Maximilian Kieffer und Freddy Schott werden ihr Bestes geben, um ihre Tour Karte auch für die kommende Saison zu sichern.
Schneider und Long werden an den ersten beiden Tagen in einer Gruppe spielen. Maximilian Kieffer wird an der Seite von Ryder-Cup-Vize-Kapitän Edoardo Molinari aufteen. Yannik Paul spielt in einem Flight mit dem aktuellen Ryder Cup Captain Luke Donald. Diese Gruppenkonstellationen lassen vermuten, dass beide möglicherweise für das europäische Ryder-Cup-Team in Frage kommen.
Auch der sonst überwiegend auf der PGA Tour spielende und dort mittlerweile durch gute Leistungen liefernde Österreicher Sepp Straka wird an den Start gehen.Das Gesamtpreisgeld wurde noch einmal ordentlich aufgestockt. Es geht um 9 Millionen US-Dollar. Das ist eine Million mehr als noch vor einem Jahr. Der Sieger wird 1,53 Millionen US-Dollar erhalten.
Foto: AFP