ISPS Handa World Invitational: Pano und Brown feiern doppelten Premierensieg
In Nordirland erlebten die Fans zwei parallele, aber ganz unterschiedliche Turniere. Bei den Herren verteidigte Daniel Brown am Sonntag erfolgreich seinen großen Vorsprung. Bei den Damen dagegen stand die Siegerin auch nach dem letzten Loch noch nicht fest. Erst im Stechen setzte sich Geburtstagskind Alexa Pano gegen Gabriella Cowley und Esther Henseleit durch.
Beim gemeinsamen Wettbewerb der LPGA Tour und der Ladies European Tour war der Sonntag an Spannung kaum zu überbieten. Cowley ging als Führende mit einem Schlag Vorsprung in die Schlussrunde, in der mehrere Spielerinnen ihre Titelansprüche anmeldeten. Irgendwann schien dann Ryann O’Toole auf Siegeskurs zu liegen, doch ein Doppelbogey auf der 13 war ein herber Rückschlag.
Stattdessen spielte sich Alexa Pano an ihrem 19. Geburtstag immer weiter nach oben. Mit einer 66 auf dem Par-72-Kurs lieferte sie im Finale die beste Runde ab. Die US-Amerikanerin brachte als Erste ein Gesamtergebnis von acht unter Par ins Clubhaus. Cowley und Henseleit schafften es am letzten Loch in ein Stechen, O’Toole musste sich mit dem vierten Platz begnügen.
Für alle drei Playoff-Teilnehmerinnen wäre es der Premierensieg auf LPGA Tour gewesen, Cowley und Pano hatten bis dato auch noch kein Turnier auf der Ladies European Tour gewonnen. Insofern war Henseleit als zweifache Siegerin die dekorierteste Vertreterin des Trios, doch am ersten Extraloch konnte sie mit den Birdies ihrer Konkurrenz nicht mithalten. Am dritten schüttelte Pano mit einem weiteren Birdie auch Cowley ab und feierte ihren ersten Triumph bei den Proetten.
Für Henseleit war es trotz der Enttäuschung ein erfolgreiches Wochenende: Mit dem geteilten zweiten Rang erreichte die deutsche Topspielerin das beste Resultat in diesem Jahr. Ihre Landsfrau Olivia Cowan wurde Fünfte, die Schweizerin Kim Métraux Neunte. Beide Cuts überstanden auch die Österreicherin Emma Spitz (T13), die Deutsche Sophie Witt und die Schweizerin Albane Valenzuela (beide T16).
Start-Ziel-Sieg und englischer Dreifacherfolg
Bei den männlichen Kollegen war Brown bereits am Donnerstag in Führung gegangen und hatte diese auch im weiteren Turnierverlauf nicht mehr abgegeben. Sechs Schläge Vorsprung nahm er mit ins Finale.
Nach drei aufeinanderfolgenden Bogeys zwischen der 11 und der 13 schien der 28-Jährige ins Wanken zu geraten, doch er konterte mit drei Birdies auf den abschließenden fünf Löchern. Mit einem Gesamtergebnis von 15 unter Par sicherte sich der Engländer seinen Premierensieg auf der DP World Tour vor seinen Landsmännern Alex Fitzpatrick auf dem zweiten und Eddie Pepperell auf dem dritten Platz.
Auch ein deutsches Trio hatte es im Galgorm Castle Golf Club ins Finale geschafft: Maximilian Rottluff, Max Schmitt und Freddy Schott spielten alle ihre Schlussrunde unter Par. Damit machten sie Plätze gut und teilten sich am Ende den zwölften Rang.
Fotos: AFP